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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Online-Test Wie hoch ist Ihr Risiko für Typ-2-Diabetes? Jetzt testen!
Immer mehr Menschen haben Typ-2-Diabetes. Unser Online-Test verrät Ihnen, ob Sie zur Risikogruppe gehören und wie Sie das ändern können.
Nicht jede Form von Diabetes lässt sich verhindern: Gegen Typ-1-Diabetes etwa sind keine vorbeugenden Maßnahmen bekannt. Doch rund 90 Prozent aller Menschen mit Diabetes haben Typ-2-Diabetes – und das Risiko hierfür ist meist gut beeinflussbar. Mit dem Diabetes-Test können Sie schnell selbst ermitteln, ob und warum Ihr Risiko für Typ-2-Diabetes erhöht ist.
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Was es heißt, Diabetes zu haben
Ein erhöhter Blutzucker ist zwar nicht sofort spürbar. Doch wer Diabetes hat, ist chronisch krank. Und damit nicht genug: Auf Dauer bedeutet Diabetes auch ein hohes Risiko, noch kränker zu werden. Zu den typischen Folgeerkrankungen von Diabetes gehören:
- Herz- und Gefäßkrankheiten, wie Herzinfarkte, Schlaganfälle und Durchblutungsstörungen in den Beinen und Füßen (periphere arterielle Verschlusskrankheit)
- Erektionsstörungen
- Infektionen, wie genitale Pilzinfektionen, Haut- und Harnwegsinfekte
- Augenschäden mit nachlassender Sehkraft (diabetische Retinopathie)
- Nervenschäden (diabetische Neuropathie)
- Nierenschäden (diabetische Nephropathie)
- diabetischer Fuß, wobei schnell Wunden entstehen, die nur schwer heilen und bei zu später Behandlung zum Absterben von Gewebe führen können
Zudem haben Menschen mit Typ-2-Diabetes häufig weitere gesundheitliche Probleme, die als Risikofaktoren für Herzinfarkte und Schlaganfälle gelten – wie Übergewicht, Bluthochdruck und zu hohe Cholesterinwerte.
Wichtiger Hinweis:
All das hat auch Folgen für die Lebenserwartung: Im Vergleich zu Menschen ohne Diabetes haben Erwachsene mit Typ-2-Diabetes ein fast doppelt so hohes Risiko zu sterben. Etwa 21 Prozent aller Todesfälle in Deutschland sind mit Diabetes verbunden.
Darum ist es wichtig, Diabetes frühzeitig zu erkennen und konsequent zu behandeln. Gleiches gilt für zusätzliche Risikofaktoren wie Bluthochdruck. Denn so lässt sich das Risiko für Folgeerkrankungen deutlich senken.
Manche Menschen mit Typ-2-Diabetes schaffen das sogar ohne Medikamente. Denn schon eine veränderte Lebensweise kann bei Typ-2-Diabetes ausreichen, um den Blutzucker zu normalisieren und weitere Risikofaktoren auszuschalten oder zumindest abzuschwächen.
Das gelingt aber nicht immer. Stattdessen sind viele Menschen mit Typ-2-Diabetes irgendwann dauerhaft auf Medikamente angewiesen. Manche nehmen ausschließlich Tabletten ein, andere spritzen zusätzlich Insulin. Bei einigen besteht die Behandlung auch nur aus Insulinspritzen.
Eine konsequente Therapie kann zwar möglichen Folgeerkrankungen von Diabetes gegensteuern. Doch am besten lassen Sie es gar nicht so weit kommen. Ist Ihr Risiko für Typ-2-Diabetes laut unserem Test erhöht, können Sie noch vieles tun, um die Diagnose abzuwenden oder wenigstens einige Jahre hinauszuzögern.
Welche Risikofaktoren Diabetes begünstigen
In Deutschland erkranken jedes Jahr etwa eine halbe Million Menschen neu an Diabetes mellitus Typ 2. Teils spielt dabei die erbliche Veranlagung eine Rolle. Doch andere Risikofaktoren sind für die Entstehung von Typ-2-Diabetes viel wichtiger.
