Mehrere Zentimeter Neuschnee Der Frühwinter erreicht auch das Flachland
Tief "Husch" hat wie angekündigt den Schnee auch ins Flachland gebracht. "Am stärksten betroffen war der Nordosten von Nordrhein-Westfalen", sagt Claudia Salbert von MeteoGroup im Gespräch mit wetter.info. Das Tief liegt genau über Deutschland und wird auch in den nächsten Tagen noch zu Schneeschauern und Straßenglätte führen.
Im ostwestfälischen Detmold registrierte die Polizei am Dienstag zwei bis drei Zentimeter Neuschnee. Im Sauerland und im Siegerland kamen bis heute morgen zehn Zentimeter Neuschnee zusammen, im Weserbergland zwölf Zentimeter, sagte Salbert. Aber auch in Schleswig-Holstein kam einiges runter. In Wittenborn fielen sechs, in Hamburg zwei Zentimeter Neuschnee. Etliche Autofahrer mussten am Morgen eine dünne Eis- oder Schneeschicht von ihren Scheiben kratzen; viele Hausdächer zeigten sich weiß. Im Harz war am frühen Morgen der Winterdienst im Einsatz. In der Nähe von Braunlage in Niedersachsen waren die Äste der Nadelbäume von einer schweren Schneedecke umhüllt.
Von größeren Problemen im Straßenverkehr durch den Wintereinbruch wurde zunächst nichts bekannt. Die Polizei in Bielefeld berichtete am Morgen nur von kleineren Verkehrsbehinderungen. Vereinzelt hätten Lastwagen Autobahnauffahrten nicht bewältigen können.
Kräftige Schnee- und Graupelschauer
Insgesamt ist es am Dienstag fast überall bewölkt, gebietsweise fällt Regen oder Schneeregen, teils auch Schnee. Mitunter sind auch mal kräftigere Schnee- oder Graupelschauer möglich. Besonders im Osten von NRW kann es ab einer Höhenlage von hundert Metern bis zum Nachmittag zu weiteren Schneefällen kommen. Zudem dehnt sich das Niederschlagsgebiet Richtung Niedersachsen aus. Aktuell ist bereits die Region Hannover betroffen, sagt Salbert. Bis zum Abend wird es nach Nordosten weiterziehen, bis ins westliche Mecklenburg-Vorpommern. Bei maximal 1 bis 6 Grad ist es frühwinterlich kalt, ab 600 Meter gibt es Dauerfrost, sagt die Meteorologin.
Im Südosten hingegen ist es meist trocken mit einigen sonnigen Phasen. Auch im Westen fällt nur wenig Niederschlag und es gibt Auflockerungen. Die Höchstwerte liegen zwischen 2 und 7 Grad.
Die Nacht zum Mittwoch wird dann ziemlich kalt, weil es verbreitet aufklart. Im Nordosten fällt noch zeitweise Schneeregen oder Schnee, in Richtung Vorpommern ist es meist Regen. Es gibt verbreitet Frost zwischen 0 und -5 Grad, am Alpenrand kann sich die Luft bis -10 Grad abkühlen. Nur an Rhein, Mosel und Saar sowie im Norden und Osten Vorpommerns bleibt es bei 0 bis +2 Grad teils frostfrei.
Gefährlich glatte Straßen
Auf den Straßen kann es am Mittwoch am Morgen gefährlich glatt werden, so die Meteorologin. Am Tag ist es vom Emsland über Mecklenburg bis ins Erzgebirge sowie im Südosten meist trocken. Vor allem an den Küsten kann es auch teils längere sonnige Phasen geben. Allerdings ziehen im Westen bereits am Morgen mit dem neuen Tief "Julia" weitere Niederschläge auf, teils als Regen, Schneeregen und in hohen Lagen als Schnee. Auch in Richtung Ostsee fallen Schauer. Im Tagesverlauf kommt die Front in die Mitte und den Osten voran. Dort gibt es eher Schnee oder Schneeregen als Regen, weil dort die Luft noch richtig kalt ist. Die Höchstwerte liegen bei -2 Grad in den höheren Lagen der östlichen Mittelgebirge bis rund +6 Grad am Rhein.
In den Nächten sinken die Temperaturen in den Frostbereich, besonders im Norden und Osten. Straßenglätte ist weiter ein Problem.
Etwas milder im Westen
Am Donnerstag ist es im Nordosten meist trocken. Am freundlichsten wird es mit etwas Sonne voraussichtlich im Küstenumfeld. Ansonsten fällt zeitweise Regen oder Schneeregen, teils auch Schnee - vor allem in den Mittelgebirgen. In den Westen und Südwesten gelangt vorübergehend etwas mildere Luft, so dass es hier auf 8 bis 9 Grad hoch geht. Im Rest des Landes bleibt es aber nasskalt.
Am Freitag verlagert sich der Regen in den Süden, im Osten kann es teils auch schneien. Im Norden wird es freundlicher. Die Höchstwerte liegen bei 2 bis 9 Grad.