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Graue Rohre im Wald: Grundwasser-Messstellen erfüllen wichtige Funktion


Wichtige Funktion
Geheimnisvolle Röhren im Wald: Das steckt dahinter

Von t-online, trf

Aktualisiert am 12.03.2024Lesedauer: 2 Min.
imago images 0301143312Vergrößern des Bildes
Grundwassermessstelle: Die grauen Röhren sind nicht umsonst da. (Quelle: IMAGO/imago-images-bilder)

Im Wald oder Feld fallen sie auf: graue Metallrohre, die aus dem Boden herausragen. Sie erfüllen eine wichtige Funktion.

Vielleicht sind sie dem einen oder anderen schon einmal beim Waldspaziergang aufgefallen – die grauen Röhren, die im Wald und auf dem Feld aus dem Boden ragen. Aber wozu dienen sie eigentlich?

Offiziell heißen die Röhren Grundwassermessstellen und sind in die Erde eingelassen. Sie dienen der Erfassung von Grundwasserdaten. Genauer gesagt, werden so der Grundwasserstand und die Grundwasserqualität – etwa chemische Verunreinigungen – gemessen.

Messstellen auch in der Stadt

Jede dieser Messstellen ist mit einer speziellen Brunnenkappe versehen, die verschlossen ist und nur mit einem bestimmten Werkzeug geöffnet werden kann. Dies dient dazu, Vandalismus und Manipulation zu verhindern. Für die Messungen sind unter anderem die landeseigenen Ämter für Umwelt und Verbraucherschutz zuständig.

Auch in Städten gibt es diese Messstellen überall. Dort ragen die Röhren allerdings nicht in die Höhe, sondern sind unterhalb der Straße zu finden. Sie haben runde oder ovale Metalldeckel, die oft mit der Aufschrift "Grundwassermessstelle" oder der Abkürzung "GWM" versehen sind.

EU-weite Wasserrahmenrichtlinie

Um den Wasserstand zu messen, wird ein sogenanntes Kabellichtlot in die Röhre herabgelassen. An der Spitze des Kabels ist eine Elektrode befestigt, die bei der Berührung mit Wasser einen Stromkreis schließt und ein Signal auslöst. Dann kann durch die Länge des Messkabels abgelesen werden, wie hoch der Grundwasserpegel ist. Um eine Wasserprobe für die Messung zu entnehmen, wird dann eine Pumpe in die Grundwassermessstelle eingelassen. Das Wasser wird entnommen und zur Untersuchung ins Labor geschickt.

Diese ständige Messung des Grundwassers ist Teil einer EU-Richtlinie, durch die eine Verbesserung des Zustands der Gewässer in allen Mitgliedsstaaten erreicht werden soll. 2022 gab es laut Umweltbundesamt bundesweit insgesamt 7.715 Messstellen zur Überwachung des mengenmäßigen Zustands und 7.869 Messstellen für die Überwachung des chemischen Zustandes des Grundwassers.

Verwendete Quellen
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