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Pfingstrosen schneiden, pflanzen & pflegen | Päonien-Tipps


Prachtvoll große Blüten
Pfingstrosen im Garten pflanzen und pflegen

Pfingstrosen läuten mit ihren prachtvollen weißen bis rosa Blüten den Frühsommer ein. Bei uns am häufigsten verbreitet ist die Gemeine Pfingstrose, auch Bauernpfingstrose genannt. Was beim Pflanzen und bei der Pflege zu beachten ist, lesen Sie hier.

Aktualisiert am 17.05.2023|Lesedauer: 6 Min.
Von dpa-tmn, t-online, jb
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Pfingstrosen gibt es je nach Art als Staude oder als Gehölz. Die Staudenpäonien sollten Sie im Herbst schneiden, die Triebe der Strauchpfingstrosen verholzen und benötigen grundsätzlich keinen Schnitt.

Pfingstrose: Die prachtvollen Blüten sind auch als Strauß ein wahrer Hingucker.Vergrößern des Bildes
Pfingstrose: Die prachtvollen Blüten sind auch als Strauß ein wahrer Hingucker. (Quelle: samael334/getty-images-bilder)

Pflege von Staudenpfingstrosen

Pfingstrosen (Paeonia, Päonie) bevorzugen einen windgeschützten Platz und mögen das Sonnenlicht am liebsten ein wenig gefiltert, beispielsweise durch einen Baum mit wenig Laub. Der Standort sollte sorgfältig ausgewählt werden, da Pfingstrosen eine Versetzung gar nicht schätzen und sich gegebenenfalls dann weigern, zu blühen.

Da die Wurzeln der Pfingstrosen tief in die Erde wachsen, eignet sich als Standort ein tiefgründiger, humusarmer Boden. Bei einer Neuanpflanzung dürfen die Austriebsknospen des Wurzelstocks jedoch nicht zu tief eingegraben werden, da die Staudenpfingstrose sonst nicht blüht. Ungefähr fünf Zentimeter sollten reichen.

Werden Pfingstrosen über eine Teilung verpflanzt, sollten Sie in den nächsten Jahren an der alten Stelle keine Päonien mehr pflanzen. Auch ein Erdaustausch nützt hier nichts – die alten Wurzeln halten sich noch in der Tiefe.

Hybrid-Päonien sind besonders standfest

Die Staudenpfingstrosen werden in drei Gruppen eingeteilt:

  • Wildarten
    Die wild wachsenden Pfingstrosen (Paeonia officinalis) unterscheiden sich bereits durch ihr Aussehen von anderen Arten wie beispielsweise der Bauernpfingstrose. Die Art zeichnet sich durch ein graugrünes Laub und ungefüllte Schalenblüten aus.
  • Edelpäonien
    Die Staubblätter der Edelpäonien bilden sich häufig in Blütenblätter um. Dadurch entsteht bei einigen Sorten eine Art Blüte in der Blüte.
  • Hybrid-Päonien
    Hybrid-Päonien sind Kreuzungen aus verschiedenen Wildarten oder der Wildarten mit der Chinesischen Pfingstrose (Paeonia lactiflora). Sie gelten als besonders standfest.

Es gibt noch eine häufig von Hobbygärtnern eher selten genutzte Art: Die Strauchpfingstrosen (Baumpäonien). Sie haben seidige, durchscheinende Blüten in verschiedenen, zarten Pastelltönen. Sie erreichen einen Durchmesser von bis zu 15 Zentimetern.

Blütezeit der Strauchpfingstrosen

Die Strauchpfingstrose zeigt ihre prachtvoll großen Blüten bereits ab Mitte April oder Anfang Mai. Ihre Wurzeln müssen Sie tiefer in die Erde pflanzen als die Staudenpfingstrose, ungefähr fünf bis zehn Zentimeter. Gärtner vermehren Strauchpfingstrosen nämlich durch Veredlung auf Wurzeln der Staudenpfingstrosen. Diese so genannten Ammenwurzeln werden nach einigen Jahren von den Pflanzen abgestoßen. Sitzt die Strauchpäonie zu hoch, hat sie bis dahin keine Gelegenheit bekommen, eigene Wurzeln zu bilden.

Sind Pfingstrosen mehrjährig?

