Wenig Spannung bei WWM Jauch erheitert Publikum mit Beamtendeutsch
Wenn die Kandidaten nicht für den Unterhaltungswert sorgen, dann muss ich das eben übernehmen, mag Günther Jauch sich während der "Wer wird Millionär?"-Sendung vom 28. April gedacht haben. Und so nahm er die Frage nach dem Fahrtrichtungsanzeiger - richtige Antwort natürlich Blinker - als Steilvorlage, um weitere Begriffe aus dem Beamtendeutsch zum Besten zu geben: Von der Lichtzeichenanlage (Ampel) über den Fahrzeugführer (Autofahrer) bis zum Postwertzeichen (Briefmarke). Allerdings unterlief ihm dabei auch ein Fehler.
Denn das beim Publikum für große Erheiterung sorgende "überhängende Großgrün", laut Jauch die Bezeichnung für einen Baum, heißt in Wirklichkeit "raumübergreifendes Großgrün". Doch dieser kleine Patzer sei dem Moderator verziehen. Immerhin markierte er mit dem kleinen klugscheißerischen Exkurs das Highlight des Abends. Anders als seine beiden Kandidaten.
Zwei lahme Kandidaten
Sebastian Miller, angehender Lehrer, meinte zwar, eher die Million zu gewinnen als nach dem Studium eine Festanstellung zu bekommen. Doch schon bei 16.000 Euro war für ihn Schluss. Immerhin sprang für seine Freundin noch eine Umarmung von Günther Jauch heraus. Die hatte der Kandidat dem Quizmaster zuvor förmlich aus den Rippen geleiert. Manchmal ist Jauch einfach zu gutmütig.
Als zweiter Kandidat schafte es Patrick Klein auf den Ratestuhl. Doch das spannendste an ihm waren nicht die Fragen und dessen Beantwortung, sondern sein Beruf. Der 36-jährige ist freiberuflicher Drohnenpilot und macht mit einer an der Drohne angebrachten Kamera Fotos von Objekten und Grundstücken für Immobilienmakler. Ob der Kandidat genauso ein Überflieger ist wie seine Drohne, erfahren die WWM-Zuschauer aber erst am 5. Mai, wenn er bei der 4.000-Euro-Frage weiterspielen wird.