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"Die Pilgerin" mit Josefine Preuß war nicht überzeugend


Mittelalter-TV
"Die Pilgerin": Unterhaltsam, aber nicht überzeugend

t-online, cme

Aktualisiert am 06.01.2014Lesedauer: 2 Min.
Josefine Preuß ist "Die Pilgerin".Vergrößern des Bildes
Josefine Preuß ist "Die Pilgerin". (Quelle: ZDF, Jirí Hanzl)

Düstere Burgen, finstere Intrigen und deftiger Sex: Mit dem TV-Zweiteiler "Die Pilgerin" hat sich nun auch das ZDF an einen mittelalterlichen Stoff gewagt. Der Historienfilm mit Josefine Preuß ("Türkisch für Anfänger")

Preuß als Knabe verkleidet auf Pilgerreise

Die Geschichte: Der Vater der jungen Tilla (Josefine Preuß) liegt im Sterben und hat einen letzten Wunsch: Ihn quält eine alte Sünde und er befürchtet, in der Hölle zu enden. Er bittet darum seinen Sohn, sein Herz in heiliger Erde zu begraben. Da dieser den Wunsch nicht erfüllen mag, schneidet Tilla dem Vater nach dessen Tod das Herz aus der Brust und macht sich - als Knabe verkleidet - auf die Pilgerreise nach Santiago de Compostela.

Mittelalterliche Klischees glänzend bedient

"Mittelalter, zeitgemäß" - so hatte das ZDF den Historienfilm beworben. Doch ausgerechnet die mittelalterliche Atmosphäre kam nicht wirklich überzeugend herüber. Zwar wurden die gängigen Klischees bedient: Viel Dreck und Ungepflegtheit beim einfachen Volk, Grausamkeiten, Tod und Intrigen vor allem bei den männlichen Protagonisten. Doch leider wirkte das im ersten Teil oft überzogen und wenig glaubhaft.

Engagierte Darsteller in einer mittelmäßigen Story

Dabei mühten sich die Schauspieler redlich. Volker Bruch spielt die Rolle des intriganten Bruders hervorragend böse, und Josefine Preuß leidet und ängstigt sich glaubhaft - wenn auch der Topfschnitt an der zarten Schauspielerin seltsam deplatziert wirkt. Der Funke wollte jedenfalls nicht richtig überspringen.

Geteilte Meinung bei den Zuschauern

Die Zuschauermeinungen sind dementsprechend geteilt. "Stimmiger Film", "Sehr gut gemacht" lauteten die positiven Stimmen. "Billig hergestellt", "Selten so einen mittelalterlichen Humbug gesehen" war die Kritik auf der anderen Seite. Vor allem die wackelige Kameraführung sowie einige Unstimmigkeiten - wie zum Beispiel die vielen (damals noch kostbaren) Kerzen - wurden bei Facebook und Twitter kritisiert.

Viel Tod, Blut und Dreck genügen eben nicht, um eine Mittelalterstory glaubwürdig umzusetzen.

"Die Pilgerin" Teil 2 läuft am Montag, 6. Januar um 20.15 Uhr im ZDF

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