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Wirkt auch bei Corona: USA lassen erste Tablette gegen Haarausfall zu


Wirkt auch bei Corona
USA lassen erste Tablette gegen schweren Haarausfall zu

Von afp
14.06.2022Lesedauer: 2 Min.
Haarverlust (Symbolbild): Klinische Studien bei Menschen mit Alopezie zeigten deutliche Erfolge.Vergrößern des BildesHaarverlust (Symbolbild): Klinische Studien bei Menschen mit Alopezie zeigten deutliche Erfolge. (Quelle: fotolgahan/getty-images-bilder)

Schwerer Haarausfall (Alopezie) ist ein sensibles Thema. Das hat der Eklat um Schauspieler Will Smith und seine Ehefrau Jada Pinkett gezeigt. Nun soll ein Mittel, das bereits gegen Corona zugelassen ist, Betroffenen helfen.

Die US-Arzneimittelbehörde FDA hat eine Tablette gegen schwere Fälle von Haarausfall zugelassen. Die Zulassung des Medikaments Baricitinib werde "dazu beitragen, einen erheblichen ungedeckten Bedarf für Patienten mit schwerer Alopecia areata zu decken", erklärte der für Dermatologie zuständige FDA-Direktor Kendall Marcus am Montag.

Baricitinib reguliert Entzündungsreaktionen und ist bislang für die Behandlung von Arthritis sowie Corona-Patienten in Krankenhäusern zugelassen.

Alopezie ist keine seltene Erkrankung

Alopezie ist eine Autoimmunerkrankung, die zu starkem Haarausfall führt. Die Krankheit war zuletzt durch den Fall der US-Schauspielerin Jada Pinkett Smith in den Vordergrund gerückt. Deren Ehemann Will Smith hatte bei der Oscar-Verleihung dem Komiker Chris Rock für einen Witz über den kahlen Kopf seiner Frau eine Ohrfeige verpasst. Die Krankheit ist nicht selten – allein in den USA sind jährlich mehr als 300.000 Menschen betroffen.

Die Zulassung des Medikaments stützt sich auf die Ergebnisse zweier klinischer Studien mit insgesamt 1.200 Erwachsenen mit schwerer Alopezie. In jeder Studie wurden die Teilnehmer in drei Gruppen aufgeteilt: eine Gruppe, die nur ein Placebo erhielt, eine zweite Gruppe, die täglich eine Dosis von zwei Milligramm erhielt, und eine dritte Gruppe, die täglich eine Dosis von vier Milligramm erhielt.

Kopfhaare wuchsen deutlich nach

Nach 36 Wochen wuchsen bei fast 40 Prozent der Personen, die die höhere Dosis erhielten, 80 Prozent der Kopfhaare nach. Zum Vergleich: Bei der Gruppe mit der niedrigeren Dosierung waren es nur 23 Prozent, bei der Kontrollgruppe nur fünf Prozent.

Zu den häufigsten Nebenwirkungen von Baricitinib gehörten Infektionen der oberen Atemwege, Kopfschmerzen, Akne, ein erhöhter Cholesterinspiegel und ein Anstieg eines Enzyms namens Kreatinphosphokinase. Es gibt auch andere Behandlungen gegen schweren Haarausfall, die allerdings als experimentell gelten und keine Zulassung in den USA haben.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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