Jugendsünden Als Senta Berger mit Roman Polanski kiffte
Als Grande Dame des deutschen Schauspiels strahlt Senta Berger stets Anmut und Seriosität aus. In ihren jüngeren Jahren war allerdings auch sie nicht ganz unschuldig. Einmal ließ sie sich sogar von einer Hollywood-Legende zu einem Joint verführen.
"Ich habe nur einmal mit Roman Polanski am Pool bei seiner Villa in Santa Barbara einen Joint geraucht", berichtet die 74-Jährige in einem aktuellen Interview mit der "Hörzu". Viel Freude bescherte ihr der Rausch jedoch nicht: "Ich bin darauf sofort eingeschlafen. Das war so schade, denn es war so schön dort."
Von Drogen hält die Schauspielerin seither nichts mehr: "Ich will keine Zeit mit so etwas vertun. Es war eine Erfahrung, die mir gar nichts gebracht hat. Dieses Erlebnis hatte ich vor der schleichenden Banalisierung der Drogen, die einsetzte wie ein schlechtes Erbe aus den 70er-Jahren", so Berger.
Trotz ihrer Abneigung glaubt Berger, dass auch ein rigoroses Verbot keine Lösung in der Drogenpolitik darstelle: "Mittlerweile muss man darüber nachdenken, ob es nicht eine Lösung wäre, Drogen freizugeben. Wer sich kaputtmachen will, macht es sowieso. Traurig, ja."
"Unglück ist in uns angelegt"
Obwohl sich die Darstellerin selbst als Glückskind bezeichnet, gebe es auch in ihr dunkle Seiten: "Die gibt es natürlich. Es ist eine dunkle Seite, die man der Öffentlichkeit nicht zeigt. Aus der Unsicherheit meines Berufs entstehen oft Stimmungen, aus denen man sich schwer herausziehen kann - etwa, wenn man glaubt, dass nie wieder ein Angebot kommt und das Telefon nie wieder klingelt."
Das passiere allen, sogar den wenigen Erfolgreichen in der Branche. Letztlich komme es darauf an zu lernen, mit Einsamkeit und Unglück umzugehen. "Unglück ist in uns angelegt, aber deshalb muss ich mir keinen Joint anzünden und alles hinwerfen."