Nach plötzlichem Stopp Diese Autohersteller zahlen die E-Auto-Förderung weiter
Nach dem abrupten Aus bei der E-Auto-Prämie geben sich Industrie und Handel großzügig. Diese Hersteller zahlen die Fördersumme weiter.
Die Autohersteller reagieren schnell auf das plötzliche Aus für den Umweltbonus. Den Anfang haben bereits kurz nach der Ankündigung Stellantis und Mercedes gemacht. Nun ziehen weitere Anbieter nach.
Hyundai
Der koreanische Hersteller übernimmt den gestrichenen staatlichen Anteil von bis zu 4.500 Euro am Umweltbonus für Privatkunden, die ihr Fahrzeug bis zum 16.12.2023 bestellt hatten. Die Zusicherung gilt für bereits abgeschlossene Kaufverträge eines Kona Elektro (neues und altes Modell), eines Ioniq 5 und des Ioniq 6, für die kein Antrag mehr für den Umweltbonus gestellt werden kann. Erfolgt die Zulassung bis Ende Dezember 2023, wird der staatliche Anteil von 4.500 Euro übernommen, bei Zulassung im ersten Quartal 2024 die ursprünglich angekündigte, reduzierte staatliche Förderung von 3.000 Euro.
Kia
Privatkunden, die bis zum 31. März einen Niro EV, EV6, EV6 GT oder ab 1. Januar 2024 einen e-Soul aus dem verfügbaren Fahrzeugbestand kaufen, erhalten eine Förderung in voller Höhe der bisher geltenden Konditionen. Ausschlaggebend ist dabei allein das Kaufdatum, nicht der Zulassungstermin.
Wird das Autonoch in diesem Jahr gekauft, beträgt der Kia-Umweltbonus bei Neuwagen mit einem Nettolistenpreis bis 40.000 Euro entsprechend der bisherigen Fördersumme 6.750 Euro, bei einem Fahrzeug mit einem Nettolistenpreis von 40.000 bis 65.000 Euro liegt sie bei 4.500 Euro. Beim Kauf im ersten Quartal 2024 gewähren die teilnehmenden Kia-Händler einen Umweltbonus von 4.500 Euro**.
Lexus
Alle Kunden, die ein förderungsfähiges Elektrofahrzeug bestellt haben, erhalten die volle Prämie, entsprechend den bisherigen Regelungen der staatlichen Förderung. Darüber hinaus erhalten alle Kunden, die bis Ende Dezember 2023 ein Elektrofahrzeug aus dem verfügbaren Bestand kaufen, die Prämie. Die Höhe ist abhängig vom Nettolistenpreis des jeweiligen Elektrofahrzeugs. Auch bei einer Zulassung nach dem 1. Januar 2024 wird diese Prämie gewährt.
Ursprünglich sollte der Umweltbonus noch bis Jahresende in der bisherigen Höhe ausgezahlt werden. Maximal waren 6.750 Euro Zuschuss von Staat und Hersteller möglich. Für das kommende Jahr war eine Reduzierung auf 4.500 Euro geplant, zudem ist der maximale Nettolistenpreis auf 45.000 Euro gedeckelt.
Mercedes-Benz
Für alle Aufträge, die bis Ende 2023 bestellt werden und in diesem Jahr geliefert und zugelassen werden, zahlt Mercedes-Benz weiterhin den bisherigen Herstelleranteil sowie den bisherigen staatlichen Anteil des Umweltbonus. Für Aufträge, die in 2024 zur Auslieferung kommen, sowie Neuaufträge ab 2024 sichern die Stuttgarter bis auf Weiteres den Herstelleranteil auf Basis der reduzierten Förderhöhe 2024 zu. Ob weitere Maßnahmen ins Leben gerufen werden, wird derzeit geprüft.
MG
Die chinesische Marke übernimmt für Kunden, die bis einschließlich 17. Dezember 2023 ein vollelektrisches Modell gekauft haben, den Umweltbonus in voller Höhe, wenn vor dem Stichtag keine rechtzeitige Zulassung möglich war. Die Zusicherung gilt für Zulassungen bis zum 15. Januar 2024. Danach übernimmt MG die Förderung in Höhe des vollen Hersteller- und eines reduzierten Kunden-Anteils von 3.000 Euro brutto.
