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Olivenbaum vermehren: So machen Sie es richtig


Baumpflege
Olivenbaum vermehren: So machen Sie es richtig

Von t-online, jb

Aktualisiert am 08.12.2023Lesedauer: 4 Min.
Olivenbäume vertragen im Topf keinen Frost.Vergrößern des BildesOlivenbäume vertragen im Topf keinen Frost. (Quelle: Christian Müringer/imago-images-bilder)

Da sie nicht sonderlich schnell wachsen, passiert es recht selten, dass Sie einen Olivenbaum umtopfen müssen. Erfahren Sie hier, was dabei zu beachten ist und wie Sie einen Olivenbaum vermehren können.

So klappt es mit dem Olivenbaum bei Ihnen Zuhause

Um einen Olivenbaum erfolgreich anpflanzen zu können, sollten die Bedingungen stimmen. Das heißt, dass Sie einen warmen, hellen Standort (vollsonnig) für ihn haben sollten.

Wichtig ist, dass der Olivenbaum (Olea europaea) vor Frost und allgemein den gröbsten Witterungsbedingungen geschützt ist. Denn die Gewächse sind nur bedingt winterhart. Nachttemperaturen von unter fünf Grad Celsius können ihnen schon schaden.

Wenn Sie also einen kleinen Baum in einem Kübel haben, sollten Sie diesen ab Herbst idealerweise in ein temperiertes Gewächshaus oder den Wintergarten stellen, damit er dort überwintern kann.

Olivenbaum umtopfen: Mit Erde fürs Alter vorsorgen

Einen Olivenbaum sollten Sie erst umtopfen, wenn im Pflanzkübel nicht mehr ausreichend Platz für seine Wurzeln vorhanden ist. Da die Bäume sehr langsam wachsen, müssen Sie sich diese Arbeit also nicht allzu häufig machen.

Junge Olivenbäume sind relativ genügsam, schließlich sind sie karge, lehmige Böden aus ihrer mediterranen Heimat gewohnt. Doch mit dem Alter steigen die Ansprüche und der Nährstoffbedarf. Wenn Sie Ihren Olivenbaum umtopfen, können Sie ihm etwas Gutes tun und ein wenig Altersvorsorge leisten, indem Sie regelmäßig den Anteil nährstoffreicher Gartenerde erhöhen.

Allerdings sollten Sie es nicht zu gut meinen und auch auf einen ausreichenden Sandanteil achten, wenn Sie Ihren Olivenbaum umtopfen. So bleibt der Boden durchlässig, was wichtig ist, um Staunässe und somit Wurzelfäule zu vermeiden – zwei Gründe, weshalb Ihr Olivenbaum eingehen kann.

Olivenbaum vermehren: Ein kompliziertes Unterfangen

Olivenbaum durch Stecklingen vermehren

Die Olivenbaumvermehrung ist mithilfe von Stecklingen am erfolgreichsten. So gehen Sie dabei vor:

  1. Suchen Sie sich mehrere junge Stecklinge, die noch nicht verholzt sind. Schneiden Sie diesen Trieb, an denen sich mindestens ein Augenpaar befindet, auf einer Länge von fünf bis zehn Zentimetern mit einer scharfen, desinfizierten Schere ab. Achten Sie dabei darauf, dass die Schnittkante schräg und nicht gerade ist.
  2. Entfernen Sie nun mit der Schere oder einem desinfiziertem Messer die unteren Blätter des auserwählten Zweiges.
  3. Stecken Sie den Steckling in einen großen Pflanzentopf mit Anzuchterde. Hier reichen etwa zwei Zentimeter aus, damit die Wurzelbildung des Ablegers angeregt wird.
  4. Bewässern Sie die Anzuchterde leicht und stellen Sie den Topf an einen warmen, sonnigen Platz. Damit der Steckling Wurzeln bildet, sollte die Temperatur bei etwa 25 Grad Celsius liegen.
  5. Halten Sie das Substrat leicht – jedoch nicht zu – feucht.
  6. Nach einigen Wochen sollten sich erste Wurzeln gebildet haben. Auch kleine Blätter können in der Zwischenzeit gewachsen sein.

Eine Alternative, um einen Olivenbaum durch Stecklinge zu vermehren, ist es, die halb verholzten Triebe in ein Wasserglas zu stellen. Sie müssen warm stehen. Nun brauchen Sie Geduld, denn Wurzeln bilden sich aus den Stecklingen eventuell erst nach mehreren Monaten.

Olivenbaum über Samen vermehren

Olivenbäume mit Samen zu vermehren, ist relativ kompliziert. Seien Sie deshalb nicht enttäuscht, wenn es nicht auf Anhieb klappt. Einen Versuch ist es allemal wert, einige eingetrocknete Oliven oder Sämlinge, die Sie im Urlaub in Mittelmeerländern oft unter Olivenbäumen finden, einzupflanzen.

Sie können es aber auch mit den Kernen der Oliven aus dem Glas versuchen, die Sie im Supermarkt kaufen können. Allerdings handelt es sich hierbei um spezielle Züchtungen. Es kann also sein, dass aus dem Kern keine Pflanze wächst.

  1. Entfernen Sie das Fruchtfleisch gründlich vom Kern.
  2. Legen Sie den Kern in eine kleine Schüssel mit Wasser. Nach einigen Wochen sollte er anfangen zu keimen.
    Tipp: Schneller geht es, wenn Sie die äußere Hülle des Kerns mit etwas Schleifpapier abtragen.
  3. Sobald der Olivenkern keimt, können Sie ihn in einen Topf mit Anzuchterde legen. Geben Sie dann eine dünne Schicht Anzuchterde hierüber und gießen Sie sie leicht an.
  4. Bedecken Sie nun den Topf mit etwas Frischhaltefolie und stellen Sie ihn an einen warmen, hellen Ort. Eine Temperatur von 25 Grad Celsius ist ideal, damit sich aus dem Keimling Wurzeln bilden.
  5. Entfernen Sie ab und zu die Frischhaltefolie, damit die Feuchtigkeit entweichen kann und sich kein Schimmel bildet.

Ist die Anzuchterde gut durchwurzelt, können Sie den kleinen Baum umtopfen. Achten Sie dabei darauf, dass das Substrat durchlässig ist. Zusätzliche Erde oder Dünger sollten Sie den Sämlingen nicht geben. Beides ist beim Vermehren von Olivenbäumen kontraproduktiv, da es die gesunde Entwicklung der Wurzeln hemmt.

Suchen Sie Ihrem Nachwuchs-Bäumchen einfach einen sehr sonnigen Platz und gießen Sie ihn nur gelegentlich.

Wann sollte ich einen Olivenbaum anpflanzen?

Im Frühjahr sollten Sie anfangen, den Olivenbaum zu ziehen. Denn dann ist der junge Baum im Sommer (Juli) kräftig genug, um ins Freie gestellt werden zu können.

Am besten stellen Sie ihn erst in den Halbschatten, damit sich die Nachwuchspflanze an die Sonne gewöhnen kann. Nach und nach sollte der Topf dann immer weiter in die Sonne gestellt werden.

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