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Radsport: Tour-de-France-Boss fordert revolutionäre Regeländerung


Immer wieder schwere Stürze
Tour-de-France-Boss fordert revolutionäre Regeländerung

Von t-online, sfk

08.04.2024Lesedauer: 2 Min.
imago images 1043269708Vergrößern des Bildes
Jonas Vingegaard: Bei der Baskenland-Rundfahrt war der Däne in einen schweren Sturz verwickelt. (Quelle: IMAGO/Fotoreporter Sirotti Stefano/imago)

Im Radsport kam es zuletzt vermehrt zu schweren Stürzen. Um die Fahrer besser zu schützen, könnte es nun zu einer revolutionären Regeländerung kommen.

Auf der vierten Etappe der Baskenland-Rundfahrt kam es etwa 35 Kilometer vor dem Ziel in einer Rechtskurve zu einem schweren Sturz mehrerer Fahrer. Mit Jonas Vingegaard, Remco Evenepoel und Primož Roglič waren gleich drei der Topfavoriten für die Tour de France 2024 verwickelt. Grund genug für den Renndirektor der Tour, Christian Prudhomme, eine Regel-Revolution zu fordern.

Prudhomme wünscht sich für den Radsport die Einführung von Gelben und Roten Karten. Der Fußball soll als Vorbild dienen. "Wir haben bereits sehr sorgfältig darüber nachgedacht und man muss immer wieder darüber nachdenken, wie man die Fahrer besser schützen kann. Im Allgemeinen ist das Tempo der Fahrer viel zu hoch", begründet der Franzose seine Forderung im Interview mit der belgischen Zeitung "Het Nieuwsblad".

Speziell für junge Fahrer sieht Prudhomme in der Regeländerung eine Chance, da diesen die Erfahrung im Rennbetrieb fehle. Der 63-Jährige macht klar: "Das System der Gelben und Roten Karten ist da und die Radsportwelt ist darauf vorbereitet. Für mich ist klar, dass dieser schwere Sturz die Einführung nur beschleunigt hat."

Forderung nach neuen Regeln wird lauter

Zuvor hatte bereits Oliver Naesen, vom Team Decathlon AG2R La Mondiale, die Einführung der Karten gefordert. Auf diese Weise könnten "diejenigen, die die Linie überschreiten, bestraft werden", sagte der Belgier.

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Der Renndirektor des Klassikers Paris-Roubaix, Thierry Gouvenou, ist ebenfalls der Meinung, dass sich etwas ändern muss. Er sieht das rasante Tempo bei Abfahrten als Ursache für die zunehmenden Stürze im Radsport. Der französischen "L'Équipe" sagte er: "Stopp, stopp, stopp, lassen Sie uns das Massaker beenden. Fangen wir an, über die Geschwindigkeitsprobleme nachzudenken."

"50 Prozent der Stürze sind auf das Verhalten der Fahrer zurückzuführen", sagte David Lappartient, der Präsident des Radsport-Weltverband UCI, dem Portal "Cyclingnews". "Ich will nicht sagen, dass sie alle schuld sind. Es kann auch nur ein kurzer Moment der Unaufmerksamkeit sein. Deshalb wollen wir wie im Fußball ein Prinzip von Gelben und Roten Karten einführen, damit gefährliches Verhalten besser bestraft wird." Wann die Regeländerung im Radsport eingeführt werden soll, ist noch unklar.

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