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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Ein Überblick Tomaten aussäen: Der beste Zeitpunkt für eine reiche Ernte
Damit Ihre Tomatenernte gelingt, müssen Sie die Tomatensamen rechtzeitig säen und entsprechend pflegen. Worauf kommt es bei der Tomatenzucht an?
Tomaten aus eigenem Anbau sind günstig und schmecken besonders gut. Vorab steht jedoch ein wenig Arbeit an. Die Tomaten müssen zum richtigen Zeitpunkt gesät, die Keimlinge pikiert und die Pflanzen entsprechend gepflegt werden. Die Schritte sollten nicht zu spät erfolgen, sonst droht im schlimmsten Fall ein Ernteausfall.
Wann ist die beste Zeit, um Tomaten zu säen?
Wohnen Sie in einer besonders milden Region oder haben Sie ein Gewächshaus, in das Sie Ihre Tomaten später pflanzen wollen, können Sie Tomaten bereits ab Ende Februar vorziehen. Möchten Sie Ihre Tomaten allerdings für Ihr Freilandbeet vorziehen, warten Sie mit der Aussaat bis Ende März. Denn dann sind die Tomatenpflanzen pünktlich nach den Eisheiligen groß genug, um ins Gemüsebeet gepflanzt zu werden.
Wie säe ich Tomaten?
Tomaten brauchen genug Licht und Wärme zum Wachsen. Besonders zum Keimen ist eine hohe Temperatur von 20 bis 22 Grad Celsius nötig. Gute Bedingungen für die Aussaat finden Sie etwa in einem beheizten Gewächshaus oder auf einer südlichen Fensterbank. Für die Aussaat gehen Sie wie folgt vor:
- Nehmen Sie mehrere kleine Gefäße und füllen Sie sie mit Anzuchterde. Sie ist nährstoffarm und regt die Keimung an. Alternativ können Sie auch zu Quelltöpfchen oder Anzuchterde in Kokosfasertöpfchen greifen.
- Bohren Sie mit Ihrem Finger oder einem Löffel ein kleines Loch in die Anzuchterde.
- Geben Sie jeweils einen Tomatensamen in ein Loch.
- Gießen Sie die Anzuchterde an.
- Bedecken Sie die Anzuchttöpfchen mit Frischhaltefolie, damit die Feuchtigkeit und die Wärme nicht entweichen und der Keimprozess angeregt wird.
- Stellen Sie die Aussaat auf die Fensterbank oder in das Gewächshaus. Nach ein bis zwei Wochen sind die ersten Keimlinge sichtbar.
Tipp: Kontrollieren Sie regelmäßig die Anzuchterde und nehmen Sie die Folie ab und zu kurz weg, damit sich kein Schimmel unter der Folie bildet.
Was passiert, wenn ich Tomaten zu spät aussäe?
Wenn Sie das Saatgut erst im Hochsommer oder im Spätsommer ausbringen, bilden die Tomatenpflanzen erst im Herbst Früchte. Die Außentemperaturen können dann hierzulande allerdings schon wieder so niedrig sein, dass die Früchte nicht reifen oder sogar faulen. Ebenfalls möglich ist, dass die Pflanze eingeht oder die Ernte sehr gering ausfällt.
Bauen Sie Ihre Tomaten in einem (beheizten) Gewächshaus an, ist auch eine Aussaat im Hochsommer möglich. Achten Sie dann darauf, die Pflanzen ausreichend und korrekt zu gießen. Welche Fehler Sie bei der Bewässerung vermeiden sollten, erfahren Sie hier.
Wie bekomme ich starke Tomatenpflanzen?
Der Grundstein für robuste und starke Tomatenpflanzen wird bereits beim Vorziehen gelegt. Dafür brauchen sie ausreichend Wärme, Licht und Wasser. Alles in einem guten Verhältnis. Die Gegebenheiten sollten so natürlich wie möglich sein. Daher empfehlen Experten für die Tomatenzucht auch spezielle LED- oder Sonnenlicht-Lampen.
Verzichten Sie in der Anfangszeit auf Dünger. Durch ihn wachsen die Pflanzen schnell und hoch, werden jedoch nicht stark und robust.
Wie bekommen Tomaten mehr Früchte?
Tomaten zählen zu den Starkzehrern. Deshalb hängt das Ausmaß der Ernte vor allem mit der richtigen Pflege zusammen. Dazu zählt neben der Aufzucht auch das rechtzeitige Pikieren (die Anleitung gibt es hier). Sobald die Tomatenpflänzchen die ersten Blatthaare bilden, setzen Sie sie in größere Pflanztöpfe mit frischer Erde (pikieren). Der Topf sollte mindestens 12 Zentimeter im Durchmesser groß sein. Wichtig ist auch, die Wurzeln der Tomatenpflanze beim Pikieren nicht zu verletzen. Gehen Sie also sehr behutsam vor.
Bilden die Tomatenpflanzen ihre ersten richtigen Blätter, düngen Sie sie zum ersten Mal. Vorher sollten Sie keine Nährstoffe zuführen, damit die Pflanze starke Wurzeln bildet. Insgesamt sollten Sie die Jungpflanzen vor dem Auspflanzen im Mai ein- bis zweimal leicht düngen.
Nach den Eisheiligen und dem Ende der Frostgefahr setzen Sie die Tomaten ins Gemüsebeet. Dabei sollte in die Erde eine gute Grundversorgung an Nährstoffen in Form eines Langzeitdüngers eingemischt werden. Während der Saison bis September sollten Sie regelmäßig wichtige Nährstoffe nachdüngen.
Die gute Nährstoffversorgung führt bei Tomaten zu reichlich Blattwachstum. Ist die Tomatenpflanze groß genug, sollten Sie sie daher Ausgeizen (mehr dazu hier). Dadurch steckt sie ihre Energie in die Blüten- und Fruchtbildung und nicht mehr nur in ihr Wachstum. Achten Sie zudem in der gesamten Zeit darauf, dass die Tomatenpflanzen genug Licht, Wärme und Wasser erhalten.
Wie lange dauert es, bis man Tomaten ernten kann?
Das hängt von der Tomatensorte (einen Überblick gibt es hier) und dem Standort ab. Bei Tomaten aus dem Gewächshaus kann die Erntezeit bereits nach einigen Wochen erfolgen. Im Gemüsebeet etwas später – je nach Witterung und Sorte nach bis zu mehreren Monaten.
Bei einer Aussaat im März fällt die Erntezeit bei früh reifen Tomaten (Cherrytomaten) in den Juni/Juli. Ende Juli/Anfang August sind Fleischtomaten reif. Zu den spät reifen Tomaten zählen Fleischtomatensorten wie "Ananastomate" oder "Green Zebra".
Als Faustregel können Sie sich merken: Cherrytomaten sind nach 60 bis 70 Tagen erntereif, Fleischtomaten erst nach 90 bis 100.
Fazit
Der beste Zeitpunkt für die Aussaat von Tomaten ist Ende März. Ziehen Sie Ihre Tomaten dann am besten auf der Fensterbank oder im geheizten Gewächshaus vor. Wichtig dabei ist ausreichend Licht, Wärme und mäßig Wasser. Ende Mai können Sie die Tomaten dann ins Gemüsebeet setzen und sich auf eine reiche Ernte im Sommer freuen.
- ndr.de "Tomaten pflanzen: So klappt es mit Anbau und Ernte"
- bio-bahnhof.de "Tomaten wachsen zu schnell"
- tomaten.de "wann blühen Tomaten"
- mein.schoener.garten.de "Tomaten ernten: Wann und wie man es macht"