Schönwetterperiode hält an Der Herbst wird der bessere Sommer
Nach einem durchwachsenen Sommer, in dem ein Tief das nächste jagte, hat sich die Wetterlage nun komplett umgedreht. Und: Auch in der nächsten Zeit "dominiert der Hochdruckeinfluss mit viel Sonnenschein", sagt Jörg Riemann von MeteoGroup zu wetter.info. Ein Ende des spätsommerlichen Wetters ist vorerst nicht in Sicht.
Ein paar schwächere Tiefausläufer sind lediglich Schönheitsfehler. "Meteorologisch haben wir zwar schon Herbst, aber ein Wetter mit Regen und Sturm ist in weiter Ferne", so Riemann. Nachdem der Siebenschläfer dieses Jahr so zutreffend war wie schon lange nicht mehr und es mehrere Wochen am Stück unbeständig blieb, war eine "stabile Hochdrucklage statistisch überfällig", sagt der Experte.
Die Erfahrung lehre: Fällt der Hochsommer ins Wasser, wird der Spätsommer dafür umso besser. "Außerdem steigen gleichzeitig die Chancen, dass wir im Anschluss auch einen schönen Altweibersommer bekommen", so Riemann. Dass also auch die zweite September- und die erste Oktoberhälfte golden werden.
Badewetter bei 30 Grad
Am Donnerstag bringt Hoch "Johannes" bestes Badewetter. "Bereits am Morgen merken wir, dass es nicht mehr so kühl ist wie noch zuvor", sagt der Meteorologe. In der Nacht zum Donnerstag werden statt um die 6 Grad schon wieder 10 bis 15 Grad erreicht. Am Tag strahlt die Sonne von einem fast wolkenlosen Himmel. An den oberbayerischen Seen sowie in Bodensee- und Donaunähe sind zwar Frühnebelfelder unterwegs. "Doch die Sonne bruzzelt die schnell weg", sagt Riemann. Es werden verbreitet hochsommerliche 25 bis 30 Grad erreicht. Die höchsten Werte gibt es vom Nordrand des Harzes über die Magdeburger Börde über Halle an der Saale bis zur Lausitz. Aber auch von der Saar bis in den Rhein-Neckar-Raum und zum Kaiserstuhl werden Spitzenwerte erzielt. An den Küsten sind 22 bis 26 Grad drin. Auch die Nacht zum Freitag wird mit 15 bis 17 Grad sehr angenehm. "Das ist für September alles sehr ordentlich", so der Meteorologe.
Am Freitag macht sich dann ein schwacher Tiefausläufer von Westen auf den Weg zu uns. Er bringt aber keinen Regen sondern nur Quellwolken. Lediglich Richtung Alpen sind einzelne kurze Schauer nicht ausgeschlossen. Die Temperaturen gehen in der Nordwesthälfte leicht auf 20 bis 25 zurück. Sonst werden erneut 25 bis 30 Grad erreicht.
Schwaches Tief nur ein Intermezzo
Am Samstag bilden sich in schwül-warmer Luft zunächst über den Bergen Schauer und Gewitter. Gegen Abend sind auch in der Westhälfte verbreitet Schauer und Gewitter möglich. Ganz vereinzelt könnten Sturmböen und Starkregen mit dabei sein. Ansonsten gibt es viel Sonnenschein. An den Küsten werden erneut 20 bis 23, sonst 24 bis nahe 30 Grad erreicht.
Am Sonntag gibt es von Bayern bis hoch zur Ostsee einen Mix aus Sonne und Wolken. Vereinzelt können Schauer und Gewitter auftreten. Im Nordwesten ist es zunächst noch wechselhaft, aber später setzt sich wieder der Sonnenschein durch. Die Höchstwerte liegen bei 21 bis 26 Grad.
Auch in der nächsten Woche büßt die Sonne nicht viel von ihrer Kraft ein. Der Hochdruckeinfluss verstärkt sich. Am Montag gibt es schon mehr Sonne als Wolken bei Werten zwischen 22 und 27 Grad. Lediglich im Nordwesten können noch ein paar Tiefs vom Atlantik stören. "Auch wenn es dann nicht drei Wochen Sonne am Stück gibt, bleibt das Hoch präsent und der schöne Wettercharakter wird überwiegen", gibt sich Riemann optimistisch.