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Entkoffeinierter Kaffee: Sinnvoll oder ungesund?


Genussmoment
Entkoffeinierter Kaffee: Sinnvoll oder ungesund?

Nicht alle Menschen vertragen Koffein. Da scheint koffeinfreier Kaffee eine willkommene Alternative. Doch ist entkoffeinierter Kaffee wirklich harmlos oder am Ende sogar ungesund?

Aktualisiert am 07.04.2024|Lesedauer: 2 Min.
Von t-online, jb
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Koffeinfreier Kaffee ist für diejenigen Menschen eine willkommene Alternative, die auf den Geschmack und das Aroma von Kaffee nicht verzichten wollen, das enthaltene Koffein aber nicht vertragen. Wie gesund das Heißgetränk ist, entscheidet am Ende das Verfahren, mit dem der Kaffee behandelt wird.

Eine Frau sitzt vor dem Kamin und trinkt KaffeeVergrößern des Bildes
Eine Frau sitzt vor dem Kamin und trinkt Kaffee: Eine heiße Tasse Kaffee am Abend kann entspannend sein (Quelle: Monkey Business Images/getty-images-bilder)

Enthält entkoffeinierter Kaffee Koffein?

Um in der EU als entkoffeinierter Kaffee durchzugehen, darf dieser höchstens noch 0,1 Prozent Koffein enthalten. So müssen beispielsweise auch Schwangere nicht auf das beliebte Heißgetränk verzichten.

Ist koffeinfreier Kaffee ungesund?

Kaffee ohne wach machende Wirkung kann ungesunde Inhaltsstoffe enthalten. Denn entkoffeinierter Kaffee aus dem Supermarkt wird in den meisten Fällen mit den Lösungsmitteln Benzol oder Dichlormethan behandelt – und diese stehen zumindest im Verdacht, krebserregend zu sein.

Wie entkoffeinierter Kaffee hergestellt wird

Auf den Verpackungen ist selten erwähnt, wie den Bohnen das Koffein entzogen wird. Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten, die mehr oder weniger gesund sind:

Bei dem gängigen Verfahren werden die Kaffeebohnen zunächst mit Wasserdampf behandelt und dann in den Lösungsmitteln Dichlormethan oder Ethylacetat eingeweicht. Dabei wird das Koffein ausgespült, und die Bohnen werden anschließend getrocknet und wie normale Kaffeebohnen geröstet. Die Methode mit Dichlormethan ist jedoch nicht ungefährlich. Der Stoff steht im Verdacht, krebserregend zu sein. Besser ist die Variante mit Ethylacetat. Dieser Stoff ist natürlich und kommt auch in Obst oder Gemüse vor.

Eine bessere und lösungsmittelfreie Variante, Kaffeebohnen zu entkoffeinieren, ist das Kohlenstoffdioxidverfahren. Bei dieser Methode werden die Kaffeebohnen einem hohen Druck ausgesetzt und gleichzeitig mit flüssigem Kohlenstoffdioxid abgespült. Auf diese Weise kann das Koffein im Kohlenstoffdioxid gebunden und aus der Bohne entfernt werden.

Wie gefährlich ist Dichlormethan?

Die Gesundheitsgefahr bleibt allerdings eine theoretische. Denn bei dem Entkoffeinierungsverfahren müssen strenge Grenzwerte eingehalten werden. So dürfen in einem Kilo Kaffee maximal noch zwei Milligramm des umstrittenen Dichlormethans vorhanden sein. Ein Grenzwert, der laut Experten in aller Regel sogar noch weit unterschritten wird. Dennoch lässt sich eine gewisse Gesundheitsgefahr nicht vollständig ausschließen.

Kaffee ohne Koffein mit gesunden Verfahren

Auch wenn bisher nicht geklärt ist, ob das Lösungsmittel Dichlormethan tatsächlich ungesund oder sogar krebserregend ist, gibt es auch ein Entkoffeinierungsverfahren, das garantiert unschädlich ist – und deshalb auch vor allem bei Bio-Kaffees angewandt wird. Hierbei werden die Kaffeebohnen nicht mit einem Lösungsmittel gespült, sondern mit sogenanntem überkritischen CO2, das Eigenschaften von Gas und Flüssigkeiten zugleich besitzt. Allerdings ist das Verfahren aufwendiger, was sich entsprechend im Preis niederschlägt. Dafür bleiben aber auch mehr Aromastoffe enthalten – gut für den Geschmack. Teilweise werden den Bohnen auch mit dem natürlichen Lösungsmittel Ethylacetat das Koffein entzogen.

Diesen "gesünderen" Kaffee ohne Koffein gibt es auch als Kapseln oder Pad. Allerdings nicht von jedem Hersteller.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
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