Sexualität Ab wann man Erektionsstörungen hat
Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.
Zum journalistischen Leitbild von t-online.Wie peinlich: Schon wieder hat es im Bett nicht geklappt, weil Er nicht konnte. Dabei haben mehr Männer Erektionsprobleme, als viele vermuten. "Jeder fünfte Mann ist betroffen", sagt die Professorin Sabine Kliesch vom Centrum für Reproduktionsmedizin und Andrologie in Münster. Um die Potenz zu steigern, muss man allerdings nicht sofort zu Viagara und Co. greifen. Oft hilft es bereits, auf die Dinge zu verzichten, die der Manneskraft schaden könnten. Lesen Sie hier die zehn größten Potenz-Killer.
Potenzprobleme wenn er bei 70 Prozent nicht kann
Einmal in der Woche oder zehnmal pro Jahr: Ab wie vielen missglückten Erektionen hat ein Mann Potenzprobleme? Die Deutsche Gesellschaft für Urologie spricht von einer Erektionsstörung, wenn in den vergangenen sechs Monaten mehr als 70 Prozent der versuchten Geschlechtsakte nicht stattfinden konnten, weil sich der Penis nicht ausreichend oder nicht lang genug versteifte. Vorübergehende Probleme sind in der Regel also nicht schlimm. Gleiches gilt für die nachlassende Potenz im Alter, diese ist normal. Eine erektile Dysfunktion kann sich aber auch an anderen sexuellen Beschwerden zeigen: "Ein vorzeitiger Samenerguss, ein Samenerguss ohne Orgasmus oder fehlende Lust auf Sex können ebenfalls darauf hindeuten", erklärt Kliesch.
Zum Arzt gehen - es könnte auch Diabetes sein
Auch wenn Erektionsprobleme vielen Männern peinlich sind und sie nicht darüber sprechen möchten, sollten sie zum Arzt gehen. Am besten ist es, einen Urologen oder Andrologen aufzusuchen. Denn hinter Impotenz stecken oft andere Ursachen: "Potenzprobleme können ein Hinweis auf ernste organische Krankheiten sein, zum Beispiel Diabetes, Bluthochdruck oder Arteriosklerose", sagt die Andrologin. Nur Viagra zu schlucken, bringt dagegen nichts: "Die Pillen ermöglichen zwar eine Erektion, bekämpfen aber nicht die Ursachen der erektilen Störung", weiß Kliesch. Auch wenn die Impotenz das seelische Wohlbefinden oder die Partnerschaft belastet, empfiehlt die Ärztin den Gang zum Experten.
Stress erhöht das Impotenz-Risiko
Die Ursachen für Impotenz sind entweder organisch oder psychisch. Zu letzteren zählen unter anderem Stress, Depressionen, Leistungsdruck und berufliche oder familiäre Probleme. Diese Faktoren führen vor allem bei jüngeren Männern zu Erektionsstörungen. Bei Älteren sind Erektionsprobleme meist körperlich bedingt. "Diabetes, Bluthochdruck und Fettstoffwechselstörungen gehören zu den häufigsten Auslösern von Potenzproblemen", sagt die Urologin. Was viele nicht wissen: Körperliche und psychische Risikofaktoren können zusammenwirken und sich sogar gegenseitig verstärken. Wer zum Beispiel wegen einer Diabetes Erektionsprobleme hat, kann Versagensängste entwickeln, die sich ebenfalls negativ auf die Erektionsfähigkeit auswirken.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.