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Hamburg: Giftiges Gas Sulfuryldifluorid häuft sich im Hafen


Giftiges Insektizid
"Killergas im Hafen": Politiker sind alarmiert

Von t-online, nh

13.05.2024Lesedauer: 2 Min.
Containerschiffe im Hamburger Hafen (Archivbild): Das deutsche Geschäft innerhalb der EU schwächelt.Vergrößern des BildesContainerschiffe im Hamburger Hafen (Archivbild): Immer häufiger kommt hier das hochgiftige Gas Sulfuryldifluorid zum Einsatz. (Quelle: blickwinkel/imago-images-bilder)
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Sulfuryldifluorid schadet der Umwelt, ist für Menschen giftig und kommt dennoch immer häufiger im Hamburger Hafen zum Einsatz. Die Linksfraktion fordert nun ein Verbot.

Eigentlich soll es Insekten töten, doch es schadet auch dem Klima: Der Einsatz des hochgiftigen Gases Sulfuryldifluorid geht mit hohen Emissionen in die Atmosphäre einher. Besonders häufig kommt es im Hamburger Hafen zum Einsatz. Die Hamburger Linke ist alarmiert. Denn trotz des Bewusstseins über die Auswirkungen des "Klima-Killergases" werde es immer häufiger im Hafen angewendet. Das hat jetzt eine Antwort auf eine Anfrage der Linksfraktion ergeben.

2022 wurden demnach noch 162 Tonnen des Gases im Hafen verwendet. Im Jahr 2023 waren es bereits knapp 196 Tonnen. Damit bewegt sich die Einsatzmenge wieder auf einem ähnlichen Niveau wie 2019 (203,7 Tonnen). Die Linke fordert nun, dass der Einsatz des Gases verboten wird.

Gas entweicht ungefiltert in Umwelt

Doch wieso kommt das giftige Gas überhaupt zum Einsatz? Im Hamburger Hafen wird es etwa dazu verwendet, Holz vor dem Export von Schädlingen wie Borkenkäfern zu befreien. Insbesondere China hat strenge Auflagen, wie Holzstämme behandelt werden müssen, bevor sie aus Deutschland importiert werden.

Um das Holz von jeglichen Schädlingen zu befreien, wird es zusammen mit einer Gaskartusche in einem Container abgeladen. Im Anschluss werden die Türen verschlossen und erst nach rund 24 Stunden wieder geöffnet. Dabei entweicht es ungefiltert in die Umwelt.

Eine Tonne Sulfuryldifluorid ist laut dem Umweltbundesamt auf 100 Jahre gesehen so klimaschädlich wie 4.090 Tonnen CO2. Es hat also ein besonders hohes Treibhauspotenzial.

Eine geplante Pilotanlage zur Neutralisierung von Sulfuryldifluorid ist bislang nicht in Hamburg in Betrieb gegangen. "Solange es keine Lösung gibt, muss der Einsatz von Sulfuryldifluorid im Hamburger Hafen verboten werden", fordert Stephan Jersch, umweltpolitischer Sprecher der Linksfraktion in der Hamburgischen Bürgerschaft.

Verwendete Quellen
  • Schriftliche Mitteilung der Linksfraktion vom 13. Mai 2024
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