Pityriasis versicolor Kleienpilzflechte behandeln – was gegen den Hefepilz hilft
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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Helle oder dunkle Flecken auf der Haut können auf eine Pilzerkrankung hinweisen: die Kleienpilzflechte. Wie sie sich behandeln lässt.
Eine Kleienpilzflechte (Pityriasis versicolor, Kleieflechte) entsteht, wenn sich Hefepilze der Art Malassezia furfur auf der Haut stark vermehren. Vor allem Jugendliche und junge Erwachsene sind betroffen. Gefährlich oder ansteckend ist Pityriasis versicolor nicht. Ohne Behandlung bleibt sie jedoch dauerhaft bestehen, was kosmetisch störend sein kann.
Wer eine Kleienpilzflechte loswerden möchte, benötigt also eine Therapie. Die Erkrankung lässt sich auf verschiedenen Wegen behandeln.
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Hefepilze lassen sich bei fast jedem Menschen auf der Haut nachweisen. Von einer Kleienpilzflechte sprechen Fachleute, wenn so viele Pilze vorhanden sind, dass die typischen Hautflecken entstehen. Warum sich die Erreger bei manchen Menschen so stark vermehren, ist noch nicht abschließend untersucht. Bei der Entstehung spielen unter anderem Faktoren wie warm-feuchtes Klima, vermehrtes Schwitzen, Veranlagung, eine Schwangerschaft und ein geschwächtes Immunsystem eine Rolle.
Wie sieht Kleienpilzflechte aus?
Bei einer Kleienpilzflechte bilden sich nach und nach mehrere ovale oder runde Flecken. Diese können hell oder dunkel gefärbt sein und leicht schuppen: Personen mit dunkler Haut haben meist helle Flecken, Personen mit hellerer Haut eher dunkle Flecken. Die Farbe der Flecken kann sehr unterschiedlich sein. Bei manchen Personen wirken sie gelblich oder bräunlich, bei anderen lachsfarben bis rötlich. Ohne Behandlung vereinen sich einzelne Flecken im weiteren Verlauf zu wenigeren größeren.
Die Hautflecken sind insbesondere auf Rücken oder Brust, im Nacken und/oder auf den Armen zu sehen. Bei Kindern treten sie häufiger auch im Gesicht auf. Nur selten kommt es zu leichtem Juckreiz auf.
Die Flecken können bei Kälte oder trockenem Wetter vorübergehend blasser oder kleiner werden. Gänzlich bilden sie sich jedoch nicht zurück – es sei denn, betroffene Personen lassen sie behandeln.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um Pityriasis versicolor loszuwerden. Meist reicht eine äußerliche Behandlung mit speziellen Cremes, Lotionen oder Shampoos aus. In bestimmten Fällen wird die Ärztin oder der Arzt eine Therapie mit Tabletten empfehlen.
Kleienpilzflechte äußerlich behandeln
Zur äußerlichen Therapie von Kleienpilzflechte stehen unterschiedliche Anwendungsformen zur Verfügung. Dazu zählen vor allem (meist rezeptfreie)
- Shampoos,
- Lösungen,
- Cremes sowie
- Gels und Lotionen.
Sie enthalten Wirkstoffe, welche die Pilze abtöten oder ihr Wachstum hemmen, wie etwa:
- sogenannte Azole wie Ketoconazol, Clotrimazol, Econazol, Bifonazol
- Terbinafin
- Selendisulfid
- Salicylsäure und Schwefel
Cremes oder Lotionen müssen betroffene Personen auf alle befallenen Körperstellen auftragen. Zusätzlich ist es ratsam, Kopfhaut und Haare mit einem Shampoo zu behandeln, da sich der Pilz andernfalls von dort aus erneut ausbreiten kann.
Was bringen Hausmittel?
Inwieweit Hausmittel wie Teebaumöl oder Essig gegen den Hefepilz helfen, lesen Sie hier.
Manche Mittel müssen einige Minuten oder auch Stunden (zum Beispiel über Nacht) einwirken. Je nach Präparat wenden erkrankte Personen die Mittel meist ein- oder zweimal täglich für ein bis vier Wochen an. Sind die Pilze in ausreichendem Maß abgetötet, bilden sich die dunklen oder hellen Hautflecken nach und nach zurück. Dies kann allerdings Monate dauern.
Eine mögliche Nebenwirkung der Behandlung sind leichte Hautreizungen. Präparate mit Selendisulfid können zu einer trockenen Haut führen.
Kleienpilzflechte mit Tabletten behandeln
Eine Behandlung mit Tabletten kommt infrage, wenn
- andere Maßnahmen keinen Erfolg gebracht haben und/oder
- ein großer Hautbereich vom Pilz befallen ist.
Diese Therapie kommt jedoch seltener zum Einsatz. Denn im Vergleich zu Shampoos, Cremes und Lotionen haben innerlich angewendete Präparate mehr Nebenwirkungen.
Tabletten zur Behandlung von Pityriasis versicolor sind rezeptpflichtig. Sie enthalten meist den Wirkstoff Itraconazol, seltener Fluconazol.
Tabletten mit Itraconazol nehmen Patientinnen und Patienten meist über eine Woche hinweg ein. Mögliche Nebenwirkungen sind zum Beispiel Kopfschmerzen oder Beschwerden im Verdauungstrakt wie Übelkeit oder Magenschmerzen. Sehr selten kommt es zu Problemen mit der Leber.
Fluconazol müssen Betroffene etwa zwei bis vier Wochen lang einnehmen. Zu möglichen Nebenwirkungen zählen Kopfschmerzen, Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit oder Durchfall sowie Hautausschlag.
Kleienpilzflechte behandeln: Wann zum Arzt?
Viele Medikamente zur äußerlichen Therapie einer Kleienpilzflechte sind zwar ohne Rezept in der Apotheke erhältlich. Bevor betroffene Personen die dunklen oder hellen Hautflecken eigenmächtig behandeln, empfiehlt es sich jedoch, zunächst ärztlichen Rat zu suchen. Denn nur durch eine fachkundige Untersuchung lässt sich sicher feststellen, ob tatsächlich eine Kleienpilzflechte vorliegt – oder ob eine andere Erkrankung dahintersteckt, etwa die Weißfleckenkrankheit (Vitiligo) oder eine bakterielle Infektion.
Eine erste Anlaufstelle kann die hausärztliche Praxis sein. Alternativ können sich betroffene Personen direkt an eine Hautärztin oder einen Hautarzt wenden.
Rückfällen vorbeugen
Gegebenenfalls ist es auch nach Abklingen der Kleienpilzflechte sinnvoll, die Haut in Abständen zu behandeln, insbesondere während der Sommermonate. Denn in manchen Fällen breitet sich der Pilz trotz intensiver Therapie wieder aus. Ob und wie eine solche Behandlung infrage kommt, wird die Ärztin oder der Arzt entscheiden.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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