DFB-Vizepräsident über Völler-Entscheidung "Ich habe viel auf die Fresse gekriegt"
Hans-Joachim Watzke hat sich für Rudi Völler als DFB-Direktor für die Nationalmannschaft starkgemacht. Umso mehr freut ihn der Erfolg.
DFB-Vizepräsident Hans-Joachim Watzke hält die von ihm angestoßene Entscheidung für Rudi Völler als Direktor Nationalmannschaft für komplett richtig.
"Ich habe viel auf die Fresse gekriegt. Die Medien haben gesagt: "Zwei alte weiße Männer schieben sich die Jobs zu." Aber mein Gefühl war von Anfang an, dass Rudi der ideale Mann ist", sagte Watzke auf einem Parlamentarischen Abend zum 125. Geburtstag des Westdeutschen Fußballverbandes.
"Als ich das Profil gelesen habe, wusste ich, das kann nur Rudi sein. Wenn Rudi in den Raum kommt, wird es fünf Grad wärmer", sagte Watzke weiter. Deshalb habe er für die Heim-EM ein "extrem gutes Gefühl. Die entscheidenden Personen sind der Trainer und der Sportdirektor. Und da haben wir zu Hundert Prozent die richtigen Leute."
Völler: "Wir hatten Glück"
DFB-Direktor Völler ist derweil froh, Julian Nagelsmann als Nachfolger für den erfolgslosen Hansi Flick gewonnen zu haben – und lobt ihn in den höchsten Tönen. "Wir hatten Glück, dass in Julian Nagelsmann ein absoluter Top-Trainer auf dem Markt war", sagte Völler. Man erkenne die guten Trainer besonders dann, "wenn es mal in die Hose geht".
Nagelsmann habe nach den Niederlagen gegen die Türkei und in Österreich im November Mut bewiesen. Nach solchen Spielen müsse man "die Schlüsse daraus ziehen und Veränderungen vornehmen", so Völler.
Nagelsmann hat sein Personal und seine Taktik noch einmal überdacht und mit Siegen in Frankreich und gegen die Niederlande einen erfolgreichen Jahresstart hingelegt. "Das war das ganz obere Regal. Das stimmt mich optimistisch", sagte Völler.
Kürzlich verlängerte nicht nur Völler beim DFB, sondern auch Nagelsmann. Beide Verträge laufen nun bis 2026.
- Mit Material der Nachrichtenagenturen SID und dpa
- Eigene Recherche