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So können Sie Laminat einfach selbst verlegen – Tipps und Anleitung


Schritt-für-Schritt-Anleitung
So können Sie Laminat einfach selbst verlegen


Aktualisiert am 24.01.2023Lesedauer: 4 Min.
Qualitativ geprüfter Inhalt
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Ein Arbeiter verlegt LaminatVergrößern des Bildes
Beim Verlegen von Laminat ist Maßarbeit wichtig (Quelle: AndreyPopov/getty-images-bilder)

Laminat ist pflegeleicht und schön. Wie wird es verlegt? Worauf müssen Sie beim Kauf achten? Welche Vorbereitungen müssen Sie machen?

Laminat, Parkett und andere Holzfußbodenbeläge sind sehr beliebt. Sie sind nicht nur pflegeleicht, sondern verleihen einem Raum eine ganz edle Optik. Worauf Sie beim Kauf, beim Verlegen und beim Sägen von Laminat achten müssen und wie Sie auch als ungeübter Hobbyhandwerker einfach den Boden selbst verlegen können, erfahren Sie hier.

1. Die beste Wahl: Welches Laminat ist das richtige?

Laminat gibt es nicht nur in unterschiedlichen Dekoren, sondern auch verschiedenen Härtegraden. Bei der Wahl sollten Sie danach gehen, in welchem Raum Sie die Paneele verlegen wollen. So reicht beispielsweise im Schlafzimmer die Nutzungsklasse 21. Für ein Kinderzimmer oder die Küche sollten Sie Laminat mit einer Nutzungsklasse von mindestens 23 verwenden. Dieses ist kratzfester und somit unempfindlicher. Achten Sie beim Verlegen in der Küche auch darauf, dass der Boden besonders wasserundurchlässig beziehungsweise imprägniert ist. Hierdurch verhindern Sie, dass der Boden durch heruntergefallene oder verschüttete Flüssigkeiten aufschwämmt.

Damit Sie wissen, wie viel Laminat Sie benötigen, messen Sie die Raumgröße richtig aus. Kaufen Sie dennoch circa zehn Prozent mehr. So haben Sie noch einige Paneele in Reserve, falls einige bereits kaputt sind oder Sie später einen Teil des Holzfußbodens reparieren müssen.

2. Nach dem Kauf das Laminat ruhen lassen

Vor dem Verlegen benötigt das Laminat etwa 48 Stunden, um sich zu akklimatisieren. Legen Sie dazu die verpackten Paneele in den betreffenden Raum. Wichtig ist, dass dieser zwischen 18 und 22 Grad warm ist und die Luftfeuchtigkeit nicht höher als 70 Prozent beträgt.

3. Verlegung vorbereiten

Bevor Sie das Laminat verlegen, müssen Sie den Untergrund entsprechend vorbereiten. Der Boden sollte sauber, fest und trocken sein. Ist dies nicht der Fall, sollten Sie ihn säubern, Unebenheiten entfernen und warten, bis der Untergrund vollständig durchgetrocknet ist. So vermeiden Sie, dass der Boden durch Restfeuchte schimmelt oder dass Spannungsrisse oder –brüche an der Nut-Feder-Verbindung durch Unebenheiten entstehen. Eine Richtlatte hilft Ihnen, die Ebenheit des Bodens zu überprüfen.

Wenn Sie vor dem Verlegen den Untergrund erneuert haben, sollten Sie dem Estrich oder dem Asphalt entsprechend Zeit zum Trocknen geben. Experten empfehlen bei Zementestrich mindestens drei Wochen zu warten, ehe eine zweite Bodenbelagsschicht hierauf gelegt wird. Am besten messen Sie die Restfeuchte, bevor Sie die Arbeiten fortsetzen.

4. Trittschalldämmung und Dampfsperre schützen

Möchte Sie das Laminat auf Fliesen oder Estrich verlegen, benötigen Sie hier zusätzlich eine Feuchtigkeitssperre oder Dampfsperre(circa zwei Millimeter dicke Polyethylenfolie). Bei einem bereits bestehenden Teppich oder anderen Böden ist dies nicht der Fall. Achtung: Hochflorige oder alte Teppiche, Nadelfilzböden und Steinholzestriche eignen sich nicht als Untergrund und müssen vorher entfernt werden.

