Wegen "Natzi"-Post Comedy-Clinch: Mittermeier keilt gegen Mario Barth
Michael Mittermeier sucht die Konfrontation mit Mario Barth. Nach dem Amoklauf in München hatte sich Barth auf Facebook mit einem wirren Post gemeldet, der vor rechtspopulistischen Phrasen wimmelte. Mittermeier hält nun dagegen und meint: "Fresse halten angesagt".
Wer seine Meinung sage, werde als "Hetzer", "Angstverbreiter", "Natzi" [sic] oder "Idiot" angesehen, schrieb Barth am 22. Juni und wandte sich anschließend gegen Bundesinneminister Thomas de Maizière. Auch Mittermeier bekam den Sermon zu sehen - und nimmt sich den Berliner Flachwitz-Kollegen sogleich zur Brust.
"Wie dieser Post geschrieben ist, gespickt mit Best-Of-Besorgte-Bürger-Floskeln, das nennt man Fan-Fischen am billigen Rand", kommentiert Mittermeier nun in einem eigenen Facebook-Beitrag.
Für einen Idioten halte er Barth allerdings nicht, schreibt Mittermeier. "Weil er genau weiß, was er mit dem Ganzen tut. Wer angeblich sprachlos und kein 'Angstverbreiter' ist, der sollte dann aber auch nicht mit einem Post Ängste schüren, verkleidet als Verunsicherungs-Mitgefühlsnummer."
"Billige Stimmungsmache"
Barths Ausfälle gegen den Innenminister geißelt Mittermeier als "billige Stimmungsmache" und erklärt: "Ich bin wahrlich kein Fan von de Maizière, aber der Mann steht immerhin an vorderster Front im Kampf gegen den Terror und versucht uns Bürger zu schützen. Nur ein Lügner oder Autokrat verspricht hunderprozentige Sicherheit."
Gegen Ende des Beitrags wird Mittermeier noch deutlicher: "Wenn aber Mario Vorschläge hat, wie man das besser machen kann, dann schön, ansonsten wäre es wohl sinnvoller dem eigenen Fan-T-Shirt-Motto zu folgen: 'Janz wichtig! Fresse halten angesagt'."
Enden lässt Mittermeier sein Verbal-Tribunal mit einem Appell: "Lieber Mario, hier geht es nicht um eine Autobahnbrücke bei der Steuergelder verschwendet wurden. Hier geht es um den Zusammenhalt und das Weiterbestehen unserer Gesellschaft mit Besonnenheit und Würde." Die Basis eines guten Comedians sei Haltung, heißt es weiter. "Einen nebulösen Populismus sollten wir lieber der Gegenseite überlassen."