Elli Erl: Das macht die Ex-DSDS-Gewinnerin heute

Knapp zwei Jahrzehnte ist es her, dass sie "Deutschlands sucht den Superstar" gewann. Inzwischen ist es ruhig um Elli Erl. Jetzt meldet sie sich zurück und rechnet teilweise ab.

Fans wählten sie 2004 zu Deutschlands erstem weiblichen Superstar. Sie gewann die zweite Staffel von DSDS und trat damit in die Fußstapfen des ersten Siegers Alexander Klaws. Mit ihrer Debütsingle "This Is my Life" war sie erfolgreich, doch schnell nahm der Hype ab. Heute lebt Elli Erl ein bodenständiges Leben, macht noch immer Musik.

Elli Erl lebt seit September 2022 wieder in Bayern. Von Köln ist sie gemeinsam mit ihrer Frau Tina van Wickeren, mit der sie seit 2019 verheiratet ist, nach Freising gezogen. Eigentlich habe das Paar zurück in Erls Heimat Regensburg gehen wollen. Doch die beiden sind Lehrerinnen und "verbeamtet auf Lebenszeit", also habe das Ministerium ihnen mitgeteilt, dass sie in Freising gebraucht werden, berichtet Tina van Wickeren der Plattform "gmx.net". Die 44-jährige Erl fügt noch hinzu, dass sie an einer Realschule unterrichten und sagt: "Wir sind beide durch einen sehr glücklichen Zufall an derselben Schule gelandet."

Bevor es das Paar nach Freising verschlagen hat, ist es ein Jahr lang mit dem Camper und seinem Hund Linus durch Europa gereist. Darüber haben die beiden jetzt ein Buch geschrieben, versehen mit QR-Codes, durch die man die auf der Reise entstandenen Songs der beiden hören kann. Zusammen Musik machen Elli Erl und Tina van Wickeren schon länger, geben auch kleine Konzerte.

Zu ihren Anfängen, also zu "Deutschland sucht den Superstar", ist Elli Erl eigenen Aussagen zufolge immer mal wieder zurückgekehrt – jedenfalls vor dem Fernseher. Insbesondere in der Staffel, in der "Dieter Bohlen mal nicht in der Jury war", seien sie hängengeblieben. Das war 2022. Nachdem RTL den Vertrag von Bohlen nicht verlängert hatte, saßen Florian Silbereisen, Ilse DeLange und Toby Gad in der Jury. Elli Erl findet, dass jene Staffel "viel sympathischer und wertschätzender" war. 2023 holte RTL Bohlen zurück, die Quoten ohne ihn waren wenig überzeugend.

"Würde so manche Jurymitglieder überdenken"

Zeitgemäß sei DSDS aber nicht mehr, so Elli Erl, die findet, dass das "Format an sich [...] nicht unbedingt abgeschafft" gehört. Doch: "Ich würde so manche Jurymitglieder mal überdenken. Es gibt so viel Schwieriges und so viel Hass auf der Welt und im Netz. Und wenn so eine Sendung zu so einer Uhrzeit ausgestrahlt wird, zu der auch viele Jugendliche einschalten, dann muss da nicht auch noch ständig auf die Mütze gehauen und blöde Dinge gesagt werden." Die Jury hat in Erls Augen eine Vorbildfunktion und sollte dieser auch entsprechend nachkommen. Sendungen wie DSDS müssten wertschätzend sein, das Gefühl habe sie bei eben dem Format aber nicht.

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Elli Erl sagt auch, dass sie schon zu ihrer Zeit als DSDS-Kandidatin Schwierigkeiten mit Bohlen gehabt habe, weil sie mitbekommen habe, dass er schlecht über sie redete. "Mit solchen Menschen möchte ich mich nicht umgeben. [...] Ich habe schnell gemerkt: Das ist nicht meine Sorte Mensch." Erls Gedanken zu Bohlen "haben sich null verändert", betont sie.