Die gute Nachricht: Diese entscheidenden Risikofaktoren sind hauptsächlich im Lebensstil begründet – und somit beeinflussbar. Zu den Faktoren, die das Risiko für Typ-2-Diabetes erhöhen, gehören vor allem:
- ungesunde Ernährung mit viel Zucker, viel Fett und wenig Ballaststoffen
- Bewegungsmangel
- Übergewicht
- Rauchen
Gut zu wissen
Besonders hoch ist das Risiko für Typ-2-Diabetes bei Menschen mit viel Bauchfett beziehungsweise einem erhöhten Taillenumfang (sog. Apfeltyp). Trifft das auch auf Sie zu oder ist Ihr Körperfett gesund verteilt? Hier können Sie es ermitteln!
Wie sich das Diabetes-Risiko senken lässt
Es hat sich gezeigt, dass bei Menschen mit erhöhtem Diabetes-Risiko allein ein veränderter Lebensstil die Anzahl an Neuerkrankungen verringert. Besonders deutlich wirken sich hier vorbeugende Maßnahmen gegen Übergewicht und Adipositas aus (Übergewicht besteht bei einem BMI ab 25, Adipositas bei einem BMI ab 30).
- Berechnung leicht gemacht: BMI-Rechner – ist Ihr Gewicht gesund?
Auch wer schon übergewichtig ist, kann sein Diabetes-Risiko noch deutlich senken: Bereits eine leichte Gewichtsabnahme durch Ernährungsumstellung hat dann einen positiven Effekt. Bei schwerer Adipositas hingegen hilft eine OP (wie eine Magenverkleinerung) mehr: Die Betroffenen haben 15 Jahre nach dem Eingriff ein um 80 Prozent niedrigeres Diabetes-Risiko als Menschen, deren Adipositas nicht-operativ behandelt wurde.
Zudem hat die Ernährung großen Einfluss auf das Diabetes-Risiko. So scheint die sogenannte Mittelmeerdiät – mit reichlich Olivenöl, viel Obst, Gemüse, Nüssen, Hülsenfrüchten, Brotwaren und Fisch, aber wenig Fleisch und Milchprodukten – der Entwicklung eines Diabetes maßgeblich vorbeugen zu können.
Regelmäßige Bewegung verringert das Risiko für Typ-2-Diabetes ebenfalls – und zwar anscheinend umso stärker, je höher das Risiko ist. Dazu sind nicht einmal sportliche Höchstleistungen nötig – es hilft schon, regelmäßig zu Fuß zu gehen oder Fahrrad zu fahren, statt den Bus oder das Auto zu nehmen.
Gut zu wissen
Wer ein erhöhtes Risiko für Typ-2-Diabetes hat, kann durch eine gesündere Ernährung, etwas mehr Bewegung und ein paar Kilos weniger die Erkrankung vielleicht ganz verhindern – oder zumindest um einige Jahre verzögern.
Sicher vermeiden lässt sich Diabetes durch einen veränderten Lebensstil allerdings nicht immer. Zumal der Zuckerstoffwechsel rein altersbedingt irgendwann Schwächen zeigt. Doch das eigentliche Ziel – nämlich Herzinfarkten und Schlaganfällen vorbeugen – ist auch erreichbar, indem Sie weitere Risikofaktoren hierfür (wie erhöhte Blutdruck- und Cholesterinwerte) möglichst ausschalten.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
- Diabetes-Risiko. Online-Informationen von Deximed: deximed.de (Stand: 17.5.2021)
- Typ-2-Diabetes. Online-Informationen von Deximed: deximed.de (Stand: 16.4.2021)
- Diabetes Typ 2. Online-Informationen des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG): www.gesundheitsinformation.de (Stand: 7.10.2020)
- Trefflich, I., et al.: Application of diabetes risk scores in health checkups. A comparison of the German Diabetes Risk Score (GDRS) and FINDRISK test (PDF). Ernahrungs Umschau international, Vol. 65, Iss. 11, pp. 180-186 (November 2018)
- Paprott, R., et al.: Validation of the German Diabetes Risk Score among the general adult population: findings from the German Health Interview and Examination Surveys (PDF). BMJ Open Diabetes Research and Care 2016, Vol. 4, Iss. 1, Artikel-Nr. e000280 (Online-Publikation 21.11.2016)
- Mühlenbruch, K., et al.: Risk prediction for type 2 diabetes in the German population with the updated German Diabetes Risk Score (GDRS) (PDF). Ernaehrungs Umschau international, Vol. 61, Iss. 6, pp. 90-93 (Juni 2014)