Wetterphänomen Blutregen über Deutschland - das steckt dahinter
Der Blutregen kommt nach Deutschland - klingt nach einem spektakulären Ereignis, ist aber vor allem eine dreckige Angelegenheit. Friedrich Föst von MeteoGroup erläutert im Gespräch mit wetter.info, was hinter dem Phänomen steckt.
Starke Winde treiben laut Föst zurzeit eine Staubwolke voller Sahara-Sand nach Europa. Ausläufer erreichten bereits in der Nacht auf Freitag Deutschland. In Gebieten, in denen ohnehin mit Niederschlägen zu rechnen ist, wird dann der Blutregen fallen.
"Regen wird nicht rot"
Das jedoch ist weniger dramatisch als der geläufige Ausdruck vermuten lässt: "Die Regentropfen nehmen zwar den Sahara-Sand mit nach unten, doch der Regen wird nicht rot sein", sagt Föst.
Erst wenn das Wasser verdunstet ist, werde klar, woher der Blutregen seinen Namen hat - ein leichter rötlicher Sandfilm sei dann auf hellen Flächen zu erkennen. Besonders gut lasse sich das auf Schneeflächen beobachten, wie man sie derzeit noch in Gebirgen vorfinden kann.
Diese Regionen sind vom Blutregen betroffen
Besonders Menschen im Osten und Süden des Landes müssten sich deshalb auf rot verschmutzte Autos und Balkons einstellen. Vom Allgäu bis zum Bayerischen Wald und südöstlich davon kommt es am Freitag zu Regenfällen.
Föst betont, dass das Phänomen Blutregen "keinesfalls selten" ist. Ausgelöst wird es demnach immer durch kräftigen Wind aus der Sahara-Region in Richtung Mittelmeer - und dazu kann es mehrmals im Jahr kommen.