Revolution im Skispringen? Bundestrainer reagiert verhalten auf Brasilien-Pläne
Weltverbands-Rennleiter Sandro Pertile stellt sich Skispringen in Brasilien vor. Der Bundestrainer setzt andere Prioritäten.
Skisprung-Bundestrainer Stefan Horngacher hat zurückhaltend auf die ambitionierten Visionen von Weltverbands-Rennleiter Sandro Pertile reagiert. "Man kann mal laut denken. Ich würde allerdings eher vorschlagen, dass wir unseren aktuellen Plan noch verbessern. Dass wir die Wettkampforte noch besser unterstützen und professioneller machen", sagte der 54-Jährige der dpa. "Wir sollten schauen, dass wir das Skispringen hier insgesamt auf ein noch höheres Niveau heben und eine gute Show abliefern für die Fans, die wir haben."
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Pertile hatte zuletzt gesagt, dass er in Zukunft unter anderem Wettkämpfe in Brasilien für möglich halte. "Wir denken an eine mobile Anlage. Die könnten wir in Rio im Maracanã aufbauen und eine Riesenshow bieten", hatte der Fis-Funktionär gesagt. Auch von Indooranlagen hatte Pertile gesprochen.
"Sport auf höchstem Niveau präsentieren"
"Ob man jetzt unbedingt in Brasilien Skispringen muss, weiß ich nicht genau. Da kenne ich auch den Hintergedanken nicht", sagte Horngacher. "Was uns betrifft, sehe ich es eher so: Das Skispringen hat in den letzten zehn, 15 Jahren wieder einen Riesenhype verursacht. Die Einschaltquoten sind hoch."
Insbesondere die Vierschanzentournee würde einen großen Zuspruch erfahren, egal, ob live im Stadion oder vor den Fernsehgeräten. "Wir müssen einfach schauen, dass wir unseren Sport in der kurzen Zeit, die wir im Winter haben, auf höchstem Niveau präsentieren", so Horngacher.
Der Österreicher sagte zudem: "Wichtig wäre auch, dass wir schauen, dass die Sportler vielleicht noch ein bisschen mehr Preisgeld verdienen." Zwar habe sich das mittlerweile schon verbessert, aber: "Es könnte aber noch besser werden, weil die Jungs trainieren das ganze Jahr und betreiben eine Risikosportart, das sollte man nicht vergessen. Darüber hinaus steigt die Wahrnehmung einer Sportart auch mit der Höhe des Preisgeldes."
- Nachrichtenagentur dpa