"Vorsichtig sein, was erzählt wird" HSV-Sportvorstand reagiert auf Magath-Gerüchte
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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Das Stadtderby gegen St. Pauli konnte der HSV für sich entscheiden. Doch wie geht es weiter mit den Hanseaten? Sportvorstand Jonas Boldt sprach nach der Partie über seine Zukunft – und ein kursierendes Gerücht.
Aus Hamburg berichtet William Laing
Der 1:0-Derbysieg gegen den FC St. Pauli hat beim Hamburger SV kollektiv für Erleichterung gesorgt. Die "Rothosen" siegten letztlich verdient mit 1:0 gegen den Stadtrivalen. Dabei fiel der Treffer von Robert Glatzel erst kurz vor Schluss.
"Schön, dass es am Ende noch belohnt wurde", kommentierte HSV-Sportvorstand Jonas Boldt nach Abpfiff den Sieg seiner Mannschaft. Schon früher hätte die Heimelf in Führung gehen können, doch Schiedsrichter Matthias Jöllenbeck verweigerte dem HSV im ersten Durchgang einen Treffer – eine durchaus fragwürdige Entscheidung.
Das sah auch Boldt so: "Da gibt es für mich 0,0 zu diskutieren, unerklärlich, dass da keine Hilfe kommt", monierte er den unzureichenden Eingriff des Videoassistenten, der Jöllenbeck nach einem Check nicht an den Monitor schickte. "Sie werden kommuniziert haben. Aber ich glaube, es hat jeder gesehen, dass er sich in die Füße stolpert. Das haben wir Woche für Woche."
Boldt über seine Zukunft: "Habe Vertrag"
Ungeachtet dessen brachte Torjäger Robert Glatzel den HSV schlussendlich doch noch auf die Siegerstraße. Der Aufstieg ist dadurch noch möglich, wenn auch bei zwei ausstehenden Spielen und vier Punkten Rückstand auf Fortuna Düsseldorf recht unwahrscheinlich. "Die Hoffnung ist ungebrochen", sagte Boldt dennoch.
Auch über seine eigene Zukunft sprach der 42-Jährige. Zuletzt war Boldt vermehrt in die Kritik geraten. Seine Ablöse im Sommer schien daher nicht unmöglich. Doch nun reagierte er klar: "Ich bin Sportvorstand, ich arbeite mit den Menschen hier. Das macht riesig Spaß." Zudem betonte er, dass er noch einen Vertrag habe.
Magath? "Weiß, dass er eine Leidenschaft für den Verein hat"
Medienberichte, wonach Felix Magath beim HSV eine führende Position, womöglich sogar Boldts Posten übernehmen könnte und bereits einen Plan für den Neuanfang des Klubs habe, ließ Hamburgs Sportvorstand ebenfalls nicht unkommentiert: "Dass Felix eine Leidenschaft für den Verein hat, weiß ich. Viele wissen gar nicht, dass ich vor zehn Jahren fast mit ihm mal zusammengearbeitet hätte. Seitdem habe ich immer Kontakt mit ihm, auch über die Jahre hier beim HSV."
Magath habe seine Hilfe immer zur Verfügung gestellt, so Boldt. Er habe aber zuletzt nicht mit dem früheren Meistercoach gesprochen. Dann fügte er vielsagend an: "Man muss auch mal ein bisschen vorsichtig sein, was erzählt wird."
- Jonas Boldt in der Mixed Zone nach HSV – St. Pauli