Eine Dampfbremse ist bei folgenden Untergründen unbedingt notwendig:

  • Zementestrich
  • Anhydritestrich
  • Magnesiaestrich
  • Keramikfliesen

Sind die Laminatpaneele noch nicht mit einer Trittschalldämmung versehen, sollten Sie diese ebenfalls unter das Laminat verlegen. Dies verhindert möglichen Ärger mit den Nachbarn und verschafft auch Ihnen ein angenehmeres Wohngefühl. Eine gute Dämmung bieten beispielsweise aus Polyethylen oder Polysterol, Wollfilz oder PU-Matten.
Beim Ausrollen der Dampfsperre und Trittschalldämmung sollten Sie bereits wissen, wie Sie das Laminat verlegen möchten. Beide Laufrichtungen sollten nicht parallel verlaufen, sondern sich überkreuzen.

5. In welche Richtung Sie Laminat verlegen sollten

In welche Richtung Sie das Laminat verlegen, hängt zum einen vom Raum, zum anderen vom eigenen Empfinden ab. Beispielsweise die Laufrichtung optisch vergrößern oder verlängern. Damit das Holz gleichmäßig ausbleicht, sollten Sie es – wenn möglich – parallel zum Lichteinfall positionieren.

6. Laminat fachmännisch verlegen

Positionieren Sie Abstandshalter an der Wand (zehn bis 15 Millimeter). Da Holz aufgrund von Wärmeeinwirkung oder starken Belastungen arbeitet, dehnt es sich unter Umständen weiter aus. Die Lücke gibt dem Bodenbelag entsprechend Platz und verhindert, dass die Paneele unter Spannung stehen. Später werden diese Abstände durch Abschluss- oder Sockelleisten verdeckt.

Bringen Sie Abstandshalter Beginnen Sie mit dem Verlegen in der hinteren Raumecke. Dabei wird die Nutseite der Paneele an die Wand geschoben. Die einzelnen Bretter werden an der Stirnseite ineinander geschoben beziehungsweise eingeklickt.

Mit einer Stichsäge können Sie die Länge der Paneele anpassen. Vermeiden Sie den Einsatz von Handkreissägen, da es dabei zu unschönen Splitterungen kommen kann – Tischkreissägen sind hingegen in Ordnung. Setzen Sie beim Sägen daher auf qualitative Produkte, Splitterschutz und eine Führungsschiene. Muss das letzte Laminatstück der Reihe zurechtgesägt werden, können Sie den Rest als erstes Stück für die zweite Reihe nutzen.

Ist die erste Reihe fertig, können Sie die zweite leicht versetzt – mindestens 40 Zentimeter – verlegen. Achten Sie bei Klicklaminat auf das richtige Einrasten der einzelnen Paneele ineinander. Diese Spezialverriegelung wird nach dem Einrasten noch mit einem Hammer und Schlagklotz fixiert. Vergessen Sie beim Verlegen nicht die Bewegungsfuge an den Wänden.

Laminat können Sie auch schwimmend verlegen:

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Youtube

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7. Heizungsrohre und Türrahmen

Möchten Sie um ein Heizungsrohr herum legen, müssen Sie hier genau messen. Messen Sie dabei die Position der Rohre genau aus. Vergessen bei Ihren Berechnungen nicht die Bewegungsfuge zur Wand. Mit einem Holzbohrer können Sie die Rundungen der Rohre am besten herausarbeiten. Das Gegenstück, welches hinter die Rohre verlegt wird, müssen Sie mir Holzkleber fixieren, da es sonst nicht ausreichend Halt hat.

Bei Türrahmen können Sie entscheiden, ob Sie um oder unter den Rahmen verlegen. Die letztere Option setzt voraus, dass Sie die Zarge kürzen. Beim Verlegen im und unter dem Türrahmen ist die Bewegungsfuge kleiner und wird später mit Dichtungsmasse abgedichtet.

8. Die letzte Laminatreihe verlegen

Häufig muss die Breite der letzten Laminatreihe angepasst werden. Auch hier ist die Abstandsfuge mit zu berücksichtigen. Mit einem Zugeisen können Sie die Paneele nach dem Verlegen entsprechend festklopfen.

Ist der Boden vollständig verlegt, können Sie die Abstandshalter entfernen, die überstehende Trittschalldämmung und Dampfbremse mit einem Cuttermesser entfernen und die Fußleisten beziehungsweise Sockelleisten montieren.

Verwendete Quellen
  • DIY Academie
  • Eigene Recherche
  • selbst.de
  • obi.de
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