Für spektakuläre Luftbilder Diese Drohnen bringen viel Flugspaß und gute Aufnahmen
Beeindruckende Aufnahmen und eine einfache Steuerung. Mit Drohnen filmen Sie entspannt aus der Luft. Wir zeigen, worauf Sie beim Kauf achten müssen und unter welchen Voraussetzungen Sie in Deutschland überhaupt damit fliegen dürfen.
Kleine Drohnen sind in ganz unterschiedlichen Preiskategorien verfügbar – von unter 100 Euro bis hoch zu mehreren 1.000 Euro. Dabei unterscheiden sich die Drohnen vor allem im Flugverhalten, bei der Videoqualität und diversen Zusatzfunktionen. Für Einsteiger ist vor allem eine einfache Steuerung wichtig, damit der Flugspaß nicht auf der Strecke bleibt.
Viele Hersteller setzen dabei auf das Smartphone, das Sie in einen Joystick integrieren können. Achten Sie zudem auf eine lange Flugzeit und für unterwegs auf mehrere Akkus. Um wirklich tolle Aufnahmen zu filmen, ist zudem eine 4K-Kamera empfehlenswert. Im besten Fall ist das Kamerasystem auch über einen Gimbal stabilisiert. So kommt echtes Kinofeeling auf. Das sind unsere Empfehlungen:
Unser Favorit: DJI Mini 2 SE
Die DJI Mini 2 SE ist eine besonders beliebte Drohne und mit ihrer einfachen Steuerung und guten Ausstattung sehr gut geeignet für Drohnen-Neulinge. Zu den Highlights gehört die integrierte Kamera-Stabilisierung (Gimbal), die Flugbewegungen ausgleicht und das Video damit wie im Kinofilm aussehen lässt.
Die Kameradrohne filmt in 2,7K mit maximal 30 Bildern pro Sekunde. Die Auflösung ist damit besser als Full-HD, aber schlechter als 4K. Die Flugzeit beträgt mit einem vollen Akku rund 30 Minuten. Über GPS und Schwebesensoren bleibt die Drohne stabil in der Luft.
Die Drohnen des Herstellers gehören zu den besten auf dem Markt, sind jedoch auch teuer. Die Mini 2 SE ist mit weniger als 400 Euro die günstigste unter den aktuellen Modellen.
Gesteuert wird die Drohne über einen Joystick. Der Clou dabei ist, dass Sie das Smartphone in die Fernbedienung legen und es als Display dient. So sehen Sie das Livebild der Drohne direkt auf dem Handy. Über die passende App können Sie während des Fluges zudem Einstellungen anpassen und Modi ändern. Mit der Coming-Home-Funktion kommt die Drohne immer zum Piloten zurück. Das ist praktisch, wenn sie außer Sicht gerät oder der Akkustand niedrig ist.
Zusätzliche Modi sorgen für kreative Aufnahmen: Die Drohne kreist beispielsweise um ein Objekt und steigt langsam auf. Die Mini 2 SE gibt es einzeln oder als Fly-More Combo für rund 140 Euro mehr mit drei Akkus und noch mehr Zubehör. Vor allem wegen der Akkus ist die Fly-More Combo eine gute Empfehlung. Denn sonst ist der Flugspaß viel zu schnell vorbei.
Vor dem Start: Versicherungspflicht und Anmeldung beachten. Sie brauchen eine Drohnenversicherung und müssen sich einmalig beim Luftfahrbundesamt anmelden. Die Versicherung gibt es ab wenige Euro im Jahr und ist auch in viele Haftpflichtversicherungen inklusive. Die Anmeldung beim Luftfahrbundesamt kostet einmalig 20 Euro.
Der Innovations-Sieger: DJI Mini 3 Pro
Die Mini 3 Pro ist für ambitionierte Einsteiger die richtige Wahl. Sie bietet noch mehr Möglichkeiten als die Mini 2 SE und filmt in 4K mit maximal 60 Bildern pro Sekunde. Damit liegt die Auflösung noch einmal höher. Auch die Funktionen zum automatischen Verfolgen von Personen und Objekten wurde verbessert.
