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Xavier Naidoo: "Marionetten"-Song "mag missverständlich sein"


Umstrittener "Marionetten"-Song
Xavier Naidoo fühlt sich missverstanden

Von dpa, t-online
Aktualisiert am 11.05.2017Lesedauer: 2 Min.
1995 gründete Xavier Naidoo die Band Söhne Mannheims.Vergrößern des Bildes
1995 gründete Xavier Naidoo die Band Söhne Mannheims. (Quelle: imago)
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Seit Tagen sorgen die Söhne Mannheims wegen ihres Songs "Marionetten" für Furore. Der Band wird vorgeworfen, mit dem Lied gegen die aktuelle deutsche Politik zu hetzen. Jetzt äußert sich Frontsänger Xavier Naidoo erstmals selbst zu den Vorwürfen.

Der 45-Jährige hält den umstrittenen Song für möglicherweise missverständlich. "Einzelne Fragmente oder Satzteile wurden hier – teilweise aus dem Kontext gerissen – bewertet, gedeutet und heftig kritisiert. Damit kann ich gut leben – gerade als Musiker, für den Kunst- und Meinungsfreiheit eines der höchsten Güter überhaupt ist. Dennoch ist es schade, dass in der Diskussion über diesen Song teilweise Unterstellungen wiederholt werden, zu denen es meinerseits zahlreiche Klarstellungen und unmissverständliche Dementis gab", so der Musiker auf Facebook.

Es handele sich "um eine zugespitzte Zustandsbeschreibung gesellschaftlicher Strömungen, also um die Beobachtung bestimmter Stimmungen, Auffassungen und Entwicklungen". Diese Beschreibung sei "bewusst überzeichnet". "Das mag missverständlich gewesen sein", räumte der Sänger ein.

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Politiker in der Kritik

Xavier Naidoo ist Mit-Autor des Lieds "Marionetten", in dem es über Politiker unter anderem heißt: "Teile eures Volks nennen euch schon Hoch- beziehungsweise Volksverräter." Dies hatte zu massiver Kritik geführt. Am Montagabend hatte sich die Band mit Vertretern der Mannheimer Stadtspitze zusammengesetzt.

Der Mannheimer betont in dem Statement, er selbst und die Band Söhne Mannheims stünden "für eine offene, freiheitliche, liberale und demokratische Gesellschaft, in der viele Kulturen gemeinsam zusammenleben und in der es allen Menschen möglichst gut geht".

Dies sei ihm wichtig und dafür lohne es sich, einzustehen. Allerdings hätten momentan "viele Menschen zumindest das Gefühl", dass "sie nicht mehr "mitgenommen" werden von Gesellschaft, Wirtschaft und Politik". Das sei gefährlich und könne zu Extremismus führen, der nie gut sei.

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