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Inflation im Juni: Nahrungsmittel werden um 13,7 Prozent teurer


Inflation belastet Verbraucher
Juni: Nahrungsmittel waren 13,7 Prozent teurer

Von dpa, t-online
Aktualisiert am 11.07.2023Lesedauer: 2 Min.
Preischeck im Supermarkt: Künftig könnten die Preise für Lebensmittel wieder sinken.Vergrößern des BildesPreischeck im Supermarkt: Die Inflation zehrt an der Kaufkraft. (Quelle: IMAGO/Creative Touch Imaging Ltd)

Erstmals seit Anfang des Jahres ist die Inflation wieder leicht gestiegen. Lebensmittel sind der stärkste Preistreiber.

Die Inflation hat die Menschen in Deutschland im Juni wieder stärker belastet. Die Verbraucherpreise stiegen gegenüber dem Vorjahresmonat um 6,4 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte. Die Behörde bestätigte damit vorläufige Daten. Zuvor hatte sich die Teuerung seit Februar drei Monate in Folge abgeschwächt. Im Mai lag die Rate bei 6,1 Prozent.

"Die Nahrungsmittel sind nach wie vor der stärkste Preistreiber. Zudem ergibt sich durch die Entlastungsmaßnahmen der Bundesregierung aus dem Jahr 2022 – 9-Euro-Ticket und Tankrabatt – ein Basiseffekt, der die aktuelle Inflationsrate erhöht", erläuterte Behördenpräsidentin Ruth Brand.

Vor einem Jahr dämpften die auf drei Monate befristeten Maßnahmen den Anstieg der Verbraucherpreise. Dieser Effekt entfällt nun. Volkswirte sehen in dem aktuellen Anstieg daher in erster Linie ein vorübergehendes Phänomen.

Nahrungsmittel verteuerten sich um 13,7 Prozent

Die Teuerung ist eine Belastung für Verbraucherinnen und Verbraucher. Sie zehrt an ihrer Kaufkraft. Die Menschen können sich für einen Euro weniger leisten.

Nahrungsmittel verteuerten sich im Juni gegenüber dem Vorjahresmonat um 13,7 Prozent. Immerhin stiegen die Preise in diesem Bereich weniger stark als im Mai (14,9 Prozent). Deutlich mehr mussten Verbraucher im Juni für Molkereiprodukte (22,3 Prozent) sowie für Zucker, Marmelade, Honig und andere Süßwaren (19,4 Prozent) bezahlen. Merklich teurer binnen Jahresfrist wurden auch Gemüse (18,8 Prozent) sowie Brot und Getreideerzeugnisse (18,3 Prozent).

Die Verteuerung gerade bei den Lebensmitteln liegt zum großen Teil an den gestiegenen Rohstoff- und Energiekosten infolge des Ukraine-Krieges. Bauern beklagten höhere Kosten: von Energie über Futter bis zu Stickstoffdünger. "Das höhere Kostenniveau belastet uns nach wie vor, auch wenn wir nicht mehr dieses extreme Niveau haben wie zuvor", sagte Bauernpräsident Joachim Rukwied zu Auswirkungen des Krieges auf Düngemittel und Energie jüngst.

Auch der Lebensmitteleinzelhandel weist unter anderem auf hohe Energie- und Rohstoffkosten hin. Steigen die Getreide- und Energiepreise, wird es beispielsweise für Bäcker teurer, Brot und Backwaren zu produzieren. Wie stark höhere Kosten an Verbraucherinnen und Verbraucher weitergegeben werden können, hängt auch vom Wettbewerb vor Ort ab.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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