Winterspuren entfernen Die richtige Autopflege zum Schutz vor Salz und Kälte
Vereiste Scheiben, Schnee, Salz und Glätte werden im Winter zur Herausforderung. Mit den richtigen Pflegemitteln und Tipps schonen Sie das Auto und schützen es gegen Schäden. Wir zeigen, wie Sie kalte Finger beim Eiskratzen vermeiden und das Auto im Winter richtig pflegen.
Inhaltsverzeichnis
- Für freie Sicht: Frostschutz
- Für eine eisfreie Scheibe: Eiskratzer und Besen
- Noch schneller eisfrei mit einem Scheibenenteiser
- Die Scheibe gar nicht erst zufrieren lassen mit einer Frontscheibenabdeckung
- Mit einem Starthilfegerät die Autobatterie laden
- Gummipflege und Türschlossenteiser
- Fazit: Auch im Winter sicher unterwegs sein
Scheibenenteiser, Eiskratzer, Türenteiser, Frostschutzmittel: Die Liste an Mitteln fürs Autofahren im Winter kann lang werden. Wie Sie das Auto im Winter richtig schützen, zeigen wir mit unseren Empfehlungen.
Das Wichtigste zuerst: Fahren Sie auch im Winter, solange die Temperaturen nicht extrem niedrig sind, in die Waschanlage. Denn Schnee, Dreck und das Streusalz auf der Straße setzen dem Auto zu. Auch wenn es wahrscheinlich nicht so lange sauber bleibt wie im Sommer: Für den Unterboden, den Lack und die Scheiben ist die Waschstraße in der kalten Jahreszeit besonders wichtig. Wir stellen weitere Tipps vor und zeigen die Autopflege-Must-haves für den Winter.
Für freie Sicht: Frostschutz
Erste Tat für ein sicheres Fahren im Winter ist das Auffüllen des passenden Frostschutzmittels in die Scheibenwaschanlage. Der Testsieger von "Autobild" ist das "AntiFrost und Klarsicht Konzentrat" von Sonax. So bekommen Sie Ihre Scheibe auch unterwegs frei von Salz, Matsch und Dreck. Je nach maximalem Gefrierpunkt mischen Sie das Konzentrat mit Wasser.
Wichtig ist das Frostschutzmittel nicht nur für die Scheibe. Auch die Leitungen und die Düsen der Scheibenreinigungsanlage frieren damit bei niedrigen Temperaturen nicht ein. Nach dem Befüllen sollten Sie die Scheibenwaschanlage einmal betätigen, um die Leitungen durchzuspülen. Bis zu -30 Grad Celsius hält das Konzentrat aus.
Für eine eisfreie Scheibe: Eiskratzer und Besen
Wenn das Auto zugeschneit und die Scheiben vereist sind, hilft der Einsatz von Eiskratzer und Besen. Was viele Autofahrer nicht wissen: Sie müssen das Auto vor der Fahrt von Schnee und Eis befreien, sonst drohen 25 Euro Bußgeld.
Auch das Autodach muss frei sein. Dazu hilft am besten ein Besen mit einem langen Stiel. "Autobild" lobt im Test das Modell von Nigrin mit einem stabilen Griff und dem integrierten Eiskratzer. Damit Ihre Finger beim Eiskratzen nicht frieren, gibt es auch Kratzer mit Handschuh.
Noch schneller eisfrei mit einem Scheibenenteiser
Zwei Testsieger küren der ADAC und "Autobild" in ihren Tests: Die Scheibenenteiser von Nigrin und Sonax schneiden beide mit gutem Testurteil ab und sind "sehr empfehlenswert". Mit den Enteisersprays brauchen Sie die Scheiben nicht mühsam freikratzen, sondern sprühen die Lösung auf die Scheibe. Das Eis schmilzt und Sie können das Wasser im besten Fall einfach mit dem Scheibenwischer entfernen.
Der ADAC erklärt: "Neben der schnellen Enteisung ist ein guter Wiedervereisungsschutz ein wichtiges Qualitätskriterium." So entstehen keine Schlieren. Die Testsieger schneiden beide in diesem Bereich gut ab, zudem sind Sie auch materialverträglich und einfach in der Handhabung.
Die Scheibe gar nicht erst zufrieren lassen mit einer Frontscheibenabdeckung
Die ideale Ausrüstung für den Winter beinhaltet zusätzlich zum Enteiser auch eine Abdeckung für die Scheibe. So kommt es morgens gar nicht zum lästigen Kratzen oder Sprayen. Der aktuelle Bestseller ist eine isolierende Abdeckung mit Magneten.
Die Beschichtung hält Frost und Eis von der Scheibe fern. Praktisch ist die Matte zudem auch im Sommer und schützt vor einer Aufheizung des Wagens. Diese Frontscheibenabdeckung ist in zwei Größen erhältlich und deckt somit auch große Autoscheiben ab.
