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Der Mann an der Seite von Queen Elizabeth II.: Prinz Philip zieht sich zurück


Rückzug aus Eitelkeit
"Prinz Philip wollte selbst Entscheidungen treffen"

t-online, Anzhela Mamelkina

Aktualisiert am 04.05.2017Lesedauer: 2 Min.
Prinz Philip ist ein sehr eitler Zeitgenosse.Vergrößern des Bildes
Prinz Philip ist ein sehr eitler Zeitgenosse. (Quelle: John Stillwell/dpa-bilder)
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Die Nachricht von Prinz Philips Rücktritt bewegt Großbritannien momentan wie kaum eine andere. Nach 70 Jahren im Amt verabschiedet sich der rüstige Royal jetzt in die Rente.

Doch was bedeutet das für den Nachwuchs, die Monarchie und Queen Elizabeth II.? t-online.de sprach mit Adelsexperte Michael Begasse über die Zukunft ohne Prinz Philip.

t-online.de: Müssen wir uns über den Gesundheitszustand sorgen machen?

Michael Begasse: Ich habe den Prinzen zuletzte vor gut einem halben Jahr getroffen. Er ist total gut in shape und bestens gelaunt. Auf mich machte er einen sehr fitten Eindruck – ein rüstiger Rentner eben. Ich wünsche mir mit 95 auch noch so gut drauf zu sein, wie Prinz Philip.

Was sind denn dann die Beweggründe für seinen Rücktritt?

Prinz Philip ist ein sehr eitler Mensch. Er will es unter allen Umständen vermeiden, sich in der Öffentlichkeit gebrechlich zu zeigen, mit einem Stock oder gar einer Gehhilfe. Er möchte deshalb jetzt selbst entscheiden, wann er aus der Öffentlichkeit tritt. Und das hat er hiermit getan. Die Kontrolle behalten und sich würdevoll und planbar zurückgezogen.

Was wird es für Auswirkungen auf die Monarchie haben?

Seit 70 Jahren ist Prinz Philip im Auftrag des Königshauses unterwegs. Immer an der Seite seiner Frau Queen Elizabeth II. Sie wird dann alle anstehenden Termine allein machen müssen. Die restlichen Termine, die sie nicht wahrnehmen kann, werden auf den Rest der Königsfamilie aufgeteilt. Ob Prinz Charles und Camilla oder Prinz William und Herzogin Kate – sie werden alle in der Zukunft mehr zu tun bekommen.

Und was fängt Prinz Philip mit seiner vielen Freizeit als Rentner an?

Der Prinz betreut über 700 Wohltätigkeitsorganisationen, langweilen wird er sich sicher nicht. Doch ab August wird er sich seine Termine frei wählen können. Er wird nur noch die Sachen machen, auf die er Lust hat. Ein Leben ohne Termindruck genießen. Ich gönn ihm das von Herzen.

Wie geht Queen Elizabeth mit dieser Entscheidung um?

Für sie ist es auf jeden Fall ein Einschnitt. Er war zwar optisch immer drei Schritte hinter ihr, dennoch war er in Wirklichkeit emotional der Mann an ihrer Seite. Er ist der Sympathieträger einer ganzen Nation und ohne ihn an ihrer Seite, hätte es die Queen vielleicht auch nicht so weit geschafft.

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