Tod mit 76 Jahren Rolf Zacher: "Ich habe wunderbar gelebt"
Rolf Zacher ist tot. Seine Lebensgefährtin Carola Blendermann bestätigte, dass der Schauspieler und Musiker am Samstagmorgen im Alter von 76 Jahren verstorben ist.
Zacher sei "friedlich gestorben", sagte Blendermann. Die Verabschiedung solle im privaten Kreise stattfinden. Zuerst berichtete das "Westfalen-Blatt" über den Tod des Künstlers.
Zacher lebte demnach seit einem Jahr in einem Pflegeheim in Hamburg. Seit 1961 stand der Berliner vor der Kamera. Seinen Durchbruch hatte er mit der Rolle als Kleinganove Henry in "Endstation Freiheit" 1980. Für diese Rolle bekam er den Bundesfilmpreis.
Der Schauspieler wirkte in über 200 Filmen mit. Darunter auch einige "Tatort"- und "Polizeiruf 110"-Folgen. 2008 übernahm er eine Rolle in der Dailysoap "Verbotene Liebe". 2016 war Zacher in "Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!" zu sehen. Nach acht Tagen verließ er die Show aus gesundheitlichen Gründen.
Als Flüchtlingskind im Zweiten Weltkrieg in Berlin geboren, wuchs Zacher in Brandenburg auf. Getreu dem Motto "Lachen ist der Weg zum Leben" hat sich der gelernte Bäcker von den Zeiten, in denen er sich als Barmixer, Sänger, Musiker oder Tänzer durchschlug, in die Welt der Film- und Fernsehstars hoch gearbeitet.
Der leidenschaftliche Musiker brachte außerdem sechs Alben heraus. Zu Zachers Markenzeichen gehörte seine Stimme. Er synchronisierte unter anderem Hollywoodstars wie Nicolas Cage und Robert De Niro. Zacher war einmal verheiratet und hinterlässt eine 45-jährige Tochter.
Er bereue nichts, sagte Zacher einmal, nur, dass er die Kindheit seiner 1972 geborenen Tochter aus einer Ehe mit Gisela Getty nicht mit erlebt habe. Kurz vor seinem 75. Geburtstag meinte er: "Ich habe wunderbar gelebt."
- dpa
- Eigene Recherche
- Wikipedia-Eintrag zu Rolf Zacher