Mit einem Starthilfegerät die Autobatterie laden
Die Autobatterie schwächelt besonders gern im Winter, bei Minustemperaturen verliert sie beispielsweise etwa 30 Prozent ihrer Startleistung. Also seien Sie für den Notfall im Winter gerüstet: Mit einem Starthilfegerät laden Sie eine leere Autobatterie problemlos wieder auf.
Mit dem Gerät von Noco können Sie 20 Starts der Autobatterie mit nur einer Ladung durchführen. Pro Start schafft das Gerät eine Stromstärke von 1.000 Ampere. Damit ist es ausgelegt für Diesel-PKW mit bis zu 3 Litern und Benziner mit bis zu 6 Litern Hubraum.
Zur weiteren Ausstattung dieses kompakten und einfach bedienbaren Starthilfegeräts zählen auch eine LED-Taschenlampe und die Möglichkeit, Ihr Handy aufzuladen. Die Starthilfe kann einfach im Handschuhfach verbleiben und hält ihre Ladung bis zu einem Jahr. So benötigen Sie weder die Hilfe eines Pannendienstes noch eines Spenderfahrzeugs.
Der integrierte Schutz vor Verpolung verhindert einen Kurzschluss und erleichtert die richtige Anwendung auch für unerfahrene Nutzer.
Gummipflege und Türschlossenteiser
Im Winter sind die Dichtungen an den Türen und Fenstern stark beansprucht. Durch die niedrigen Temperaturen wird das Türgummi spröde und kann nicht mehr richtig abdichten. So kann Feuchtigkeit ins Auto gelangen oder Rost entstehen. Mit einem Pflegestift erhöhen Sie die Lebensdauer der Dichtungen. Empfehlenswert ist eine Anwendung alle drei Monate.
Für den Winter ebenfalls praktisch ist der Türschlossenteiser. Wenn das Schloss zugefroren ist, tauen Sie es damit in Sekundenschnelle wieder auf und können das Fahrzeug problemlos öffnen. Wichtigste Regel dabei: Der Enteiser gehört nicht ins Auto, sondern in die Tasche!
Zusätzlich hilfreich im Winter: Decke und Taschenlampe
Neben den Tipps zum Enteisen und zur Pflege des Autos sind im Winter noch weitere Produkte zu empfehlen, beispielsweise eine warme Decke, falls Sie in einen Stau kommen oder länger stehen müssen. Das Auto kühlt im Winter ohne Heizung sehr schnell aus. Prüfen Sie auch den Verbandskasten, die vorgeschriebene Warnweste und wechseln Sie vor dem Winter gegebenenfalls die Wischblätter Ihrer Scheibenwischer aus. So behalten Sie auch im Winter freie Sicht.
Fazit: Auch im Winter sicher unterwegs sein
Mit der richtigen Ausstattung kommen Sie sicher durch die kalte Jahreszeit und vermeiden teure Schäden. Fahren Sie auch im Winter durch die Waschanlage, um Salz und Schmutz vom Fahrzeug zu entfernen. Wichtige Ausstattungs-Must-haves für den Winter sind vor allem ein Eiskratzer, Scheibenenteiser, Frostschutz und an erster Stelle natürlich Winterreifen.
Wissenswertes zur Autopflege im Winter
Im Winter in die Waschanlage: Was muss ich beachten?
Der ADAC rät, das Auto ähnlich wie im Sommer regelmäßig zu waschen. Beachten sollten Sie allerdings, dass Sie nicht bei extrem tiefen Temperaturen von unter -10 Grad Celsius in die Waschstraße fahren. Der Temperaturunterschied des warmen Reinigungswassers zur Außentemperatur wäre für die Materialien und Dichtungen sonst zu groß.
Bei der Einfahrt gelten ebenfalls dieselben Regeln wie im Sommer: Achten Sie darauf, Fenster und Schiebedach zu schließen und stellen Sie den Scheibenwischer aus. Achten Sie jedoch unbedingt auf folgendes: Nach der Wäsche sollten Sie alle Dichtungen an den Türen und dem Kofferraum gründlich trocknen, da Sie sonst bei Minustemperaturen besonders schnell einfrieren.
Wie machen Sie das Auto winterfest?
Nicht nur das passende Equipment ist wichtig für den Winter. Prüfen Sie zusätzlich folgende Punkte am Auto:
- Der Frostschutz im Kühler sollte bis mindestens bis -25 Grad Celsius reichen. Mit diesem kleinen Prüfgerät können Sie das Kühlwasser untersuchen.
- Fenster und Scheiben sollten regelmäßig gereinigt werden. Eine gute Sicht ist vor allem im Winter bei früher Dämmerung wichtig. Putzen Sie die Scheiben dabei auch von innen.
- Überprüfen Sie die Blätter des Scheibenwischers. Sind Sie schon alt und führen zu Schlieren auf der Scheibe, kaufen Sie einen neuen Satz.
- Lampen und Scheinwerfer sollten auf Fehler geprüft werden. Bremsleuchten, Licht und Nebelscheinwerfer müssen funktionieren.
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