Pfingstrosen sind mehrjährig, auch wenn sie nur einmal im Jahr blühen. Es ist daher wichtig, dass bei der Überwinterung der Pflanzen keine Fehler gemacht werden, damit Sie lange Freude an Ihren schönen Blumen haben. Allerdings gibt es Unterschiede. So gibt es auch Pfingstrosen, die nach der Blüte als verholzter Strauch zurückbleiben. Andere wiederum sind eher krautartig.

Düngerkur zum richtigen Zeitpunkt

Pfingstrosen gedeihen auf einem mineralischen, nährstoffreichen und durchlässigen Boden am besten. Hobbygärtner sollten allerdings nicht das Pflanzloch mit Komposterde vorbereiten – dies kann ein schwerwiegender Fehler sein, da so zu viel organische Substanz in die Erde gelangt. Gut ist für die Pflanze ein pH-Wert von über sechs. Die Pflanzen mögen zweimal im Jahr eine Kur mit Kraftstoffen: Geben Sie Anfang März 50 bis 60 Gramm mineralischen Volldünger. Im September verwenden Sie einen Kalidünger: Einmal beim Austrieb, das zweite Mal kurz nach der Blüte. Dann sammelt die Pfingstrose nämlich Kraft für das nächste Jahr.

Strauchpfingstrosen und Frost

Ausgewachsene Pflanzen müssen in lehmhaltigem Boden selten gegossen werden, da die Wurzeln ja tief in die Erde reichen. Auch Frost ist wegen der tiefsitzenden Wurzeln kein Problem. Die frischen Knospen überstehen sogar Spätfrost von bis zu minus zehn Grad, Blüten können minus fünf Grad aushalten.

Nur in einer extremen Trockenperiode kann Wässern der Pflanzen hilfreich sein. Staunässe verträgt keine Pfingstrose, darauf sollten Sie bei der Pflege grundsätzlich achten.

Staudenpfingstrosen im Herbst schneiden

Staudenpfingstrosen haben ihre Blütezeit von Anfang beziehungsweise Ende Mai bis in den Juni. Im Herbst können Sie die Pflanzen bis eine Handbreit über dem Boden zurückschneiden. Dies verringert das Infektionsrisiko der Stauden mit Grauschimmel für das kommende Jahr. Denn der Pilz überwintert an den Blättern. Desinfizieren Sie nach dem Schnitt die Schere. So wird eine weitere Ausbreitung der Sporen verhindert.

Pfingstrosen vermehren

Im Gegensatz zu anderen Stauden müssen Pfingstrosen als Pflegemaßnahme nicht verjüngt werden. Sie können sie jedoch teilen und dadurch vermehren. Der ideale Zeitpunkt hierfür ist im Herbst, wenn die Pflanzen in die Ruhephase eintreten. Dabei sollte der Wurzelstock in Stücke mit mindesten drei Augen geteilt werden. Die Wurzeln kürzen Sie auf ungefähr zehn Zentimeter. Zu groß verpflanzte Wurzelstücke führen später genauso zu Blühfaulheit wie zu tief eingegrabene.

Pfingstrosen werden so alt wie ein Mensch

Unter guten Bedingungen können Strauchpfingstrosen mindestens so alt werden wie ein Mensch – teilweise wurden einige Exemplare sogar fast 300 Jahre alt. So langlebig und stabil wirken die Gewächse in den ersten Jahren oft nicht. Mit der Zeit wachsen die Pflanzen aber zuverlässig und erreichen bald eine Höhe von ein bis zwei Metern, wobei auch der Umfang stetig zunimmt.

Pfingstrosen umpflanzen

Pfingstrosen können bei Bedarf umgepflanzt werden – dabei ist jedoch auf den Zeitpunkt und die Staudenart zu achten.

Der beste Zeitpunkt zum Umpflanzen ist der Spätsommer. Dann hat die Pflanze geblüht und noch genügend Zeit, entsprechende Wurzeln zu bilden und sich auf den Winter vorzubereiten. Der Boden des neuen Standortes sollte dabei möglichst humusreich und durchlässig sein. Am besten mischen Sie etwas Sand unter.

Wichtig ist, dass die Pflanze zur Sonne ebenso ausgerichtet ist, wie bei ihrem alten Standort – am besten halbschattig oder sonnig. Zudem sollte die Pfingstrose genügend Platz sowohl in der Breite als auch in der Höhe haben – so muss sie nach kurzer Zeit nicht wieder umgesetzt werden.