Weitere Pluspunkte sind die hohe Reichweite von vier Kilometern und die Akkulaufzeit von knapp 38 Minuten. Die Steuerung des Quadrocopters erfolgt über eine Fernbedienung, die ein Display und Touchscreen integriert.
Mit den verbesserten Sensoren erkennt die Drohne Hindernisse in drei Richtungen (nach unten, hinten und nach vorne). So weicht sie Bäumen automatisch aus. Das ist vor allem für die Verfolgungsfunktionen sinnvoll. Denn nur mithilfe der zusätzlichen Sensoren ist die Kameradrohne in der Lage, ein Objekt zuverlässig im Blick zu behalten.
Unter 100 Euro: Holy Stone HS720 GPS Drohne
Für unter 100 Euro ist die Drohne von Holy Stone deutlich günstiger als die Konkurrenz vom Marktführer. Dabei müssen Sie jedoch bei der Akkulaufzeit und der Bildqualität Abstriche machen.
Ein Akku hält bei voller Ladung laut Hersteller 20 Minuten und die Kamera nimmt in Full-HD-Qualität auf. Zudem profitieren Sie noch von weiteren Funktionen wie einem "Follow Me“-Modus sowie automatischen Landungen und Starts. Positiv an der günstigen Drohne ist zudem der Lieferumfang: Im Set ist ein zweiter Akku enthalten. So verlängern Sie die Flugzeit auf insgesamt 40 Minuten.
Gesteuert wird die Drohne über eine Fernbedienung und das Livebild wird auf das Smartphone übertragen. Über GPS behält die Drohne die Position und kehrt bei niedrigem Akkustand automatisch zum Piloten zurück. Mit dieser Ausstattung ist die Drohne ein Preis-Leistungs-Tipp.
Für die Wohnung: Potensic Mini Drohne
Die Drohne für unter 50 Euro ist bietet viel Spaß für Kinder und wird über eine mitgelieferte Fernbedienung gesteuert. Eine Kamera besitzt das Modell nicht. Dadurch brauchen Sie auch keine Versicherung und Anmeldung.
Auf Knopfdruck startet der Quadrocopter und hält automatisch die Höhe. Für eine leichte Steuerung können Sie die Höhe festlegen und sich dann nur auf die Steuerung nach vorn, seitlich und hinten konzentrieren. Das macht die Steuerung zu Beginn schnell verständlich.
Im Lieferumfang sind drei Akkus enthalten. Zudem werden Ersatzpropeller mitgeliefert. Das ist praktisch, wenn die Drohne bei einer Bruchlandung Schaden genommen hat. Die Flugzeit gibt der Hersteller mit 20 Minuten an. In Anbetracht der sonst recht hohen Drohnenpreise auf dem Markt ist die Mini-Drohne trotz der fehlenden Kamera ein guter Preistipp für Kinder.
Fazit: Die besten Drohnen für Einsteiger
Unsere Empfehlung ist die DJI Mini 2 SE. Sie überzeugt mit einer sehr einfachen Steuerung, guter Bildqualität und praktischen Funktionen. Die App ist übersichtlich aufgebaut, schnell zu verstehen und unterstützt beim Fliegen. Wenn Sie mehr Kamera-Modi, eine bessere Auflösung und eine Follow-Me-Funktion wünschen, ist die DJI Mini 3 Pro eine gute Wahl.
Deutlich günstiger ist die Drohne von Holy Stone. Wenn Sie nicht gleich über 400 Euro ausgeben und noch lernen möchten, ob eine Drohne das Richtige ist, bietet das Modell ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.
Für alle hier vorgestellten Drohnen brauchen Sie keinen Drohnenführerschein. Was Sie vor dem ersten Start jedoch beachten müssen, erklären wir im nächsten Abschnitt.
