Mittelohrentzündung Chronische Mittelohrentzündung: Symptome
Hörminderung, leichter Sekretfluss, Schwindel, Ohrgeräusche – die Symptome der chronischen Mittelohrentzündung sind sehr unangenehm, Schmerzen bleiben jedoch anfangs häufig aus. Daher können viele Betroffene die Anzeichen zunächst nicht eindeutig zuordnen. Welche Beschwerden wann auftreten können, erfahren Sie hier.
Symptome der chronischen Mittelohrentzündung mit Schleimhauteiterung
Bei der ersten Form der chronischen Mittelohrentzündung, der chronischen Schleimhauteiterung, tritt in den aktiven Phasen ein Sekret aus. Dies ist meist schleimig und gelblich, entweder geruchlos oder übel riechend. Gelangt das Sekret in den Gehörgang, kann es zu Gehörgangsentzündungen kommen. Greift die chronische Schleimhautentzündung auf die Gehörknöchelchen im Mittelohr über, bilden sich Verwachsungen, was unter Umständen eine Schwerhörigkeit hervorruft.
Fieber oder Schmerzen sind jedoch eher seltene Symptome der chronischen Mittelohrentzündung. In den passiven Phasen, in denen kein Sekret ausgesondert wird, sind keine Anzeichen der Krankheit erkennbar. Deswegen nehmen viele Betroffene die einzelnen Schübe nicht ernst, bis sich diese häufen und Schwindel, Tinnitus und andere Komplikationen nach sich ziehen.
Anzeichen der chronischen Schleimhaut- und Knocheneiterung
Die Symptome der chronischen Mittelohrentzündung mit Schleimhaut- und Knocheneiterung treten deutlicher zutage. Phasen ohne Sekretbildung gibt es kaum. Im Bereich des Knochens hinter dem Ohr drückt es unangenehm bis schmerzhaft. Später kann es dann auch zu Fieber kommen. Im fortschreitenden Stadium entwickelt sich aus der Hörminderung eine Schwerhörigkeit – zum Teil mit, zum Teil ohne Ohrgeräusche. Selten treten auch Gleichgewichtsstörungen und Lähmungen der Gesichtsnerven auf. Der Grund: Die Nerven verlaufen direkt durch den entzündeten Knochen.
Chronische Knocheneiterung: Cholesteatom
Betrifft die chronische Mittelohrentzündung in erster Linie den Mastoid, den Knochen hinter dem Ohr, bemerkt der Betroffene ein drückendes Gefühl an besagter Stelle oder in der Tiefe des Ohres. Zum Teil treten vorübergehende stechende Schmerzen im Ohr oder Dauerschmerzen und Fieber auf. Auch hier sind Hörminderungen, Schwerhörigkeit, Tinnitus, Balanceprobleme und Lähmungen im Gesicht mögliche Anzeichen für eine negative Entwicklung.
Auch lebensbedrohliche Komplikationen in Form von Blutvergiftungen, Hirnhautentzündungen und Venenentzündungen im Gehirn mit Thrombose können auftreten, wenn die Knochen im Mittelohr entzündet sind. Daher sollten Sie bereits bei ersten Anzeichen reagieren und sich an einen Arzt wenden.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.