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"Bares für Rares": Betrugsvorwürfe wegen Bild – Fall landet vor Gericht


Fall landet vor Gericht
Betrugsvorwürfe bei "Bares für Rares"

Von t-online, JaH

Aktualisiert am 07.03.2023Lesedauer: 2 Min.
"Bares für Rares": Die Trödelshow gibt es auch in Österreich.Vergrößern des Bildes"Bares für Rares": Die Trödelshow gibt es auch in Österreich. (Quelle: ZDF / Brand New Media)

Die österreichische Version von "Bares für Rares" sorgt für Ärger. Ein Kandidat fühlt sich nämlich um sein Geld betrogen und leitet jetzt rechtliche Schritte ein.

Ende Januar zeigte "Bares für Rares Österreich" die Sendung mit dem Gemeindebediensteten Alexander S.. Er präsentierte im Fernsehen ein Gemälde, das sich im Besitz seiner Familie befand. Dabei handelte es sich um ein Ölgemälde auf Leinwand. Dem "Bares für Rares"-Experten Professor Erich Tromayer war sofort klar, es musste sich dabei um "Wilde Kaninchen im Grase" von dem Künstler Ferdinand von Rayski handeln. Ein Etikett auf der Rückseite bestätigte dies. Der Maler lebte von 1806 bis 1890.

Obwohl das Bild also alt und von einem bedeutenden Künstler war, schätzte der Gutachter den Wert als relativ gering ein. Etwa 500 bis 600 Euro würde Alexander S. dafür bekommen, so die Expertise von Tromayer. Das Werk sei "unsachgemäß restauriert" und "schwer misshandelt" worden, so seine Begründung. Tatsächlich bekam er von dem Antiquitätenhändler Markus Kral 550 Euro für das Bild.

Werk erzielt achtzigfachen Wert bei Auktion

Wie die österreichische Zeitung "Der Standard" berichtet, war das Werk zum Zeitpunkt der Ausstrahlung der Sendung bereits für das Achtzigfache verkauft worden. Die Episode wurde schon im Sommer 2022 aufgezeichnet. Drei Wochen nach Aufzeichnung landete das Bild im Auktionshaus Dorotheum und wurde dort auf einen Wert von 3.000 bis 4.000 Euro geschätzt. Im Dezember fand es dann seinen Käufer.

Zwei Interessenten hatten sich so oft überboten, dass das Bild am Ende für 34.000 Euro bei einer Online-Auktion an einen Sammler aus Deutschland versteigert wurde. Zusammengerechnet mit einem Aufgeld zahlte der Käufer dann insgesamt 43.520 Euro für das Bild, das Alexander S. für 550 Euro in der Show verkauft hatte, und das noch bevor die Sendung überhaupt ausgestrahlt worden war.

Wie "Der Standard" weiter berichtet, will Alexander S., der Familienvater aus Niederösterreich ist, den Verkauf an den Antiquitätenhändler nun "wegen Irrtums" und "Verkürzung über die Hälfte" des "wahren Wertes" (Laesio enormis) anfechten.

Wurde Alexander S. absichtlich getäuscht?

Der Verdacht: Alexander S. sei absichtlich falsch beraten worden, um das Bild für einen geringeren Preis zu verkaufen, als es dem tatsächlichen Wert entspricht. Fachleute, die von "Der Standard" befragt worden seien, könnten die Einschätzung, die im TV gezeigt wurde, nicht nachvollziehen. "Das Auktionshaus 'im Kinsky' beziffert den Verkehrswert des unrestaurierten Bildes mit 6.000 bis 9.000 Euro. Das Bild wies eine alte, jedenfalls professionell durchgeführte Restaurierung sowie alterstypische Risse in der Malschicht auf." Das Bild sei also nicht "misshandelt" oder "unsachgemäß restauriert worden", wie es der Experte behauptete.

Weder der Sender Servus TV, auf dem "Bares für Rares Österreich" ausgestrahlt wird, noch die Produktionsfirma On-Media übernehmen übrigens Verantwortung für den Fall, wie es in beider Geschäftsbedingungen heißt. Antiquitätenhändler Markus Kral bestreitet alle Vorwürfe, die andeuten, er selbst habe an dem Bild groß verdient. Angeblich verkaufte er das Werk für 2.000 Euro an einen Zwischenhändler.

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