Wissenswertes zu Drohnen und den Regeln in Deutschland
Vor dem Start: Versicherungspflicht beachten
Für alle Drohnen besteht eine Versicherungspflicht. Die meisten privaten Haftpflichtversicherungen decken die unbemannten Flugobjekte nicht ab. Der Abschluss einer günstigen Drohnenversicherung ist daher nötig und empfehlenswert. Die Preise starten bei knapp 30 Euro pro Jahr.
Kennzeichnung: Einmalige Anmeldung notwendig
Ab dem 1. Mai 2021 muss sich jeder Besitzer einer Drohne online auf der Webseite des Luftfahrtbundesamts registrieren! Diese Pflicht zählt zur neuen EU-Drohnenverordnung, die bereits zum Jahreswechsel 2021 beschlossen wurde. Die Registrierung muss nur einmalig durchgeführt werden, unabhängig davon, wie viele Drohnen Sie besitzen.
Die Registrierung gilt verpflichtend für die hier vorgestellten Modelle, bis auf die kleine Drohne für Kinder. Sobald das Fluggerät mehr als 250 Gramm wiegt oder eine Kamera besitzt, müssen Sie es anmelden. Nach der Registrierung erhalten Sie eine sogenannte eID, diese muss sichtbar in Form einer Plakette oder Aufkleber auf jeder Drohne angebracht werden. Voraussetzung zur Registrierung ist zudem eine gültige Drohnenversicherung.
Brauchen Sie einen Drohnenführerschein?
Für Drohnen unter 250 Gramm brauchen Sie keinen Drohnenführerschein.
Bei einem Gewicht von über 250 Gramm ist der sogenannte EU-Kompetenznachweis erforderlich. Das ist der "kleine Drohnenführerschein", den Sie kostenlos beim Luftfahrtbundesamt online durchführen können. Bei einem Gewicht von über 500 Gramm brauchen Sie den "großen Drohnenführerschein" (EU-Fernpilotenzeugnis).
Wo dürfen Sie eine Drohne fliegen?
Eine Drohne kaufen und irgendwo losfliegen ist nicht ganz einfach. Schauen Sie genau nach, in welchen Gebieten die Nutzung der Fluggeräte erlaubt ist. Vor allem in der Nähe von Flughäfen sind Drohnen tabu. In Deutschland müssen Sie einen Abstand von 1,5 Kilometern zu Flughäfen einhalten. Auch auf Schifffahrtswege, an Kraftwerken, Autobahnen, sowie Krankenhäusern sind die Gadgets verboten. Sie dürfen zudem nur auf Sicht fliegen und nicht höher als 120 Meter steigen. Wo Sie konkret fliegen dürfen, finden Sie beispielsweise über die Seite "Map2Fly" heraus.
Teuer gegen günstig: Wo liegen die Unterschiede bei den Drohnen?
Preisgünstigere Drohnen verzichten meist auf GPS-Funktionen sowie zusätzlichen Sensoren. Orientiert sich eine Drohne beispielsweise ohne GPS, dann muss der Pilot sie immer wieder manuell über die Fernbedienung zurücksteuern. Geschieht dies nicht rechtzeitig und der Akku ist bereits aufgebraucht, stürzt sie irgendwo ab. Teure Modelle haben zudem mehrere Sensoren verbaut, die vor Kollisionen schützen. Sie erkennen beispielsweise einen Baum oder weitere Hindernisse und stoppen. Bei günstigen Modellen muss der Pilot meist selbst darauf achten, dass der Flugraum frei ist.
Unterschiede gibt es zudem bei der Bildqualität. Teure Modelle können in 4K mit bis zu 60 Bildern pro Sekunde aufnehmen. So entstehen atemberaubende Bilder. Für den Alltag und den Einstieg sind Modelle mit Full-HD-Auflösung oder 2,4K jedoch auch ausreichend. Viel wichtiger für tolle Aufnahmen ist die Stabilisierung über einen Gimbal. So werden die Flugbewegungen ausgeglichen und die Videos sehen deutlich professioneller aus.
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