Nissan
Die japanische Marke übernimmt die Umweltprämie für bereits bestellte Elektrofahrzeuge. Voraussetzung ist, dass die Fahrzeuge nach den bisherigen Richtlinien förderfähig waren. Für Erstzulassungen durch Privatkunden bis Ende 2023 garantiert der Importeur den vollen Umweltbonus, für Erstzulassungen ab dem 1. Januar 2024 gilt die ursprünglich geplante, reduzierte Umweltprämie.
Seat/Cupra
Auch die spanische VW-Tochter zahlt nicht nur der Herstelleranteil, sondern auch den staatlichen Umweltbonus aus. Das gilt für Exemplare des Cupra Born, die vor dem 18. Dezember 2023 bestellt wurden und bis spätestens 31. März 2024 ausgeliefert werden.
Sind Sie betroffen?
Haben Sie ein E-Auto bestellt und wurden vom Wegfall der Prämie überrascht? Schreiben Sie eine E-Mail an Lesermeinung@stroeer.de und schildern Sie Ihre Erfahrungen – und welche Folgen das für Sie hat.
Smart
Für Privatkundenfahrzeuge mit Zulassung bis Ende 2023 übernimmt der Hersteller die ursprünglich gültige volle Förderung. Das umfasst den Herstelleranteil sowie den Bundesanteil. Privatkunden, die bis Ende 2023 ein E-Modell bestellen oder bereits bestellt haben und deren Zulassung in 2024 ansteht, gleicht Smart den ursprünglich ab 1. Januar 2024 geltenden reduzierten Umweltbonus inklusive Herstelleranteil aus.
Stellantis
Die Marken des Konzerns garantieren bis Ende Dezember den vollen Umweltbonus für Elektrofahrzeuge, die nach den bisherigen Bafa-Richtlinien bonusberechtigt sind. Das gilt für Privatkunden, die ihr bereits bestelltes vollelektrisches Auto bis Jahresende zulassen. Für bereits bestehende Bestellungen, deren Zulassungen durch den Privatkunden noch bis Ende Februar 2024 erfolgen, garantieren die Konzernmarken den ursprünglich ab 1. Januar 2024 geltenden reduzierten Umweltbonus. Der Umweltbonus wird in der jeweiligen Höhe als zusätzlicher Nachlass gewährt. Zu Stellantis zählen die Marken Abarth, Citroën, DS Automobiles, Fiat, Jeep, Peugeot und Opel.
Subaru
Die Allradmarke verlängert den Umweltbonus für Privatkunden über den Jahreswechsel hinaus. Voraussetzung ist, dass der Kaufvertrag bis Ende Januar 2024 abgeschlossen und das Fahrzeug bis zum Ende Februar 2024 zugelassen wird.
Toyota
Alle Kunden, die ein förderungsfähiges Elektrofahrzeug bestellt haben, erhalten die volle Prämie, entsprechend den bisherigen Regelungen der staatlichen Förderung. Darüber hinaus erhalten alle Kunden, die bis Ende Dezember 2023 ein Elektrofahrzeug aus dem verfügbaren Bestand kaufen, die Prämie. Die Höhe ist abhängig vom Nettolistenpreis des jeweiligen Elektrofahrzeugs. Auch bei einer Zulassung nach dem 1. Januar 2024 wird diese Prämie gewährt.
VW
Für alle förderfähigen ID-Modelle, die Privatkunden bis zum 15. Dezember 2023 bestellt, aber noch nicht übernommen und zugelassen haben, kompensieren die Norddeutschen zusätzlich zum Herstelleranteil auch den Bundesanteil. Werden diese Fahrzeuge noch in diesem Jahr ausgeliefert und zugelassen, erhalten die Kunden die volle eine Förderung. Erfolgen Auslieferung und Zulassung hingegen erst im neuen Jahr, und zwar bis zum 31. März 2024, gibt es den reduzierten Satz.
- Nachrichtenagentur SP-X
- Pressemitteilungen von Kia, Seat, Volkswagen