Jahrelanges Mitglied der Münchner Kammerspiele Schauspieler Rolf Boysen ist gestorben
Rolf Boysen ist tot. Der Schauspieler ist am 16. Mai in München im Alter von 94 Jahren gestorben, wie die Münchner Kammerspiele mitteilten. Bei dem Ensemble hatte er jahrelang in diversen Inszenierungen mitgewirkt, unter anderem spielte er König Lear in der gleichnamigen Shakespeare-Tragödie und Nathan der Weise in dem gleichnamigen Lessing-Drama. Im Fernsehen wurde er einem größeren Publikum in der Hauptrolle des Albrecht von Wallenstein in der vierteiligen ZDF-Reihe "Wallenstein" bekannt.
Boysen war einer der bekanntesten Darsteller auf deutschen Bühnen. Er spielte in seiner Karriere antike Dramen, Shakespeare, deutsche Klassiker und zeitgenössische Stücke. Sein erstes Engagement erhielt Boysen 1946 in Dortmund, danach führte ihn seine Arbeit quer durch die Republik und auch nach Österreich. Stationen waren München, Hamburg, Kiel, Hannover, Berlin, Düsseldorf, Bochum und Wien. Seit 2001 war er Ensemblemitglied am Bayerischen Staatsschauspiel. Sogar mit über 90 Jahren veranstaltete er noch Lesungen am Münchner Residenztheater.
Neben dem Bayerischen Maximiliansorden für Wissenschaft und Kunst und dem Bayerischen Theaterpreis wurde er 2009 mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.