Welchen Rasensamen kaufen? So finden Sie das passende Saatgut für Ihren Garten
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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Dicht, saftig grün und lückenfrei sollte er sein, der Rasen. Den Grundstein für eine makellose Grasfläche setzen Sie dabei bereits beim Kauf der Rasensamen. Wir zeigen Ihnen, welche Rasensamen sich für welche Rasennutzung eignen.
Ein schöner und vor allem gesunder Rasen ist das Aushängeschild eines klassischen Hausgartens und der Traum vieler Gärtner. Einen entscheidenden Vorteil bietet Ihnen dabei der Griff zur passenden Rasensamenmischung. Denn je nach Standort und der individuellen Nutzung ersparen Sie sich mit dem passenden Saatgut viel Gartenarbeit und erhalten eine an die Wachstumsbedingungen angepasste Rasenfläche.
Welche Arten von Rasen gibt es?
Wenn es darum geht, welcher Rasensamen der passende für Ihren Garten ist, sollte zuerst die Frage geklärt werden, um welchen Rasentyp es sich handelt. Je nach Verwendungszweck und Standort unterscheiden sich die Rasensamen hinsichtlich ihrer Grassamenmischung. Die verschiedenen Saatgutmischungen entscheiden darüber, wie strapazierfähig der Rasen ist und für welchen Standort er sich am ehesten eignet. Die gebräuchlichsten Rasenflächen sind der Zierrasen, der Spiel- und Sportrasen (Gebrauchsrasen), der Schattenrasen sowie im Gegensatz dazu Rasen für trockene Standorte.
Für strapazierfähigen Gebrauchsrasen: Rasensamen von Compo
Im März 2019 testete die Stiftung Warentest zuletzt Rasensamen im Hinblick auf ihre Samenmischungen und die damit verbundene RSM-Qualität. Zu den getesteten Mischungen gehörte auch der Rasensamen Spiel & Sport von Compo. Das Fazit: Aufgrund der verwendeten Grassamen ist das Saatgut für eine universelle Nutzung "geeignet".
Die universelle Rasenmischung ist mit guten Standardgrassorten nach Regel-Saatgut-Mischung (RSM) hergestellt und sorgt für einen dichten und strapazierfähigen Rasen. Der Anteil der Grassorten für Gebrauchsrasen liegt bei der Rasenmischung von Compo bei 100 Prozent. Die Grassorten eignen sich daher für alle Spielrasen- und Gebrauchsrasenflächen.
Die Menge von vier Kilogramm soll laut Hersteller für eine Rasenfläche von rund 200 Quadratmetern ausreichen. Für ein perfektes Ergebnis sollten Sie beim Ausbringen den individuellen Anwendungsschritten des Herstellers folgen. Dann verspricht Compo eine schnelle und gleichmäßige Keimung der Grassamen.
Für schattige Grasflächen: Rasensamen von Turbogrün
Die Samenmischung von Turbogrün kann zum Anlegen eines Schattenrasens verwendet werden. Rasenflächen im Schatten benötigen ebenso wie sonnige Standorte ausreichend Pflege und sollten regelmäßig gedüngt werden. Das hemmt die Bildung von Moos, welches durch die feuchten Bedingungen im Schatten schneller entstehen kann.
Die Saatmischung von Turbogrün enthält die Sorte Poa supina, eine extrem schatten- und feuchtigkeitstolerante Grasart. Sie wächst bei guter Pflege ausgezeichnet im Schatten, kann aber ebenso gut an halbschattigen Standorten ausgebracht werden. Auch direkte Sonne ist für das Saatgut in RSM-Qualität kein Problem. Es fördert so eine besonders strapazierfähige und robuste Rasenfläche.
Drei Kilogramm Rasensamen reichen laut Hersteller für eine Fläche von rund 150 Quadratmetern aus. Bei der Ausbringungen sollten rund 20 Gramm Saatgut pro Quadratmeter genutzt werden. Diese Menge sorgt nach der Keimung für einen dichten und sattgrünen Rasen.
Für sonnige Standorte: Rasensamen von Veddelholzer
Der Trockenrasen von Veddelzolzer Garten eignet sich vor allem für belastbare und trockene Standorte. Die Rasenmischung aus robusten Gräsersorten sorgt auch bei ungünstigen Wachstumsbedingungen wie Trockenheit für eine dichte und grüne Rasenfläche.
Das Saatgut kann sowohl auf Flächen ausgebracht werden, die stark von der Sonne bestrahlt werden, als auch unter Bäumen und Sträuchern. Ein weiterer Vorteil der trockenverträglichen Grassamen ist der geringe Wasserverbrauch. Der Rasensamen ist zudem ideal, wenn Sie einen Mähroboter für die Rasenpflege verwenden möchten.
Der Hersteller empfiehlt, die Samen auf abgetrockneten Flächen auszubringen und diese erst im Anschluss ordentlich zu wässern. Der Boden sollte dabei eine Temperatur von acht bis zwölf Grad Celsius haben. Die Zeit zwischen Frühjahr und Herbst ist daher ideal für die Ausbringung.
Für die Nachsaat: Rasensamen von Compo
Löcher und kahle Stellen im Rasen sind unschöne Makel, die sich mit einer guten Rasenmischung schnell beseitigen lassen. Die Turbo-Nachsaat von Compo eignet sich für solch eine Rasensanierung und einen robusten Gebrauchsrasen ideal.
Durch die verwendeten Premium-Rasensamen, welche den Bestimmungen der RSM entsprechen, verspricht der Hersteller Keimsicherheit. Nach wenigen Wochen soll der Rasen dadurch wieder dicht sein.
