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"Tatort: Schwindelfrei" mit Ulrich Tukur- was für ein Zirkus


Was für ein Zirkus!
"Tatort" mit Murot verleitet zum Abschalten

t-online, Christina Kühnel

Aktualisiert am 09.12.2013Lesedauer: 2 Min.
Kommissar Murot (Ulrich Tukur, li.) heuert in "Tatort: Schwindelfrei" als Zirkusmusiker an.Vergrößern des Bildes
Kommissar Murot (Ulrich Tukur, li.) heuert in "Tatort: Schwindelfrei" als Zirkusmusiker an. (Quelle: HR/Katrin Denkewitz)

Dieser "Tatort" dürfte schon in den ersten Minuten zahllose TV-Zuschauer verloren haben. Ulrich Tukur als Kommissar Murot ist nicht jedermanns Sache, das machte der Ermittler mit dem Hirntumor namens Lilly schon in seinen ersten beiden Fällen deutlich. Nun ist Murot zwar geheilt - doch auch sein dritter Fall namens "Schwindelfrei" war so skurril wie die beiden zuvor.

Vor allem die erste Viertelstunde verlangte den Fans traditioneller Krimis Einiges ab. Denn bis sich der Film mal zu einem richtigen Fall entwickelte, dauerte es. Stattdessen feierte Murot seine Heilung erst mal mit seiner Assistentin Wächter (Barbara Philipp) im Zirkus, musste in der Manege als Bauchrednerpuppe fungieren und durfte mit dem Zirkusensemble ein Lied zum Besten geben. Erst nach fast einer Viertelstunde kam es zum Mord - bis dahin wollte man schon mehrfach zur Fernbedienung greifen.

Tukur zeigt seine musikalische Seite

Doch der Mordfall war in diesem Krimi eben Nebensache - zumindest für sehr lange Zeit. Viel mehr lag den "Tatort"-Machern daran, die Zirkusatmosphäre auszuleuchten - und zwar auf Wunsch des Hauptdarstellers. Denn Tukur hatte bei der Frankfurter Buchmesse verraten: "Ich wollte immer mal einen Kriminalfilm im Zirkusmilieu machen." Dieser Wunsch wurde ihm von Regisseur und Drehbuchautor Justus von Dohnányi erfüllt.

Ein weiterer Wunsch von Tukur dürfte es gewesen sein, mit seiner Band "Die Rhythmus Boys" mal in einem Film aufzutreten - und auch diesen Wunsch lasen die "Tatort"-Macher ihm offenbar von den Augen ab. Anders ist es wohl kaum zu erklären, dass dem Schauspieler im Film so viel Gelegenheit gegeben wurde, sich als Pianist der Zirkuskapelle auszutoben, gemeinsam mit seinen Bandkollegen aus dem wahren Leben.

Wie ein Krimi jedenfalls fühlte sich "Schwindelfrei" lange Zeit nicht an. Erst in der letzten halben Stunde nahm die Aufklärung des Mordes richtig Fahrt auf. Nicht nur das, plötzlich spannte der Film einen sehr weiten Bogen zum Thema Zwangsprostitution im Kosovo. Das wirkte zwar in der nostalgischen Zirkus-Traumwelt fehl am Platz, verwandelte "Schwindelfrei" mit den letztlich angestimmten sozialkritischen Tönen aber fast zu einem normalen "Tatort".

Auch die nächsten Tukur-"Tatorte" werden skurril

Eine Tendenz kann man daraus aber nicht ableiten: Die nächsten Fälle von Kommissar Murot werden mit Sicherheit nicht weniger skurril als die bisherigen. So wird der bereits abgedrehte kommende Tukur-"Tatort" namens "Butterfly" laut HR-Spielfilmchefin Liane Jessen eine "Mischung aus Tarantino, 'Spiel mir das Lied vom Tod' und 'Tatort'", bei der es rekordverdächtige 47 Tote geben soll.

Im nachfolgenden fünften Krimi aus Wiesbaden soll es dann richtig abgedreht werden. Laut HR-"Tatort"-Redakteur Jörg Himstedt handelt es sich dabei nämlich um einen Film im Film: "Das heißt, da wird Felix Murot bei den Dreharbeiten zu einem neuen HR-'Tatort' verhaftet." Ob man da am Ende noch den Durchblick behalten kann, bleibt abzuwarten.

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