Diskussion um Kanzlerkandidatur "Die Zeit ist reif"
Für die Union stellt sich zunehmend die Frage der Kanzlerkandidatur. t-online-Leser verraten, wen sie für die Aufgabe am geeignetsten halten.
Der Parteitag war für Friedrich Merz ein voller Erfolg: 90 Prozent der CDU-Delegierten wählten ihn wieder zum Parteivorsitzenden und seine Rede kam beim Publikum gut an. Dabei wurde auch deutlich: Er will bei der kommenden Bundestagswahl der Kandidat der Union werden.
Im Gespräch für die Kanzlerkandidatur sind auch andere bekannte Politiker, so zum Beispiel CSU-Chef Markus Söder oder der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Hendrik Wüst. t-online-Leser nennen ihre Wunschkandidaten.
"Kein Weg führt an Merz vorbei"
Redelf Ennen schreibt: "Ich war in den letzten Jahren nicht unbedingt ein großer Unterstützer von Merz. Er war mir zu lange aus der Politik abgetaucht. Doch jetzt führt kein Weg mehr an ihm vorbei. Die Zeit ist reif und ein nötiger Politikwechsel in Berlin gelingt nur mit Merz. Er ist kompetent, hat klare Vorstellungen, strahlt Vertrauen aus und kann auch Staatsmann."
Der t-online-Leser hielte es für fatal, würde die Partei sich auf Wüst konzentrieren. "Sie würde ein ähnliches Desaster wie damals mit Armin Laschet erleiden", glaubt er.
"Ich befürworte eine Kanzlerkandidatur von Friedrich Merz", äußert auch Karin Galinat. "Er ist sehr intelligent, entscheidungsfreudig, eloquent und deutlich in der Benennung der großen Probleme in unserem Land. Er hat im Gegensatz zu vielen anderen im Politikbetrieb viele Jahre in der freien Wirtschaft gearbeitet und verfügt daher auch in diesem Bereich über mehr Kenntnisse als andere Kandidaten."
"Söder redet so, dass es das Volk versteht"
Tanja Vorbeck findet Friedrich Merz zu unsympathisch und zu alt, um Kanzlerkandidat der Union zu werden. "Ich bin weiß Gott keine CDU-Wählerin, aber Söder könnte mich eventuell noch dazu bringen, mich genauer mit der Partei auseinanderzusetzen."
Heinrich Schmidt ist von dem bayrischen Ministerpräsidenten sogar noch mehr überzeugt: "Ich bin zu 100 Prozent für Söder. Er ist zwar ein Wendehals, aber schwurbelt wenigstens nicht so rum, sondern redet so, dass es das Volk versteht."
"Wüst spricht vielleicht auch die jungen Wähler an"
Ernst von der Heyden ist weder von Söder noch von Merz angetan. Ersterer biete nur "starke Sprüche fürs Bierzelt" und Zweiterer wirke inkompetent und schwach. Der t-online-Leser wünscht sich Hendrik Wüst für die Herausforderung.
"Er ist ein Nachwuchspolitiker, der vielleicht auch die jungen Wähler anspricht. Er hat als Ministerpräsident in NRW bereits die Fähigkeit, in einem schwierigen Parteigemenge zu regieren, bewiesen. Er wirkt im öffentlichen Auftreten kompetent, respektvoll und konziliant. Er kann wohl Menschen zusammenbringen."
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