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Mit dem Rauchen aufhören: So schnell erholt sich der Körper


Frühes Aufhören lohnt sich
So schnell erholt sich der Körper nach dem Rauchstopp

Von t-online, jb

Aktualisiert am 02.01.2024Lesedauer: 2 Min.
Rauchen: Im Laufe der Corona-Pandemie haben offenbar mehr Menschen angefangen zu rauchen.Vergrößern des BildesRauchen: Bereits einen Tag nach der letzten Zigarette spüren Sie die ersten Veränderungen. (Quelle: Design Pics/imago-images-bilder)

Raucher leben im Durchschnitt zehn Jahre weniger als Nichtraucher. Doch wer das Rauchen aufgibt, kann wieder so gesund werden wie ein Nichtraucher.

Raucher leben im Durchschnitt zehn Jahre weniger als Nichtraucher. Doch wer das Rauchen aufgibt, kann wieder so gesund werden wie ein Nichtraucher und hat etwa die gleiche Lebenserwartung. Ein Rauchstopp lohnt sich also zu jedem Zeitpunkt. Auch für sogenannte Gelegenheitsraucher.

Bereits nach 24 Stunden erholt sich der Körper

Es ist schon erstaunlich, wie schnell sich der Körper vom Rauchen erholt. Bereits nach 20 Minuten lassen sich die ersten Veränderungen feststellen. Puls und Blutdruck sinken auf den Wert vor der letzten Zigarette. Hände und Füße werden fühlbar besser durchblutet, Finger und Zehen sind nicht mehr kälter als normal.

Nach etwa acht Stunden sinkt die Konzentration an giftigem Kohlenmonoxid im Blut auf Normalwerte. Dadurch nimmt der Körper Sauerstoff wieder besser auf. Die Atemnot lässt jetzt ebenfalls nach.

Das Risiko für einen Herzinfarkt nimmt nach nur 24 Stunden ab.

Auch Gelegenheitsraucher sind gefährdet

Wer nur auf Partys aus Geselligkeit zur Zigarette greift, lebt zwar gesünder als jemand, der jeden Tag zwei Päckchen Zigaretten inhaliert. Doch auch Gelegenheitskonsum schädigt den Körper. Das Krebsrisiko steigt deutlich an und die Atemwege werden angegriffen. Zu spüren ist dies auch am Tag nach der Party, wenn sich der Hals rau anfühlt und der Kopf schmerzt. Es lohnt sich deshalb, auf die Gelegenheitszigarette in geselliger Runde zu verzichten. Genauso schnell wie sich der Körper nach dem Rauchen erholt, wird er durch das gelegentliche Qualmen geschädigt.

Frühes Aufhören lohnt sich

Auch wenn der Organismus sich nach einem Rauchstopp relativ schnell erholt und die Gefahr für einen Herzinfarkt bereits nach einem Jahr halbiert ist, lohnt es sich, so früh wie möglich mit dem Rauchen aufzuhören. Die Gefahr, an Lungen-, Mund- oder Speiseröhrenkrebs zu erkranken, sinkt erst nach etwa zehn Jahren um 50 Prozent. Und auch ein Großteil der rauchbedingten Schäden an Lunge und Gefäßen ist erst nach vielen Jahren der Abstinenz repariert.

Nach 15 Jahren kommen Herzerkrankungen, auch der Herzinfarkt, nicht mehr häufiger vor als bei Menschen, die nie geraucht haben. Erst dann hat sich Ihr Körper nahezu vollständig erholt. Und das Risiko, aufgrund des Tabakkonsums vorzeitig zu sterben, ist ebenfalls nicht mehr vorhanden.

So verändert sich Ihr Körper nach der letzten Zigarette

Zeitraum (... nach der letzten Zigarette) Positive Veränderung
20 bis 30 Minuten Die Gliedmaßen werden besser durchblutet. Der Blutdruck und der Puls sinken auf normale Werte.
12 Stunden Der Kohlenmonoxid-Spiegel im Blut normalisiert sich.
48 Stunden Die Sinneszellen regenerieren sich. Geruchs- und Geschmackssinn verbessern sich.
zwei Wochen (teilweise nach drei Monaten) Der Blutkreislauf stabilisiert sich. Die Lunge beginnt, sich zu regenerieren. Die Atemnot lässt nach. Die Funktion der Lunge verbessert sich um bis zu 30 Prozent.
ein bis neun Monate Das Infektionsrisiko verringert sich, da sich die Flimmerhärchen der Bronchien erholt haben. Die Kurzatmigkeit lässt nach. Die Hustenanfälle lassen nach. Die Nasennebenhöhlen sind weniger verstopft. Die Fähigkeit der Lunge, sich selbst zu reinigen, ist besser.
ein Jahr Das Risiko, an einer Koronaren Herzkrankheit (unter anderem Krankheiten, die aufgrund einer Mangeldurchblutung des Herzens ausgelöst werden wie Herzinfarkt) zu erkranken, verringert sich auf die Hälfte im Vergleich zu Rauchern.
fünf Jahre Das Risiko für Krebserkrankungen in den Bereichen: Mund-, Rachenraum, Speiseröhre reduziert sich um 50 Prozent. Das Risiko einen Schlaganfall zu erleiden, sinkt nahezu auf das eines Nichtrauchers.
zehn Jahre Das Risiko für Krebserkrankungen an der Bauchspeicheldrüse und dem Kehlkopf verringert sich. Das Risiko, an Lungenkrebs zu erkranken und zu versterben reduziert sich um 50 Prozent.
15 Jahre Die Wahrscheinlichkeit, an Mund-, Luft- und Speiseröhrenkrebs oder anderen Krebsarten zu erkranken, verringert sich im Vergleich zu Rauchern um die Hälfte. Das Risiko, eine Herz-Kreislauf-Erkrankung zu erleiden, ist auf demselben Niveau eines Nichtrauchers.

Wenn Sie vor Ihrem 44. Lebensjahr mit dem Rauchen aufhören, können Sie Ihre Lebenserwartung um bis zu neun Jahre erhöhen; bis zu sechs Jahre, wenn Sie vor Ihrem 54. Lebensjahr Ihre Nikotinsucht beenden.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Rauchfrei – Informationsportal der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)
  • Deutsches Krebsforschungszentrum
  • American Cancer Society
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