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Unkraut abflammen: Das gilt es zu beachten


Ohne Chemie und umweltfreundlich
Mit diesem Gerät beseitigen Sie Unkraut einfach

Sprießendes Unkraut in Gehweg- und Pflasterfugen ist ein Graus. Abflammgeräte bekämpfen den Wildwuchs mit Hitze und ersparen das mühevolle Auskratzen der Fugen.

Aktualisiert am 10.06.2021|Lesedauer: 3 Min.
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Fugenkratzen ist eine anstrengende und zeitraubende Plackerei, doch auf versiegelten Flächen sind chemische Unkrautvernichter nicht erlaubt. Da können Unkrautbrenner eine komfortable und umweltfreundliche Alternative bei der Unkrautvernichtung sein. Die Unkrautbrenner gibt es in unterschiedlichen Varianten. Wir geben Tipps für Auswahl und Anwendung.

Abflammgerät: Mit dem Feuer können Sie mühelos lästiges Moos zwischen den Pflasterfugen entfernen.Vergrößern des Bildes
Abflammgerät: Mit dem Feuer können Sie mühelos lästiges Moos zwischen den Pflasterfugen entfernen. (Quelle: blickwinkel/imago-images-bilder)

Unkraut mit einem Abflammgerät bekämpfen

Die meisten Unkrautbrenner oder Abflammgeräte funktionieren mit Gas. Es wird wie bei einem Gasbrenner durch ein Rohr bis zur Düse geleitet und speist dort eine Flamme. Im Abstand von fünf bis 15 Zentimetern führt man die Flamme langsam über das Unkraut in den Fugen.

Durch die Hitzeeinwirkung dehnt sich die Zellflüssigkeit in den Pflanzen aus und die Zellwände werden zerstört. Innerhalb weniger Tage geht das so behandelte Unkraut ein. Man muss es also nicht so lange bearbeiten, bis es verkohlt ist.

Der ideale Zeitpunkt für das erste Abflammen ist das zeitige Frühjahr, denn je jünger und schwächer die Pflanzen noch sind, desto effektiver ist die Bekämpfung.

Achtung, Brandgefahr!

Das Abflammgerät sollte man nicht verwenden, wenn die Umgebung zu trocken ist. Dadurch können sich Äst, Zweige, Gräser und andere Pflanzenteile schnell entzünden. Es kann ein unkontrollierter Brand entstehen, der sich dann schnell ausbreiten und zur echten Gefahr werden kann. Wenn man mit dem Abflammgerät arbeitet, sollte man stets ausreichend Wasser, einen Feuerlöscher oder eine Löschdecke parat haben.

Wärme lässt das Unkraut sprießen

Nach dem ersten Einsatz des Abflammgerätes kann der Wildwuchs zunächst sogar zunehmen. Die Hitzeeinwirkung und die hohen Temperaturen bringt Unkrautsamen in der Erde zum Keimen. Das ist ein ganz normaler Effekt nach dem Abbrennen. Die Behandlung sollten Sie gelegentlich wiederholen. Bei regelmäßiger Anwendung reduziert sich der Wildwuchs erheblich.

Zugleich ist diese Methode der Unkrautbekämpfung umweltfreundlich und komfortabel. Weitere Vorteile sind:

  • Man muss keine Chemie einsetzen.
  • Das mechanische Auskratzen entfällt.
  • Die Fugen und Pflastersteine bleiben unbeschadet.
  • Die Fugen müssen, anders als nach dem Auskratzen, nicht mit Fugensand aufgefüllt werden.

Unkrautbrenner mit austauschbarer Gaskartusche

Welches Abflammgerät am besten geeignet ist, hängt vor allem von der Größe der zu bearbeitenden Fläche ab. Für den Gartenweg oder die Auffahrt reichen meist handliche Abflammgeräte mit einer austauschbaren Gaskartusche am Griff. Sie sind leicht, handlich und vergleichsweise günstig.

Gute Geräte gibt es schon zu Preisen zwischen 20 und 40 Euro. Eine Gaskartusche gehört oft zum Lieferumfang. Sie ermöglicht rund zwei bis drei Stunden Betriebszeit. Wie viel Fläche man in der Zeit schafft, hängt von der Fugendichte des Pflasters ab. Gaskartuschen zum Austausch kosten meist um die fünf Euro.

Unkrautbrenner mit Propangasflasche für größere Flächen

Für große Flächen besser geeignet sind Abflammgeräte, die an eine Propangasflasche angeschlossen werden. Diese Brenner haben meist zwei Flammen, weshalb man schneller vorankommt.

Für den Unkrautbrenner selbst muss man Kosten von rund 30 bis 40 Euro kalkulieren. Hinzu kommen die Kosten für die Gasflasche, die noch mal mit etwa 30 bis 40 Euro zu Buche schlägt. Leere Flaschen kann man sich unter anderem in vielen Baumärkten wieder auffüllen lassen. Für eine Füllung mit fünf Kilogramm Gas fallen Kosten von etwa acht bis neun Euro an.

Sicherheitstipps für Unkrautbrenner mit einer Flamme

Schon beim Kauf der Abflammgeräte sollte man auf die Sicherheit achten und nur Produkte mit GS-Zeichen wählen. Unkrautbrenner mit Piezozündung lassen sich komfortabel und sicher am Griff in Betrieb nehmen.

Vor der Arbeit sollte man die zu bearbeitende Fläche von trockenem Laub, Grasschnitt und kleinen Ästen, Eicheln und Ähnlichem befreien. Sie könnten nicht vollständig verbrennen, sondern sich entzünden und vom Wind fortgetragen werden. Am besten flammt man Unkraut ohnehin bei windstillem Wetter und, wenn es nicht zu trocken ist. Andernfalls können sich umliegende Sträucher, Büsche und trockene Blätter entflammen. Es sollte immer ein Löscheimer oder ein Gartenschlauch griffbereit liegen, falls trotz dieser Sicherheitsvorkehrungen einmal etwas passiert. Denn die Brandgefahr ist bei den Geräten hoch. Vor allem, wenn der Boden oder die Beikräuter schon sehr trocken sind, können sie leicht abbrennen und Feuer fangen, das sich dann über den Boden ausbreitet.

Elektrische Unkrautbrenner kommen ohne offene Flamme aus

Eine Alternative zu den Abflammgeräten mit Gas sind elektrische Unkrautbrenner. Sie vernichten das Unkraut durch einen heißen Luftstrahl statt einer offenen Flamme. Das benötigte Verlängerungskabel begrenzt allerdings ihre Reichweite und der Luftstrahl wird nicht ganz so heiß wie die Flamme bei den gasbetriebenen Geräten. Außerdem sind sie in der Anschaffung meist etwas teurer.

Dafür verursachen sie über den verbrauchten Strom hinaus keine laufenden Kosten. Sie sind leicht und wegen des Verzichts auf eine offene Flamme besonders sicher. Für elektrische Unkrautbrenner muss man etwa 50 bis 70 Euro ausgeben.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
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