Riesige Blüten und späte Blühzeit

Die Vielfalt der Strauchpfingstrosen ist groß. Daher werden sie in Gruppen eingeteilt. Die Gruppe der Suffruticosa-Hybriden zählt zu den Klassikern. Doch gerade in den vergangenen Jahren sind die Rockii-Hybriden immer beliebter geworden. Sie stammen von der als sehr robust geltenden Art Paeonia rockii ab, die sich durch einen dunklen Fleck an der Basis der Blütenblätter auszeichnet. Auch in ihren Sorten gibt es derartige Basalflecke. Besonders starkwüchsig ist die Paeonia rockii ssp. linyanshanii mit riesigen Blüten und einer späten Blütezei.

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Pfingstrosen überwintern

Im Allgemeinen sind Pfingstrosen winterhart. Dennoch ist ein ausreichender Schutz – besonders für Stauden-Pfingstrosen – notwendig, damit die Blumen gut durch die kalte Jahreszeit kommen. Dabei ist vor allem der Schnee und die damit zusammenhängende Last auf den einzelnen Pflanzenteilen ein Problem. Wichtig ist daher die richtige Vorbereitung:

  • Entfernen Sie im Herbst (Oktober) trockene Triebe. Ein Rückschnitt bis zur ersten Knospen ist dabei möglich.
  • Binden Sie die Triebe mit einem Kokosstrick locker zusammen. Es sollte dabei keine Spannung bei den jeweiligen Pflanzenteilen entstehen. Durch das Zusammenbinden verhindern Sie, dass die Äste durch die Schneelast zu den Seiten hin wegbrechen. Sie stützen sich sozusagen gegenseitig.

Tipp
Ein Staudenhalter, an denen die Pflanzenteile für den Winter locker befestigt werden, kann zusätzlichen Schutz vor dem wegbrechen bieten.

Im Frühjahr können Sie erforene Knospen entfernen.

Pflege der Pfingstrosen bei Krankheiten

Wenn der Standort stimmt, wachsen Pfingstrosen mit wenig Pflege relativ robust. Gefährlich kann jedoch der Grauschimmel werden. Vor allem in einem feucht-warmen Frühling breitet sich diese Krankheit bevorzugt aus. Bei den Staudenpfingstrosen sind vertrocknete Knospen oder faulende Stiele sichtbar, bei den Sträuchern welken ganze Triebe. In diesem Fall sollten Sie den Trieb bis zum gesunden Holz zurückschneiden. Bei den Stauden entfernen Sie die gesamten Stängel. Als Vorbeugung können Sie im Handel auch spezielle Spritzmittel kaufen.

Wichtig ist, das Gartenwerkzeug gründlich zu säubern und zu deifizieren, nachdem Sie die erkrankten Stellen entfernt haben. Achten Sie auch darauf, dass die abgeschnittenen, kranken Teile keine Kontakt zu gesunden Pflanzen haben.

Pfingstrosen in der Vase

Wer Pfingstrosen in die Vase stellt, sollte die unteren Blätter an den Stängeln entfernen. Sie rauben der Blume viel Kraft. Der Stiel wird rund fünf Zentimeter mit einem scharfen Messer abgeschnitten und alle zwei bis drei Tage erneut gekürzt. Auch das Wasser muss dann jeweils gewechselt werden.

In handwarmem Wasser halten sich die Päonien dann bis zu zehn Tage in voller Pracht. Die Vase mit dem Strauß steht am besten an einem nicht zu schattigen Ort ohne Zugluft.

Pflegesteckbrief

Pfingstrose
(Paeonia, Päonie)
Standort Vollsonnig bis halbschattig
Wenig Konkurrenz im Wurzelbereich
Erde Schwerer, lehmiger Boden, humusarm
Düngen Im Frühjahr
stickstoffarm, reich an Kalium und Phosphaten
pH-Wert basisch, acht bis zehn
Gießen Regelmäßig, im Sommer häufiger
Staunässe meiden
Blütezeit Mai bis Juni,
pink, rosa, weiß, gelb, rot
Überwintern Besonders die Blüten vor Spätfrost schützen
winterhart
Verwendete Quellen
  • eigene Recherche
  • Nachrichtenagentur dpa-tmn
  • Mein schöner Garten
  • Plantopedia
  • Gartenjournal
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