2,6 Kilogramm Saatgut reichen laut Hersteller für eine Rasenfläche von rund 130 Quadratmetern. Es wird die Ausbringung bei einer dauerhaften Bodentemperatur ab zehn Grad Celsius empfohlen. Je nach Bodenqualität kann vor der Ausbringung zusätzlich ein Rasen-Startdünger verwendet werden, der leicht in die Oberfläche eingearbeitet werden sollte.
Für makellosen Zierrasen: Rasensamen von Linsor
Zierrasen besticht durch seinen saftigen Grünton, den dichten Wuchs und die perfekt gleichmäßige Optik. Wer solch einen Vorzeigerasen sein Eigen nennen möchte, muss mit einem großen Pflegeaufwand rechnen.
Der Rasensamen von Linsor verfügt über eine enorme Rasendichte und ist durch die verschiedenen Grassamen sowohl für sonnige als auch für halbschattige Standorte geeignet. Mit seiner hohen Narbendichte, den edlen Gräsern und der Tiefschnittverträglichkeit überzeugt der fertige Zierrasen jeden Rasenliebhaber. Das Saatgut hat eine langsame Anfangsentwicklung und eine geringe Krankheitsanfälligkeit.
Die Rasenmischung aus der Gruppe RSM 1 in der ersten Variante enthält unter anderem die Grassorten Deutsches Weidelgras und Rotschwingel. Sie sorgen für einen grünen und dichten Zierrasen und machen den Rasen strapazierfähiger.
Unser Fazit: Rasensamen kaufen
Bei der Wahl des Rasensamens kommt es vor allem auf den Standort und die Nutzung an. Für einen strapazierfähigen Gebrauchsrasen empfehlen wir das Saatgut Spiel & Sport von Compo, das auch die Stiftung Warentest durch die gute Rasenmischung für "geeignet" hält.
Für besonders schattige oder trockene Standorte sollte hingegen zu einer speziellen Saatgutmischung gegriffen werden, die mit den ungünstigen Wachstumsbedingungen zurechtkommt. Für schattige Plätze eignet sich unter anderem der Schattenrasen von Turbogrün und für besonders trockene Böden der Trockenrasen von Veddelholzer.
Wissenswertes über Rasensamen
Welche Rasenarten gibt es?
Für Zierrasen sind feinblättrige Gräser typisch. Sie bilden eine sehr dichte Rasennarbe. Optisch ist der Zierrasen der Gartentraum eines jeden Gärtners. So schön diese Rasenart ist, umso weniger strapazierfähig ist sie. Auch der Pflegeaufwand ist bei dieser Rasenfläche besonders hoch. Der Zierrasen setzt sich aus den Grassamen Rotschwingel, Wiesenrispe und Straußgräser zusammen.
Der Gebrauchsrasen wird auch als Spielrasen oder Sportrasen bezeichnet. Er ist die am häufigsten anzutreffende Rasenart im klassischen Hausgarten. Die verwendeten Gräser im Saatgut sind artenreich, was ihn vielseitig einsetzbar macht. Der Pflegeaufwand ist deutlich geringer als bei dem Zierrasen. Die Rasenmischung setzt sich häufig aus Deutschem Weidelgras, Wiesenrispe und Rotschwingel zusammen.
Schattenrasen eignen sich vor allem für Standorte, die überwiegend im Schatten liegen. Der Lichtmangel bietet keine guten Bedingungen, weshalb die Rasenfläche immer gut mit Nährstoffen versorgt werden muss. Der schattenverträglichste Grassamen ist die Lägerrispe. Sie eignet sich am besten für solche Standorte.
Für besonders trockene und sonnige Standorte werden Gräser empfohlen, die auch mit längeren Hitzeperioden im Sommer zurechtkommen. Grassamen, die tiefe Wurzeln ausbilden wie der Rohrschwingel, sollten hier zum Einsatz kommen. Ein Vorteil: Rasen für trockene Standorte müssen in der Regel weniger gewässert werden als die anderen Rasenflächen.
Wann sollte Rasensamen gesät werden?
Wenn die Temperaturen im Frühjahr steigen, ist der optimale Zeitpunkt für das Anlegen eines neuen Rasens erreicht. Die Bodentemperatur sollte dafür dauerhaft bei mindestens zehn Grad Celsius liegen. Die Frühlingsmonate April und Mai sind daher optimal geeignet für die Aussaat der Rasensamen.
Bei sommerlichen Temperaturen und einer zu starken Sonneneinstrahlung können empfindliche Rasensamen sich nicht optimal entwickeln. Auch zu niedrige Temperaturen sowie Bodenfrost sind ungeeignet zum Anlegen einer neuen Grünfläche.
Wie Rasensamen vor Vogelfraß schützen?
Beim Anlegen eines neuen Rasens sollten Sie sich neben der Frage nach dem passenden Rasensamen auch Gedanken über den Schutz vor Vogelfraß machen. Kleine Flächen können dazu einfach mit einem durchlässigen Vlies abgedeckt werden. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass trotz der Abdeckung genügend Sonne und Wasser auf die Samen treffen kann.
Eine weitere Möglichkeit wäre der Versuch, die Vögel mit anderen Futtermöglichkeiten von den Rasensamen abzulenken. Ob das die Vögel jedoch davon abhält, die Rasensamen zu fressen, ist fraglich. Prinzipiell ist jedoch zu raten, von Anfang an mehr Rasensamen auszubringen, um kahle Stelle zu vermeiden.
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