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Phasenprüfer richtig verwenden: So geht es


Wichtiges Utensil im Haus
Das sollten Sie über den Phasenprüfer wissen

Der Phasenprüfer sieht zwar aus wie ein Schraubendreher. Allerdings gehört er zu den wichtigsten Utensilien, wenn es um die Arbeit mit Elektrik geht.

Aktualisiert am 01.04.2024|Lesedauer: 3 Min.
Von t-online, jb
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Als Hilfsmittel im Haushalt kontrolliert der einpolige Spannungsprüfer elektronischen Strom an Steckdosen und anderen Leitungen. Fehlerhafte Messungen sind dabei aber nicht ausgeschlossen.

Phasenprüfer in einer Steckdose leuchtetVergrößern des Bildes
Phasenprüfer: Prüfen Sie mit dem Phasenprüfer auch, ob Kabel eventuell falsch verschaltet wurden. (Quelle: imago/Steinach)

Aufbau und Funktion des Phasenprüfers

Der einpolige Spannungsprüfer, auch Phasenprüfer, Lügenstift oder Schätzgerät genannt, ist einfach aufgebaut und erinnert in der Regel an einen Schraubendreher beziehungsweise Schraubenzieher.

Im Inneren des Schraubendrehers befindet sich eine kleine Lampe mit einem vorgeschalteten Widerstand. Der Kopf des Prüfers ist mit einem kleinen Metallplättchen versehen, das mit dem Pol der Glimmlampe verbunden ist. Wird die Spitze des Messgeräts an eine spannungsführenden Kontakt (Phase, Außenleiter) gehalten und dabei der rückseitige Knopf berührt, leuchtet die Lampe auf. Denn durch das Drücken des Knopfes (Körperkontakt) entsteht eine Verbindung zwischen Anwender und Erde.

Gemessen werden mit dem Phasenprüfer in der Regel Wechselspannungen in einem Spannungsbereich von 100 bis 250 Volt.

Phasenprüfer verwenden

Wenn Sie die Spitze des Schraubenziehers an einen spannungsführenden Außenleiter (auch Phase genannt) halten und gleichzeitig den Daumen auf das Metallplättchen am Kopfende legen, fließt eine geringe, ungefährliche Menge Strom durch den Prüfer, Ihren Körper und in den Boden und die Glühlampe wird zum Leuchten gebracht. Wird der Phasenprüfer dagegen an einen Neutralleiter, Nullleiter oder einen Schutzleiter gehalten, leuchtet die Lampe nicht auf. Diese Methode ermöglicht es, durch einen kurzen Handgriff anzuzeigen, welche Leitungen Spannung führen und welche nicht.

Die Leuchtkraft des Phasenprüfers sagt allerdings nichts über die Stärke der gemessenen elektrischen Spannung oder gar die Spannungsfreiheit aus. Unter bestimmten Umständen kann es außerdem passieren, dass das Lämpchen nicht leuchtet, obwohl Spannung vorhanden ist. Beispielsweise, weil die Schuhe des Nutzers oder der Boden, auf dem er steht, schlecht leiten. Dann leuchtet das Lämpchen gar nicht oder nur sehr schwach und nicht erkennbar auf. Der Phasenprüfer ist daher kein absolut zuverlässiges Spannungsprüfgerät. Er wird von Facharbeitern auch gerne "Lügenstift" genannt.

Aus den oben genannten Gründen sollten Sie Elektroarbeiten daher nicht selbstständig durchführen. Auch nicht, wenn Sie den Stromfluss vorab mit dem Prüfschraubendreher kontrolliert haben. Fehlmessungen können einen lebensbedrohlichen Stromschlag zur Folge haben.

Wenden Sie sich stattdessen an einen Fachbetrieb für Elektroinstallationen. Dieser kann mit weiteren Spannungsmessgeräten überprüfen, ob es sich bei der Ader um eine stromführende handelt oder eben nicht.

Möchten Sie dennoch kleine Elektroarbeiten durchführen – beispielsweise eine Lampe anschließensollten Sie dafür vorab den Stromfluss für den entsprechenden Stromkreis ausschalten.

Fehler bei der Messbarkeit des Stroms

Die elektrische Leitfähigkeit kann zum Beispiel durch den jeweiligen Untergrund oder die Sohlen Ihrer Schuhe vermindert sein. In diesem Fall leuchtet das Lämpchen gar nicht oder nur gering.

Um zu prüfen, ob eine Leitung Spannung führt, sollten Sie zunächst immer eine Leitung mit dem Phasenprüfer testen, von der sie sicher sind, dass sie Strom führt. So können Sie zumindest feststellen, ob der Phasenprüfer defekt ist oder eine falsche Anzeige vorliegt.

Prüfen Sie mit dem Phasenprüfer auch, ob Kabel eventuell falsch verschaltet wurden und durch eine Leitung, die gewohnheitsgemäß frei von Spannung sein sollte, doch Strom fließt.

Sichere Alternative zur Spannungsmessung

Wenn Sie die Spannung der Stromleitung messen möchten, hilft Ihnen hierbei ein Spannungsmeter mit einer digitalen oder analogen Anzeige. Diese Spannungsprüfer sind zweipolig, für Niederspannung geeignet und durch den Normen EN 61243-3 / VDE 0682 Teil 401 geregelt. Die Messgeräte bestehen aus zwei Prüfspitzen beziehungsweise Prüfelektroden sowie der Anzeigeeinheit. Letztere kann analog oder digital sein. Auch eine LED-Anzeige ist möglich.

Unser Tipp
Ganz sichere Messergebnisse erhalten Sie nur mit einem zweipoligen Spannungsprüfer – Deonym. Dieser wird umgangssprachlich auch Duspol genannt, obwohl dies eher der Markenname des Herstellers ist. Bei diesen Messgeräten kann der Potenzialunterschied mit zwei Messspitzen zuverlässig ermittelt werden.

Fazit

Spannungsführende Adern können Sie am einfachsten mit einem Phasenprüfer erkennen. Das kleine Werkzeug, das an einen Schraubdreher erinnert, hat am Griffende eine kleine Lampe. Sie leuchtet bei einem positiven (Strom-)Kontakt auf. Der Phasenprüfer zeigt Wechselspannungen zwischen 100 und 250 Volt an. Da er allerdings keine verlässlichen Aussagen über die Spannungsfreiheit der Phasen (Adern, Stromleitungen) gibt, wird er auch "Lügenstift" genannt.

Verwendete Quellen
  • elektriker.org "Spannungsprüfer: Verwendung und Arten"
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