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Nürnberg: Regionalbahn evakuiert – Missverständnis führt zu Großeinsatz


"Zug explodiert"
Übersetzungsfehler führt zu Großeinsatz in Regionalbahn

Von dpa, cgo

Aktualisiert am 15.05.2024Lesedauer: 2 Min.
imago 77846047Vergrößern des BildesDie Polizei evakuierte einen Zug zwischen Nürnberg und Hof. Der Einsatz stellte sich später als Fehlalarm heraus (Symbolbild). (Quelle: imago stock&people)
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Ein Iraker wollte eine Reisende mit einer Übersetzungsapp um Hilfe bitten – dann rückte die Polizei mit einem Großaufgebot an.

Ein Mann hatte nur wissen wollen, wo sein Zug geteilt wird – aber sein Handy kündigte eine Zugexplosion an: Ein Übersetzungsfehler eines hilfesuchenden irakischen Reisenden auf seinem Handy hat im fränkischen Oberkotzau einen Großeinsatz der Polizei ausgelöst.

Wie ein Sprecher der Bundespolizei am Dienstag mitteilte, musste deshalb am Montagabend eine Regionalbahn mit 80 Reisenden evakuiert werden. Der 36 Jahre alte Mann kam nach einer zwischenzeitlichen Festnahme wieder frei.

Frau liest auf Handy "Zug wird explodieren"

Der Zwischenfall ereignete sich auf der Verbindung zwischen Nürnberg und Hof. Der in München lebende Iraker habe in dem Zug Hilfe suchend eine Frau angesprochen. Zuvor hatte er dem Bundespolizeisprecher zufolge auf seinem Handy arabische Schriftzeichen in einen Übersetzer eingetippt. Bei der deutschen Übersetzung las die Frau, dass der Zug explodieren werde. Sie wandte sich an den Bahnnotruf, der die Polizei alarmierte und einen Stopp der Bahn in Oberkotzau veranlasste.

Dort mussten alle Reisenden den Zug verlassen, Sprengstoffhunde durchsuchten die Bahn. Der Mann sei widerstandslos festgenommen worden. "Er wusste gar nicht, wie ihm geschieht", sagte der Sprecher. Bei der Vernehmung habe sich herausgestellt, dass er eigentlich nur fragen wollte, wo der Zug geteilt wird und wo er umsteigen kann. Der Mann sei schon in der Vergangenheit auf der Strecke unterwegs gewesen und wusste demnach, dass er wegen der Teilung achtsam sein muss.

Übersetzungsfehler: War Dialekt Schuld?

Warum sein Handy solch eine fatale Fehlübersetzung machte, blieb zunächst unklar. Der Mann spreche wohl einen seltenen kurdischen Dialekt, was ein möglicher Grund sein könne, sagte der Sprecher. Aber womöglich habe er sich auch nur schlicht bei der Eingabe vertippt. Der Fehlalarm führte zu Verspätungen im Bahnverkehr. Die Zuginsassen wurden mit Ersatzverkehr weiter transportiert.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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