Nach Verurteilung RTL geht auf Distanz zu DSDS-Sieger Severino
Nach der Verurteilung von Severino Seeger zu einem Jahr und neun Monaten wegen Betrugs geht RTL auf Distanz zu dem DSDS-Sieger. "Er wird bei uns ab sofort keine weitere Plattform mehr bekommen", teilte ein Sprecher des Senders mit. Das Preisgeld von 500.000 Euro würde ihm nicht aberkannt.
Erst wenn Seeger seinen Weg zurück zu rechtmäßigem und sozialem Verhalten gefunden habe, könne er "langfristig wieder in die Geschichte von DSDS aufgenommen werden", sagte der Sprecher. Man könne aber die "Wahl von Millionen von Zuschauern" nicht nachträglich rückgängig machen. Denn: "Dieser Publikumsentscheid ist Kern des Konzepts."
Reue vor Gericht
Seeger hatte 2012 und 2013 in acht Fällen als Mitglied einer Betrügerbande von den betagten Opfern Scheckkarten abgeholt und am Automaten Geld abgehoben. Laut Urteil betrug der von ihm persönlich angerichtete Schaden rund 25.000 Euro. Seeger zeigte sich vor Gericht reuig: Ein Cousin habe ihn zum Mitmachen "manipuliert". "Ich hab Ja gesagt, weil ich einfach dumm war".
Die Richter des Frankfurter Landgerichts legten Seeger die Wiedergutmachung des Gesamtschadens von 101.000 Euro auf. Dazu will der 28-Jährige einen Teil seines Preisgelds aus der RTL-Show einsetzen. Mitte Mai dieses Jahres hatte er das Finale der Casting-Sendung gewonnen.