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Frei.Wild spricht sich klar gegen Fremdenhass aus: Das sagen die Fans


Gemischte Fan-Reaktionen
Frei.Wild bezieht Stellung gegen Fremdenhass

Von t-online, dpa
Aktualisiert am 18.08.2015Lesedauer: 2 Min.
Frei.Wild-Sänger Philipp Burger und seine Band sprechen sich gegen Rassismus aus.Vergrößern des Bildes
Frei.Wild-Sänger Philipp Burger und seine Band sprechen sich gegen Rassismus aus. (Quelle: imago/Star-Media)

Die umstrittene Deutsch-Rockband Frei.Wild will sich offenbar von ihrem rechtslastigen Image befreien. Auf ihrer Webseite sprachen sich die Südtiroler klar gegen Fremdenhass aus. Die Reaktionen der Fans auf dieses Statement fielen gemischt aus.

"Es gibt Menschen, die wir heute mehr und mehr und stolzer als bisher als unsere Fans und großartige Menschen bezeichnen", schrieb Frei.Wild auf seiner Homepage. "Es sind diejenigen, die für Menschlichkeit und Zivilcourage einstehen, Menschen, die unsere Gedanken teilen und sich verdammt noch mal vehement und entschlossen gegen die Brandstifter und Fremdenhasser stellen."

Gegen Rassismus zu sein, sei eine "Frage des An- und Verstandes". Gerichtet an alle, die das anders sehen, hieß es: "Ihr seid hier nicht willkommen, ihr seid nicht Teil von uns, verpisst euch, wir sind die gänzlich falsche Band für euch."

"Til-Schweiger-Masche"

Auf der Facebook-Seite der Band äußerten sich einige dieser rechts orientierten Fans mit wütenden Worten: von "Heuchlern" war die Rede und von der "Til-Schweiger-Masche". Einer behauptete: "Ihr lasst euch vor den Karren der Gutmenschen spannen." Andere erklärten, sie wollten mit der Band nichts mehr zu tun haben - was im Sinne von Frei.Wild ist. "Wer unseren Weg nicht mitgehen möchte, dem steht es frei, sich Bands zu suchen, die dem eigenen Credo entsprechen", schrieben die Musiker.

Die Mehrzahl der Fankommentare fiel unterdessen positiv aus: "Sehr gut, dass ihr euch endlich klar positioniert und das deutlich macht", lobt ein User. "Top Statement", schrieb ein anderer. Und eine weibliche Facebook-Userin schrieb: "Ich werde wohl niemals ein Fan von eurer Musik, aber ich ziehe den Hut und verneige mich tief vor diesem längst überfälligen Statement. Ich hoffe, ihr meint es so ernst, wie es sich liest."

Eklat beim Echo

Frei.Wild wird immer wieder vorgeworfen, deutschtümelnde und gewaltverherrlichende Texte zu verbreiten. Frontmann Philipp Burger hatte in Interviews jedoch mehrfach erklärt, er habe sich schon vor Jahren von seiner Vergangenheit als Skinhead gelöst. Einen Eklat gab es 2013 beim Musikpreis Echo. Frei.Wild war von der Nominierungsliste gestrichen worden. Gruppen wie Kraftklub und die Berliner Elektro-Popgruppe MIA hatten ihre Teilnahme an der Musikpreis-Gala aus Protest abgesagt.

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