2,92 Millionen Menschen ohne Job Arbeitslosigkeit: Niedrigster Januar-Wert seit 1991
Die Zahl der Arbeitslosen ist im Januar zwar um 239.000 auf 2,92 Millionen gestiegen. Das ist aber für Deutschland der niedrigste Januar-Wert seit dem Jahr 1991. Auch alle anderen statistischen Daten sind positiv.
Im Vergleich zum Vorjahr sind das für den ersten Monat des Jahres 111.000 Erwerbslose weniger, teilte die Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg mit. Gegenüber Dezember 2015 stieg die Arbeitslosenquote in der Bundesrepublik um 0,6 Punkte auf 6,7 Prozent.
Eine Zunahme der Arbeitslosigkeit im Januar ist wegen der Winterpause üblich. Aber auch das ist für Behördenchef Frank-Jürgen Weise ein gutes Zeichen, denn der Anstieg fällt laut Arbeitsagentur in diesem Jahr geringer aus als in den Vorjahren.
Zahl der regulären Jobs nimmt zu
Wenn man nämlich die Erwerbslosenzahl um jahreszeitliche Einflüsse bereinigt, hat sie laut offizieller Statistik im Vergleich zum Dezember um 20.000 abgenommen. In Westdeutschland sank die Zahl um 9000, im Osten um 11.000.
Gleichzeitig hat die Erwerbstätigkeit zugenommen, und auch die Zahl der Menschen mit einem regulären Job ist weiter gestiegen. Nach den jüngsten Daten des Statistischen Bundesamtes vom Dezember erhöhte sich die Zahl der Erwerbstätigen gegenüber dem Vormonat saisonbereinigt um 44.000 auf 43,3 Millionen. Das waren 439.000 mehr als im Vorjahr.
Wirtschaft sucht Fachkräfte
Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten legte nach der Hochrechnung der Bundesagentur von Oktober auf November um 76.000 auf 31,39 Millionen zu. Das waren 757.000 mehr Menschen mit regulärer Beschäftigung als vor einem Jahr.
Und die Unternehmen suchen weiter nach neuen Mitarbeitern: Die Zahl der offenen Stellen stieg im Januar im Vergleich zum Vorjahr um 96.000 auf 581.000. Besonders gesucht waren Arbeitskräfte in den Berufsfeldern Verkauf, in der Mechatronik, Energie- und Elektrotechnik sowie in Verkehr und Logistik. Es folgten Berufe in Maschinen- und Fahrzeugtechnik, Metallerzeugung, -bearbeitung, Metallbau und medizinische Gesundheitsberufe.
Gute Entwicklung in der Eurozone
Auch im Euro-Raum ist Entwicklung positiv: Die Arbeitslosenquote ist im Dezember auf 10,4 Prozent gesunken. Das ist der niedrigste Stand seit September 2011 und ein Rückgang um 0,1 Punkte gegenüber dem Vormonat, teilte die EU-Statistikbehörde Eurostat in Luxemburg mit. Insgesamt waren in den 19 Ländern mit der Gemeinschaftswährung 16,75 Millionen Menschen ohne Arbeit.