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Dresden: Sachsen fordert 76,3 Millionen Euro von Remmo-Clan nach Diebstahl


Nach Einbruch ins Grüne Gewölbe
Sachsen fordert 76 Millionen vom Remmo-Clan

Von dpa, t-online, ams

30.04.2024Lesedauer: 2 Min.
Mohamed R.Vergrößern des BildesMohamed Remmo stand in Dresden mit anderen Clan-Mitgliedern vor Gericht. Er erhielt die im Deal ausgehandelte Mindeststrafe von vier Jahren. (Quelle: Matthias Rietschel)
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Der Remmo-Clan macht immer wieder Schlagzeilen. 2019 klauten Mitglieder Juwelen aus dem Grünen Gewölbe in Dresden. Jetzt will Sachsen Schadensersatz.

Mehrere Mitglieder des Remmo-Clans haben im November 2019 Juwelen aus dem Grünen Gewölbe in Dresden gestohlen und wurden dafür verurteilt. Jetzt will der Freistaat Sachsen Schadensersatz in Millionenhöhe. Das berichtet die "Bild". 76,3 Millionen Euro verlange das Bundesland. Es seien bereits Mahnbescheide an die Verurteilten gesendet worden. Diese seien bisher jedoch noch nicht bezahlt worden, erklärte der Anwalt des Freistaats Dr. Matthias Aldejohann.

Wie die "Bild" berichtet, fordere der Freistaat 76,3 Millionen Euro zuzüglich fünf Prozent Zinsen. Außerdem umfassen die Forderungen noch verschwundene und beschädigte Juwelen. Letztere wurden in einem Deal gegen Strafrabatt von den Dieben zurückgegeben. Vier von fünf rechtskräftige Vollstreckungsbescheide liegen laut dem Bericht den Dieben vor. Einer von ihnen habe Widerspruch eingelegt.

Herausgekommen ist dies am Rande eines Prozesses am Landgericht Dresden, knapp ein Jahr nach Ende des ersten Strafprozesses im Fall des Juwelendiebstahls aus dem Dresdner Grünen Gewölbe. Eine Zivilkammer des Landgerichts Dresden beschäftigt sich mit der Klage des Freistaates gegen die Sicherheitsfirma der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD). Darin geht es um gut 15 Millionen Euro plus 300.000 Euro für Reparaturen an dem Museum, wie ein Gerichtssprecher auf Anfrage sagte. "Es wird kein Urteil ergehen, sondern ein Verkündungstermin bestimmt." Zuvor berichtete der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR).

Video | Remmo-Villa geräumt: Video zeigt Chaos
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Quelle: dpa

Der Freistaat wirft dem Sicherheitsunternehmen Fehlverhalten von vier Wachleuten bei dem spektakulären Einbruch in den historisch rekonstruierten Teil von Sachsens Schatzkammermuseum vor. Im Zuge der Ermittlungen dazu konnten dem Unternehmen oder einzelnen Beschäftigten keine Pflichtverletzungen nachgewiesen werden.

Der Kunstdiebstahl aus dem Museum im Residenzschloss am 25. November 2019 war einer der spektakulärsten in Deutschland, bei dem die Täter 21 Schmuckstücke mit Diamanten und Brillanten im Wert von 116,8 Millionen Euro erbeuteten. Im Mai 2023 waren fünf junge Männer aus dem bekannten Berliner Remmo-Clan verurteilt worden. In ihrem Prozess am Landgericht Dresden war im Zuge eines Deals Ende 2022 ein Großteil der Beute zurückgegeben worden.

Die Richter hatten einen Anspruch des Freistaates auf Schadenersatz bejaht, die Festlegung einer konkreten Summe jedoch abgelehnt, da deren Ermittlung zu aufwendig und langwierig wäre.

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