Nur fünf Dollar die Stunde Lohndumping in US-Werk von Tesla
Mit seinen Elektroautos rollt das US-Unternehmen Tesla derzeit den Markt von hinten auf. Nun steht der Konzern in der Kritik: Angeblich erhalten Arbeiter im kalifornischen Werk Fremont nur fünf US-Dollar Stundenlohn. Branchenüblich sind 52 US-Dollar.
Wie die amerikanische Zeitung "Mercury News" erfahren haben will, beschäftigt Tesla in Fremont osteuropäische Arbeiter weit unterhalb der branchenüblichen Gehälter. Die Angestellten stehen demnach bei einem Subunternehmer des deutschen Zulieferers Eisenmann unter Vertrag.
Das schwäbische Unternehmen Eisenmann wurde im März 2015 mit dem Bau der Tesla-Lackierfabrik in Fremont beauftragt. Dafür soll Eisenmann über eine slowenische Firma 140 Arbeiter aus Osteuropa angeworben haben.
"Völlig inakzeptabel"
Herausgekommen ist die Sache nach einem Arbeitsunfall: Im Rahmen einer Schadensersatzklage gaben Arbeiter an, dass sie täglich bis zu zehn Stunden arbeiten mussten - und das sieben Tage die Woche. Dafür hätten sie einen Monatslohn von 900 US-Dollar erhalten.
Sowohl Eisenmann als auch Tesla distanzieren sich von den Vorwürfen und verweisen darauf, dass die Arbeiter vom slowenischen Subunternehmen beschäftigt würden. Beide Unternehmen wollen die Vorgänge jedoch untersuchen.
Tesla kündigte bereits an, dass die Arbeiter Nachzahlungen erhalten, sollte sich herausstellen, dass man ihnen nur fünf US-Dollar die Stunde gezahlt habe. Ein Sprecher betonte, dass Tesla zu den Unternehmen mit den höchsten Löhnen innerhalb der Automobilbranche gehöre. Derartige Vorgänge seien deshalb "völlig inakzeptabel".