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"Quizduell"-Moderator Pilawa zieht Zwischenbilanz: "Müssen uns jeden Spott gefallen lassen"


Jörg Pilawa zieht "Quizduell"-Zwischenbilanz
"Da müssen wir uns jede Häme gefallen lassen"

dpa, jho

18.05.2014Lesedauer: 2 Min.
"Quizduell"-Moderator Jörg Pilawa zieht nach der ersten Pannen-Woche Zwischenbilanz.Vergrößern des Bildes
"Quizduell"-Moderator Jörg Pilawa zieht nach der ersten Pannen-Woche Zwischenbilanz. (Quelle: ARD/Uwe Ernst)

Pleiten, Pech und Pannen: Jeder einzelne Tag der ersten Woche seiner ARD-Show "Quizduell" steckt Moderator Jörg Pilawa in den Knochen, wie er im Interview mit dem Medienmagazin "dwdl.de" zugibt. Darin zieht er eine Zwischenbilanz und meint: Es war trotzdem nicht alles schlecht.

Die auf einer Smartphone-App basierende, auf drei Wochen Laufzeit angesetzte Show sollte eigentlich ein Test für die ARD sein, wie sich solche interaktiven Formate im TV umsetzen lassen. Doch so weit kam es gar nicht, weil schon in der ersten Show ein Hackerangriff die Server lahmlegte. Zudem waren Nutzerdaten wegen eines Datenlecks frei abrufbar, und die ARD nicht in der Lage, bis zum Ende der Woche eine technische Lösung zu präsentieren, die es Online-Mitspielern außerhalb des Studios ermöglichte, an der Show teilzunehmen.

"Da müssen wir uns jede Häme, jeden Spott gefallen lassen"

So fand die einzige Interaktivität bisher zwischen Studiokandidaten und Studiopublikum statt. "Quizduell" unplugged, sozusagen. Sie seien "mit großer Klappe gestartet", so Pilawa, wollten das interaktive Fernsehen quasi neu erfinden. Doch daraus wurde bislang nichts. "Da müssen wir uns jede Häme, jeden Spott gefallen lassen", so der Moderator.

Dennoch glaube er, man habe "aus der Not eine Tugend gemacht" und "eine am Ende ganz ansehnliche Sendung auf die Beine gestellt." Dass viele von seinen Improvisationskünsten überrascht waren, erstaune ihn, so Pilawa weiter. Eine mögliche Erklärung sieht er darin, dass Fernsehen heute so steril sei, dass keine Fehler mehr zugelassen würden. Dieser Entwicklung stehe er kritisch gegenüber. "Mir macht Live-TV inklusive Improvisationen, ehrlich gesagt größeren Spaß, als diese bis zur Perfektion wiederholten Voraufzeichnungen, die einfach steril wirken müssen."

Was man allerdings machen werde, falls die technischen Probleme auch in den nächsten zwei Wochen nicht gelöst werden können, weiß auch Pilawa nicht. "Da müssen wir spontan sein und neue Wege ausprobieren, denn das, was wir jetzt die letzte Woche fünf Tage gemacht haben, können wir nicht noch zwei Wochen lang durchziehen", sagt er. "Das trägt garantiert nicht. Wir müssen jeden Tag eine Sendung als Wundertüte präsentieren und uns einfach trauen."

"Glaube nicht, dass das Format so lange trägt"

Außerdem sei noch gar nicht geklärt, wie die Show eigentlich ankommt, wenn sie einmal läuft wie geplant: "Vielleicht sind wir alle enttäuscht, wenn die App läuft und sagen hinterher: Und dafür den ganzen Aufriss?", so Pilawa. Dass das Format über einen langen Zeitraum funktioniert, sieht der Moderator zudem eher skeptisch: "Man kann sicher darüber nachdenken, ob man das „Quizduell“ über gewisse Event-Strecken ein paar Mal im Jahr macht, aber jetzt 200- oder 250-mal im Jahr kann ich mir nicht vorstellen. Ich glaube auch nicht, dass das Format so lange trägt."

Testlauf mit App am Montag

Hinter den Kulissen des "Quizduell" arbeite man fieberhaft daran, eine Lösung zu finden, sagte Pilawa am Freitag. Geplant sei ein Testlauf am kommenden Montag: Alle Registrierten würden dann eine Nachricht mit dem Aufruf zum Mitspielen erhalten, sagte der Moderator. Sollte dies klappen, könnte das "Quizduell" am Dienstag erstmals wie vorgesehen mit App-Einbindung über die Bühne gehen.

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