Gefahr im Garten Ist die Spitzmaus giftig? Das sollten Sie dazu wissen
Im Gegensatz zu anderen Mäusearten sind Spitzmäuse keine Pflanzenfresser. Sie gelten als Nützlinge, weil sie sich bevorzugt von Gartenschädlingen ernähren.
Doch sie tragen auch Gift in sich. Wir klären Sie auf, ob Spitzmäuse gefährlich für Menschen, für Hunde oder auch für Katzen sind.
Mit dem Gift lähmt die Spitzmaus ihre Beute
Würmer, Käfer, Schnecken, Larven und andere Insekten statt Pflanzen, Wurzeln, Blumenzwiebeln oder Samen. Diese Form der Ernährung macht die Spitzmaus zu einem Nützling im heimischen Garten. Im Unterkiefer hat das Tier Giftdrüsen, damit lähmt es seine Beute. Das Gift der uns bekannten Gartenspitzmaus ist ausschließlich darauf ausgelegt, Insekten zu schaden, für Menschen ist es ungefährlich.
Die Spitzmaus als Krankheitsüberträger
Warum Gartenbesitzer Spitzmäuse trotz ihrer nützlichen Eigenschaften nicht im Garten haben wollen, liegt zum einen daran, dass viele diese Tiere als Störfaktor empfinden. Sie verursachen einen üblen Geruch von Kot und Urin, zudem wirken sich die Löcher in der Erde nicht gerade auf ein schönes Gartenbild aus. Doch Spitzmäuse gelten auch als Krankheitsüberträger, können das für Menschen tödliche Borna-Virus übertragen.
So schützen Sie sich
Allerdings kommen hierfür eher die Feldspitzmäuse infrage. Eine Übertragung kann durch den unmittelbaren Kontakt mit den Tieren erfolgen, aber auch über ihren Kot, Urin und Speichel. Obwohl in Deutschland die Gefahr sehr gering ist, sich mit dem Virus zu infizieren, sollten Sie sich schützen:
- Wenn Sie im Umfeld der Futterstellen Ihrer Haustiere Mäusekot entdecken, lösen Sie diese Stellen am besten unverzüglich auf.
- Mäuse nicht anfassen, egal ob sie leben oder tot sind.
- Mäusekot oder auch tote Mäuse mit einem Reinigungsmittel besprühen, erst dann entsorgen.
- An für Mäuse zugänglichen Orten Gummihandschuhe oder eine Atemmaske tragen.
Ist ein Biss für Katze und Hund gefährlich?
Haustiere wie Hunde oder Katzen haben grundsätzlich nichts zu befürchten. Selbst ein Biss schadet nicht. Hunde und Katzen fressen ohnehin keine Spitzmäuse, das liegt nicht nur am Gift, sondern auch daran, dass die Spitzmaus zur Markierung ihres Reviers ein übelriechendes, moschusartiges Sekret aussondert.
- Robert Koch-Institut: "Informationen zur Vermeidung von Infektionen mit dem Borna Disease Virus 1"
- Niedersächsisches Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit: "Von draußen, vom Walde komm ich her ..."
- Eigene Recherche