Löste "Tagesschau"-Sprecherin Debatte aus? "Deutschland hat ja keine anderen Probleme"
"Smash" ist im letzten Jahr zum Jugendwort gewählt worden. Vor allem ein Clip mit Susanne Daubner löste dabei Gelächter aus. Jetzt legt die ARD-Sprecherin nach.
"Tagesschau"-Sprecherin Susanne Daubner ist mit der Ansage für das "Jugendwort des Jahres" in den vergangenen Jahren zu einer Art Kult avanciert. Immer wieder gelingt es der "Tagesschau", in den sozialen Medien mit Daubners Präsentation der Worte für Furore zu sorgen. So auch jetzt. "Die Entscheidung über das Jugendwort des Jahres geht in die nächste Runde", sagt Daubner in einem neuen, gut 40-sekündigen "Tagesschau"-Clip.
Und weiter: "In diesem Jahr könnt Ihr aus den folgenden Top Ten wählen: 'Auf Lock', 'Darf er so?', 'Digga(h)', 'goofy', 'Kerl*in', 'NPC', 'Rizz', 'Side Eye', 'Slay', 'Yolo'. Die Abstimmung für die Top drei läuft dann bis zum 13. September, wie immer auf der Website des Langenscheidt Verlags."
Daubner versus Aiwanger
Am Ende wandte sich Daubner vom Publikum ab und fragte in den Raum an ihre Kollegen gewandt: "War Yolo nicht mal 'Jugendwort des Jahres' 2012?". Allein bei Instagram erhielt Daubner bis zum frühen Nachmittag mehr als 200.000 "Gefällt mir"-Klicks. Bei Twitter landete der Hashtag #Jugendwort in den Trends, 1,2 Millionen Menschen wurde der Clip bereits angezeigt.
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Daubner hatte erstmals 2021 mit dem Thema Jugendwort großes Aufsehen in sozialen Medien ausgelöst, als sie das Gewinnerwort "Cringe" in staatstragendem Ton so erklärte: "'Cringe' ist das Gefühl, das Sie haben, wenn ich den folgenden Satz sage: 'Digga, wie fly ist eigentlich die 'Tagesschau', wenn sie mit Jugendwörtern flext. Läuft bei dir, ARD.'" Daubner ist 62 Jahre alt und damit zumindest vom Jahrgang her Teil der von Jugendlichen oft belächelten Babyboomer.
- In über 20 Jahren: So hat sich Susanne Daubner verändert
Doch nicht nur Daubner sorgt für Lacher, auch manch andere Reaktion auf das Jugendwort wird aufs Korn genommen. Dabei scheint der "Tagesschau"-Clip lediglich als Reichweitenmotor zu fungieren. Hubert Aiwanger, bayerischer Landesvorsitzender der Freien Wähler, kritisiert am Folgetag das Jugendwort – und löst damit bei vielen offenbar vor allem Kopfschütteln aus. Der bayerische Wirtschaftsminister beschwert sich: "Anstatt das #Jugendwort des Jahres zu suchen und dabei unsinnige Vorschläge zu diskutieren, sollte eher der interessanteste #Ferienjob des Jahres gesucht werden."
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Damit richtet er sich aber offenbar vor allem gegen den Langenscheidt-Verlag, denn dieser stellt die Auswahl zusammen. Dennoch machen sich nun Beobachter über Aiwanger lustig, schlagen "hubsen" oder "aiwangern" als mögliche neue Jugendwörter vor.
Bis zum 13. September kann jeder und jede auf der Internetseite "www.jugendwort.de" zunächst aus den Top Ten wählen. Für die Auswertung relevant seien jedoch nur die Stimmen der Teilnehmenden zwischen 10 und 20 Jahren. Aus den drei Favoriten könne dann erneut gewählt werden. Der Gewinner werde am 22. Oktober bekannt gegeben.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
- twitter: #Jugendwort