Flüssig und fest So stellen Sie Rasendünger selbst her
Im Frühjahr und Sommer braucht Ihr Rasen Nährstoffe, damit er gesund und robust wird oder bleibt. Dabei muss der Dünger nicht viel kosten. Es gibt einige Tricks.
Zwischen Mitte April und Juni braucht der Rasen ausreichend Nährsoffe, Mineralien und Spurenelemente, damit er kräftig wachsen und die strapaziöse Zeit aus Kälte und starker Sonneneinstrahlung gut überstehen kann. Wer keine Lust auf teuren Rasendünger aus dem Handel hat, sondern aus Kosten- und Umweltgründen seinen eigenen Rasendünger herstellen möchte, kann dies mit wenigen Mitteln leicht tun.
Rasendünger selbst herstellen: So geht's
Für die Herstellung des Düngers benötigen Sie ein ausreichend großes, robustes Behältnis. Eine klassische Gartentonne eignet sich dafür ideal. Stellen Sie den Behälter an einen schattigen Platz, damit die dort gesammelten Abfälle bei starker Sonneneinstrahlung nicht austrocknen. Zudem sollten Sie an Öffnungen im Boden und einen Deckel denken. So schützen Sie den Inhalt vor starken Regenfällen und vermeiden zudem dass eine Kompost-Brühe entsteht und alles verschimmelt.
Sammeln Sie bereits ab April oder Mai eines jeden Jahres möglichst frischen Kompost in der Tonne. Er sollte vor allem aus Rasenschnitt und grünen Gartenabfällen bestehen. Achten Sie dabei darauf, dass sich kein Unkraut zwischen den Pflanzenresten befindet, da Sie deren Samen ansonsten mit dem Ausbringen des Düngers wieder in Ihrem Garten verteilen würden. Teilweise ist es auch möglich, bereits zersetzten Kompost mit in die Tonne zu geben. Bei einem allzu langen Vorlauf besteht allerdings die Gefahr, dass der Kompost komplett zerfällt, bevor Sie Ihren eigenen Dünger mit den Zutaten herstellen können.
Gleichzeitig sollten Sie auf einen geringen Stickstoffanteil in der Sammeltonne achten, damit sich der Dünger vor seinem Einsatz gut entwickeln kann.
Ende August ist der selbst hergestellte Rasendünger einsatzbereit.
Fehler bei der Düngerherstellung
Einige Hobbygärtner verwerten unter anderem Essensreste als Kompost. Das führt jedoch häufig zu einem großen Problem: Durch die Nahrungsmittel werden beispielsweise Ratten angelockt.
Wichtig ist zudem der richtige Stickstoffgehalt des Düngers. Diesen sollten Sie überprüfen, bevor Sie Ihren Rasen damit düngen. Andernfalls kann es zu Moosbildung im Gras oder anderen unerwünschten Ergebnissen kommen.
Flüssigdünger für den Rasen selbst herstellen
Wer lieber auf flüssigen als festen Dünger setzt, kann diesen auch leicht selbst herstellen. Dieser ist besonders sinnvoll, wenn Ihr Rasen viel Stickstoff benötigt.
Für den Flüssigdünger benötigen Sie einen großen Eimer, 1 Kilogramm frische Brennnesseln, Wasser und Kalk sowie einen Deckel oder eine Abdeckung für den Eimer.
- Schneiden Sie die frischen Brennnesseln möglichst klein. Alternativ können Sie auch getrocknete Brennnesseln verwenden. Hierfür reichen 200 Gramm aus.
- Geben Sie die Brennnesseln in den Eimer und übergießen Sie das Kraut mit etwa zehn Litern Wasser.
- Verrühren Sie alles.
- Legen Sie den Deckel auf den Eimer. Alles sollte möglichst luftundurchlässig sein, damit der Inhalt zu gären anfängt. Zudem verhindern Sie so, dass Fremdkörper in Ihren Flüssigdünger fallen und diesen unbrauchbar machen könnten.
- Sobald sich Blasen auf der Flüssigkeit bilden, ist die Brennnessel-Jauche und somit Ihr flüssiger Rasendünger fertig.
- Filtern Sie die Pflanzenteile aus dem Sud.
- Verdünnen Sie die Flüssigkeit mit Wasser im Verhältnis 1:20
- Nun können Sie die Jauche auf Ihrem Rasen verteilen.
Den Rasen düngen
Wenn Sie Rasendünger selbst herstellen, sollten Sie vorab überlegen, wie viel Sie hiervon benötigen. Schließlich sollte er für die gesamte Gartenfläche reichen.
Beim Ausbringen des Düngers sollten Sie systematisch Quadratmeter für Quadratmeter vorgehen und keine Ecke des Gartens auslassen, selbst wenn diese eher versteckt liegt und von Ihnen sonst kaum betreten wird. Sollten Ihnen beiläufig Regenwürmer begegnen, dürfen Sie auf ein optimales Ergebnis hoffen. Die Tiere sorgen durch Ihren Tunnelbau für eine natürliche Durchlüftung des Bodens.
- Eigene Recherche