Top-Quoten, Top Kritiken Großer Erfolg für den "Tatort"-Doppelpack
Zwei "Tatorte", zwei Top-Quoten: Da der neue Kölner Krimi "Franziska" aus Jugendschutzgründen erst nach 22 Uhr ausgestrahlt werden durfte, zeigte die ARD am Sonntag kurzerhand zwei "Tatorte" - und das mit durchschlagendem Erfolg.
Joachim Króls "Tatort: Der Eskimo" holte mit 9,37 Millionen Zuschauern den Tagessieg. Sensationelle 25,3 Prozent Marktanteil erzielte die Frankfurter Folge damit. Danach blieben immerhin noch 7,32 Mio Fans (27 Prozent Marktanteil) beim "Tatort: Franziska" mit Tessa Mittelstaedt hängen.
Doch nicht nur die Quoten, sondern auch die Kommentare der Fernsehzuschauer können sich sehen lassen, denn beide "Tatort"-Folgen wurden fast ausschließlich gelobt.
"Ergreifender Tatort mit tragischem Ende: Einer der wohl besten 'Tatort'-Sidekicks aller Zeiten, die toughe Franziska, stirbt grausam. Vorher brilliert sie, ebenso wie ihr Mörder - mit enormem schauspielerischem Können und macht es einem umso schwerer, ab sofort auf sie verzichten zu müssen", schreibt ein begeisterter "Tatort"-Fan auf der Facebook-Seite der ARD-Krimireihe. "Ich fand, dieser Tatort ging zu Herzen. Diesmal machte ich nicht einfach nur den Fernseher aus, sondern dachte nochmal über die Handlung nach. Dickes Lob an alle Schauspieler...alles richtig gemacht!", schrieb ein weiterer.
Tessa Mittelstaedt überzeugt auf ganzer Linie
Vor allem aber die schauspielerische Leistung der Schauspielerin Tessa Mittelstaedt, die nach 13 Jahren bei der Kölner Kripo ihren Abschied nahm, wurde hervorgehoben. "Der Deutsche Fernsehpreis 2014 als beste weibliche Darstellerin gehört Tessa Mittelstaedt!", so ein Fan-Kommentar. Umso größer ist das Bedauern bei den Fans, dass sie in Zukunft auf die talentierte Schauspielerin verzichten müssen.
Król überzeugt mit skurrilem Fall
Doch auch Kommissar Król konnte mit seinem zugegebenermaßen etwas skurrilen Fall überzeugen, auch wenn viele Fans die Geschichte nicht ganz verstanden haben.
Nach einer durchzechten Nacht wurde der betrunkene Kommissar Steier nämlich zufällig Zeuge eines Mordes an einem Lehrer, der gleichzeitig ein Kollege seiner Ex-Frau war. Was er nicht wusste: Der Ermordete hat vor 20 Jahren versucht, diese zu vergewaltigen. Der Mörder, ein ehemaliger Schüler und junger Liebhaber der Frau, hat den Vergewaltigungsversuch als kleiner Junge beobachtet und den Lehrer deshalb zwanzig Jahre später getötet. Denn ohne dass sie davon wusste, hat sie ihn damals vor seinem Vater, einem amerikanischen General, gerettet, der versucht hatte, ihn mit Außerirdischen zu kreuzen.
"Der tiefgründigste und beste Tatort seit Monaten"
Trotz der skurrilen Story, oder vielleicht gerade deswegen, blieb der Frankfurter "Tatort" spannend bis zum Schluss und begeisterte die Fans. "Fesselnde und berührende graue Tatortgeschichte mit einem sehr überzeugenden Joachim Król. Eines der schmackhaftesten Leckerbissen in letzter Zeit. Eine staubig-kühle Krimiballade mit stimmungsgerechten Bildern. Gelungener Auftakt für einen langen, spannenden Tatortabend", brachte es ein Zuschauer treffend auf den Punkt.
"Der tiefgründigste und beste Tatort seit Monaten. Endlich mal keine flachen Sprüche und übertriebenen Handlungen. Kommissar hat die Münsteraner überholt. Toller Schauspieler", lobte ein anderer.
Ein "Tatort"-Abend also, der Fans und Kritiker auf ganzer Linie überzeugen konnte.